Sonntag, 28. Juni 2015

SCHATZKISTE - U WIE URLAUBSGELD

u - wie urlaubsgeld





wenn man in den urlaub in fremde länder fährt, dann bringt man immer etwas fremdes geld mit nach hause. wenn man sich sicher ist, dass man dort wieder hinfahren wird, dann hebt man es fürs nächste mal auf, vorausgesetzt die inflation in diesem land lässt den wert nicht exorbitant schwinden. wenn man nicht weiß ob oder wann man wiederkommen wird, dann versucht man die letzten reste vor der heimreise noch auszugeben, oder man hat so viel übrig, dass man es zuhause umwechseln lässt. wie auch immer, irgendwas nimmt man immer mit nach hause.

als es das land jugoslawien noch gab waren wir ein paar jahre hintereinander in den sommerferien dort. den wechselkurs hatte ich sehr schnell verinnerlicht, obwohl er sich von jahr zu jahr stark änderte, aber im grunde musste man nur eine null hinzufügen oder den wert verdoppeln. so genau weiß ich das nicht mehr, jedenfalls war es relativ einfach zu merken, bzw. war die jährliche neugewöhnung recht einfach. von anfang an war jedoch klar, dass 100 dinar  nicht viel wert waren, ein paar groschen vielleicht, jedenfalls kein ganzer schilling. ja, das war noch vor dem euro, logisch, das war sogar vor dem krieg (wie liest sich DAS denn? "das war noch vor dem krieg"???). jedenfalls ist das der grund warum es mir nichts ausmachte einen hundert dinar schein anzukokeln, leute darauf unterschreiben zu lassen und ihn als souvenir mit nach hause zu nehmen. der fünfziger ist mir vermutlich irgendwie mit reingerutscht.

der fünftausender stammt aus einem urlaub ein paar jahre später, ohne eltern, dafür mit freundin, bzw. lebensabschnittspartnerin aka exe aka mutter meines nachwuchses. auch der war nicht viel wert, sonst hätte ich ihn sicher noch schnell irgendwie ausgegeben. das war kurz vor dem krieg. ein jahr später gab es schon kein jugoslawien mehr.

seit damals war ich nicht mehr dort obwohl es mir dort recht gut gefiel. ich mochte das cola, das eis, dass es imemr nur in höchstens zwei verschiedenen sorten gab, ich mochte die wurst und den käse samt weißbrot dass man am markt kaufen konnte um sich am campingplatz selbst zu versorgen, ja ich mochte sogar das bier. naja, eigentlich nur eine sorte, nämlich das bier aus osijek, alle anderen waren wäh. aber das völlig überteuerte tuborg oder heineken mochte ich erst recht nicht. und die zigaretten waren auch ok, wenn man wusste welche sorte man kaufen konnte ohne an teervergiftung zu sterben. ronson war so eine sorte und die reporter. opatja waren böse.

ich mochte auch das campen. irgendwann fahr ich wohl mal wieder, dann wenn ich es mir leisten kann. obwohl es dann sicher ganz anders sein wird.

Samstag, 27. Juni 2015

LESEZEICHEN - NAMENLOS

DER AUTOR:

Ich bediene mich hier am besten der worte des verlages:

"Anonymus hat im Verlauf der Jahrhunderte zahllose Bücher veröffentlicht. Es wäre unmöglich sie hier aufzuzählen, Was er sonst noch gemacht hat, wo er wohnt, ob er verheiratet ist, Kinder hat und wie er so lange überleben konnte, ist leider unbekannt."


DAS BUCH:

Wie man bereits an obigem text erkennen kann, handelt es sich hier um unterhaltungsliteratur die man logischerweise nicht ernst nehmen darf. doch, fangen wir ein wenig weiter vorne an: wie kam ich zu diesem buch?

nun, ich suchte neues lesematerial und stolperte darüber. der klappentext las sich interessant, die aufmachung, bzw. das cover gefiel mir ausnehmend gut, also kaufte ich es. ausnahmsweise sogar zum regulären preis, obwohl ich doch sonst eher king of wühlkisten, flohmärkte, second hand verkäufe und weißer wochen bin. ich ging sogar noch weiter und kaufte ein weiteres buch dieses autors, aus den selben gründen. dass es sich bei diesem anonymus zwar in den fällen dieser beiden bücher vermutlich um den selben autor handelt ist wohl klar, dass er nichts mit seinen vorgängern aus vergangenen jahrhunderten zu tun hat, ebenso.

ich weiß nicht was ich mir diesem buch erwartet hatte, jedoch sicher nicht das was ich dann zu lesen bekam. es ist eine mischung aus western mit horrorelementen und einem anstzändigen schuss humor, jedoch leider ein bisschen zu sehr mit klischees gewürzt. im klappentext werden einem unerwartete wendungen versprochen, diese gab es zwar, jedoch dann doch wieder nicht ganz so unerwartet. möglicherweise lag es am leser, also an mir, oder an der tatsache, dass man vielleicht besser nichts von unerwarteten wendungen im klappentext erwähnen sollte, wenn es diese tatsächlich im buch gibt, das schraubt nur die erwartungen hoch.

zudem handelt die geschichte NICHT vom buch ohne namen, auch wenn es in der geschichte vorkommt und eine nicht unbedeutende rolle einnimmt, aber irgendwie ist der titel dann doch themenverfehlung.

alles in allem machte es dennoch spaß es zu lesen und war, nun  ja, sagen wir "mal was anderes". wer auf westernszenarien steht, wer vampire und übertreibungen die schon ins splatterartige gehen mag, der ist hiermit sehr gut bedient. wer mehr dem mystery genre verfallen ist könnte sich hier ein blaues auge holen - vielleicht sogar ein blutiges.

und das cover ist wirklich sehr schön, sogar als taschenbuch! autor und titel sind sogar im prägedruck!


DAS LESEZEICHEN:

ich habe absolut keine ahnung wo ich mir dieses ding eingefangen habe. ich vermute mal, dass es ein waisenkind meiner exe ist. ich mag jedoch die zahlreichen gebrauchsspuren (auch ein indiz dafür dass es ursprünglich nicht mir gehörte) und in diesem speziellen fall den umstand, dass es farblich sehr gut zum buchcover passte.

auf der rückseite kann man lesen, dass es erstens vom hauptverband des österreichischen buchhandels kommt, zweitens im jahr 2002 erschien und drittens, dass es sich um einen beitrag von schülern und schülerinnen im rahmen eines illustrationswettbewerbs handelt.


Sonntag, 21. Juni 2015

SCHATZKISTE - T WIE T-SHIRT

t - wie t-shirt




wir hatten ja schon socken aus meiner schatzkiste, heute ist es ein t-shirt.

ich bekam es von meiner damaligen "freundin" zum 40. geburtstag geschenkt. auf den aufgedruckten text möchte ich hier nicht eingehen, das wird mir dann doch zu persönlich. aber warum findet sich in meiner schatzkiste ein t-shirt? warum trage ich es nicht? tja, wenn es mir passen würde, dann läge es sicher nicht in der schatzkiste, sondern in meinem kleiderschrank - und erst nachdem es untragbar geworden wäre, würde es in der kiste landen. nachdem es aber aufgrund massiver größenfehleinschatzung von anfang an untragbar war, liegt es eben bereits jetzt schon in der kiste.

warum ausgerechnet jemand, der eigentlich wissen sollte wie groß ich bin ein t-shirt mit einer flaschen größe besorgte, wird wohl ewig ein rätsel bleiben. vielleicht waren aber auch nur die größernvorstellungen des shirtherstellers völlig daneben. hat man ja öfters, dass die selbe kleidergröße von vier verschiedenen herstellern auch vier mal anders groß ist. also verschieden groß. na sie wissen schon.

ja, nun liegt das also dort herum. vermutlich muss man mich damit begraben. zusammen mit den socken.

Montag, 15. Juni 2015

LESEZEICHEN: SIEGER SEHEN ANDERS AUS


buch und autor:

an und für sich liebe ich ja wiglaf droste. er hat ein wunderbares gefühl für sprache, weiß das leben zu genießen, kann irrsinnig humorig sein und ist ein großartiger misanthrop vor dem herrn. doch was er der lesenden menschheit mit diesem buch angetan hat, ist fast unverzeihlich!

nun gut, man muss sich vor augen führen, dass dieses werk bereits an die 25 jahre auf dem bücherrücken hat, er war also offenbar nicht nur jung und... nein, nicht dumm, aber misanthropischer als sonst üblich. er wirft mit gift und galle um sich und betreibt exzessives namedropping, so dass man sich nun nach all den jahren einfach nicht mehr auskennt, weil einem all diese namen einfach nicht mehr gegenwärtig sind, erst nicht als österreicher.

hie und da blitzen sein scharfer geist, sein humor und sein sprachgefühl zwar auf, aber das genügt einfach nicht. bei weitem nicht.

wenn ich droste nicht bereits seit jahren kennen und lieben würde, hätte ich dieses buch längst in die ecke geschmissen und diesen autor fürderhin auf teufel komm raus gemieden. demnach kann ich dieses buch leider neimandem empfehlen, außer vielleicht lesemasochisten und menschen die unter allen umständen ihr bücherregal auffüllen müssen.

ja, schade, ich hätte euch gerne etwas schöneres von diesem ansonsten wirklich klasse autor erzählt. besorgt euch lieber ein beliebiges anderes buch von ihm, am besten ein viel jüngeres, damit hat man sicher seine freude, aber mit diesem hier keinesfalls.

sieger sehen tatsächlich anders aus. ganz anders!


das lesezeichen:

wie man unschwer erkennen kann handelt es sich um ein gratis lesezeichen aus der bücherei. ebenso uninteressant wie das buch, also sehr passend. ich habe das selbe noch in verschiedenen anderen farben. demnächst, bzw. irgendwann hier in diesem the... nein, blog.


Sonntag, 14. Juni 2015

DIE TYRANNEI DER PIEPSMASCHIENEN

kürzlich wurde in unseren firmenräumen (also, eigentlich ist es ja nur ein raum) eine alarmanlage installiert. der techniker war fast den ganzen tag beschäftigt und ständig ging entweder der alarm zu testzwecken los, oder es gab ein hohes und sehr nervtötendes *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* zu hören. zum glück bekam ich nicht viel davon mit, da ich ja die meiste zeit nicht in unserem büro, sondern bei den usern zwecks problemlösung oder pc-austauschs verbringe. aber zwischendurch kam ich eben doch immer wieder in den genuss dieser lärmorgien.

als also mal wieder das *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* *pieeeeep* zu hören war, hatte ich plötzlich ein starkes deja-vu gefühl. ich wusste nicht warum, kam auch nicht auf die schnelle drauf, hatte jedoch im augenblick andere dinge zu tun die meine aufmerksamkeit forderten, also verdrängte ich den gedanken ins unterbewusstsein und ließ ihn dort vor sich hin brodeln. das funktioniert ja oft recht gut, wenn man sich an etwas erinnern möchte, aber einfach nicht drauf kommt, und je mehr und intensiver man darüber nachdenkt, desto weniger kommt man auf die lösung. also denkt man einfach an etwas völlig anderes und *zack* taucht die antwort nach einiger zeit plötzlich wie aus dem nichts auf.

so war es auch diesmal, plötzlich wusste ich, woher das deja-vu kam. es erinnerte mich nämlich an unzählige besuche bei mcdonalds. sehr oft ist es so, dass man dort ind er schlange steht, oder bereits sitzt und versucht in ruhe zu essen und nebenbei ständig deses gefiepe anhören muss, das seltsamerweise niemanden zu stören scheint, da es minutenlang so geht bis es endlich abgestellt wird. ich weiß nicht genau zu welcher brat- , grill-, frittier- back-, koch- oder aufwärmmaschine dieses nervige gepiepse gehört, aber wir alle wissen was es bedeutet, und zwar dass irgendetwas fertig ist und sich jemand darum kümmern sollte. warum das nun ewig und drei tage nicht geschieht wissen wohl nur die götter der unteren kulinarik und der zuständige piepmaschienenmensch.


das selbe gepiepse begegnet uns auch überall dort wo teiglinge aufgewärmt und uns als frische backwaren verkauft werden. bei diversen discountern zum beispiel und in bäckereikettenfilialen.

wenn man nun dieses piepserei unter freiem himmel auf der straße hört, dann tut man gut daran sich gut umzusehen, denn es könnte sein, dass sich gerade ein lkw rückwärts auf einen zubewegt und einen zu zerquetschen droht. das ist auch der einzige fall in dem  mir diese piepserei nicht auf die nerven geht, denn immerhin rettet es mein leben. nun ja, oft genug werde ich auch zu zeiten in denen ich ausschlafen könnte sehr früh morgens durch solch ein gepiepse geweckt, wenn gerade die müllabfuhr durch die gegend poltert. da gefällt es mir dann wieder weniger, aber was solls, ich kann ja nichts dagegen machen, außer vielleicht das fenster schließen.

es gibt also eine nahezu unbemerkte tyrannei der piepsmaschienen gegen die sich kaum jemand auflehnt, denn vordergründig sind diese piepsgeräusche ja warnsignale, die entweder unserer sicherheit dienen, oder der vermeidung von lebensmittelabfällen. warum jedoch die kunden bei mcdonalds, discountern und bäckereikettenfilialen ebenfalls damit belästigt werden ist mir ein rätsel. vermutlich deshalb, weil es niemanden interessiert? es kam schon vor, dass ich mcdonalds verließ, weil ich die piepserei nicht mehr aushielt, aber es kann auch sein, dass ich diesbezüglich ein wenig überempfindlich bin.

und? bin ich das? oder hat sich der rest der menschheit einfach nur mit dem piepsterror abgefunden?

Samstag, 13. Juni 2015

SCHATZKISTE - T WIE TISCHKÄRTCHEN

t - wie tischkarte




in meinem ganzen berufsleben hatte ich höchstens ein halbes dutzend mal das vergnügen einer betrieblichen weihnachtsfeier beiwohnen zu dürfen. ich mag solche veranstaltungen, weil sie einem als arbeitnehmer das gefühl geben geschätzt zu werden, auch wenn es nicht wirklich so gemeint ist. gratis gut essen und trinken, vielleicht noch eine kleine nette veranstaltung dazu, so sollte eine feier aussehen.

die tollste feier die ich erleben durfte führte uns zur stiegl brauerei nach salzburg. es gab zuerst eine führung und danach natürlich kulinarisches inklusive unmengen bieres. ich glaube ich habe noch nie in meinem leben so viel bier an einem abend getrunken wie damals. erstens hat es unfassbar gut geschmeckt, zweitens war es natürlich gratis und drittens war ich zwar ziemlich angeheitert, jedoch schaffte ich es nicht mich wirklich vollkommen betrunken zu saufen. ich fühlte mich dann sogar noch so fit, dass ich nach ankunft am sammelplatz in tirol mit dem eigenen auto nach hause fuhr - und das nachdem wir uns auch noch eingeraucht hatten. das war vielleicht nicht klug, aber naja.... alle 20 jahre darf einem sowas schon mal passieren. ich trinke ja sonst nie, höchstens hie und da mal einen radler oder alle paar monate ein gläschen bourbon, martini oder sherry, gechweige denn dass ich mich einrauchen würde. aber lassen wir das....

die schlimmste feier war jene der firma meines auftraggebers als ich selbständiger kurierfahrer war. zuerst durfte ich während der anfahrt ein zustellung erledigen, die mir dann auch noch nicht bezahlt wurde und deswegen zu heftigem streit führte, dann gab es einen wintereinbruch auf der 300km langen fahrt dort hin und zu guter letzt durfte ich mir den scheiss auch noch selbst zahlen.

die tischkarte stammt von einer relativ schrägen weihnachtsfeier. der gag an der ganzen sache war nämlich, dass außer den mitarbeitern auch noch geschäftspartner eingeladen worden waren denen nicht nur sowohl die anreise als auch der aufenthalt bezahlt wurde, die bekamen auch noch geschenke überreicht, die mitarbeiter jedoch nicht.

ich bin ja mal gespannt ob ich dieses jahr eine weihnachtsfeier erlebe und wie diese wohl sein wird.


Sonntag, 7. Juni 2015

SCHATZKISTE - S WIE SOCKEN

s- wie socken



 



naja, was soll man dazu erzählen?

ich war ein mal großer walter moers fan, bzw. bin es nach wie vor, nur damals fand ich das kleine arschloch klasse, heute sind es seine zamonien-romane. zum kleinen arschloch gab es jede menge merchandising, also besorgte ich mir welches. ich hatte nicht nur die socken, sondern auch zwei t-shirts, die inzwischen mein nachwuchs geerbt hat, da ich irgendwie aus ihnen herausgewachsen bin (er hat auch meine tank girl shirts), dann hatte ich ein feuerzeug, einen rucksack und ein notizbuch. das buch existiert auch heute noch, da ich irgendwie keine rechte verwendung dafür finde, aber wegschmeissen möchte ich es nun mal auch nicht.

es mag vielleicht seltsam erscheinen wenn sich jemand alte socken aufbehält, aber seht euch doch nur mal die motive an! ist das nicht herrlich und witzig, also herrlich witzig? leider wurden sie mit der zeit recht löchrig, wie das eben so ist bei socken. stopfen wollte ich sie nicht, also wanderten sie in die schatzkiste.

vielleicht stopfe ich die löcher doch eines tages doch nochmal und trage die socken wieder. wenn ich in pension bin oder so. da wären dann aber alter-sack-socken angebrachter....