nun ist also jener zeitpunkt des jahres gekommen, an dem man rückschau hält. natürlich könnte man es an jedem zeitpunkt des jahres tun, man müsste auch nicht unbedingt ein jahr zurückblicken, sondern könnte einfach mal nur 18 wochen oder dreieinhalb jahre rückschau halten, da wir menschen jedoch dazu neigen dinge zu ordnen bietet sich der jahreswechsel ganz besonders an und im zuge dessen folgt die logische zeitspanne eines jahres. dem ganzen kann nicht einmal ich mich entziehen. nun denn.
allgemeines:
so schlimm dieses jahr generell anmutete, mit all seinen terroranschlägen, dem massensterben prominenter, dem brexit und der wahl donald trumps, so durchschnittlich und wurscht war es für mich. nun gut, ich musste drei mal den selben bundespräsidentenkandidaten wählen, bis er es dann endlich auch werden durfte. ich habe viel zu wenig bücher gelesen, viel zu wenig mixsets gebastelt und auch viel zu wenig geschrieben. und ich war viel zu wenig "draussen". es wurde nur ein mal gegrillt, ich war vielleicht drei mal kino und hatte genau ein einziges date (dazu gleich). aber immerhin verabschiedete sich niemand wichtiges aus meinem leben, es kam aber im gegenzug auch niemand dazu. wie man sieht, unterm strich hat sich eigentlich nichts getan. ach und ich habe mich von facebook verabschiedet. zwar nicht ganz, aber immerhin poste ich dort nicht mehr. um mit diversen verwandten und bekanten in kontakt zu bleiben bleibe ich jedoch dort.
liebesleben:
erstens geht euch das eigentlich nichts an, zweitens hat sich jedoch sowieso nichts getan, also kann ich auch ruhig mitteilen, dass es nichts gibt worüber ich schreiben könnte. über nichts schreiben konnte ich schon immer gut. obwohl, es gab da dieses eine date. ausgerechnet über tinder kam dieses zustande, man glaubt es kaum. es war meines erachtens nach ein sehr netter abend, wir unterhielten uns volle drei stunden lang, was schon viel aussagt, denn ich unterhalte mich generell nicht sehr gern, doch die lokalität war leider ein wenig daneben. es war mein ehemaliges lieblingslokal, welches nun offenbar zu einem treffpunkt südländischer mitbürger wurde, dementsprechend fiel auch die musikauswahl, das interieur und die motivation der bedienung aus. jedenfalls hörte ich nach diesem date nie wieder etwas von der betreffenden dame. nicht einmal auf meine geäußerte vermutung hin, dass sie mich vielleicht doch nicht ganz so prickelnd fand wie es für mich an diesem abend den anschein hatte, hatte sie den mumm mir dies mitzuteilen.
neuanschaffungen:
ein auto und ein fernseher, das sind meine herausragenden neuanschaffungen des jahres 2016.
das mit dem auto war absehbar. mein geliebter seat rostete mir unterm hintern weg, zudem hatte er hunderttausend macken, die in summe in der behebung mehr gekostet hätten als einen anderen gebrauchten zu besorgen. und so traf es sich wunderbar, dass meine exe ihr auto loswerden wollte. nun fahre ich also skoda anstatt seat, aber immerhin wieder einen kombi. aber am schwersten war der umstieg von 90 turbodieselpferdestärken auf 55ps. es tut schon ein bisschen weh, wenn man hier in den bergen aufs gas steigt und es tut sich nun so gut wie nichts, wo man früher merkte wie die pferde ambitioniert anreissen. andererseits sieht dieses auto so harmlos und bieder aus, dass mich die polizei einfach übersieht. das ist ja auch mal was.
der fernseher war irgendwie eine lustige geschichte. seit ca. 17 jahren hatte ich diesen kleinen röhrenfernseher. als der gebaut wurde gab es noch keine flachen bildschirme. ich war auch rundum zufrieden mit dem ding, mehr brauchte ich ja auch nicht, denn im grunde läuft das ding bei mir ja auch nur nebenbei während ich am pc sitze und herumsurfe, spiele oder chatte, denn filme sehe ich mir über den pc an. jetzt ergab es sich jedoch leider, dass der fernseher immer länger brauchte bis er sich einschalten ließ, dann wollte er, dass man ständig und immer wieder die fernbedienung betätigte bis er endlich ansprang. so lange das nur ein paar minuten dauerte war das ja noch ok, doch gegen ende hin dauerte diese prozedur mittlerweile bis zu zwei stunden. schon mal zwei stunden lang alle zwei sekunden auf eine taste auf der fernbedienung gedrückt? ich habe jetzt ganz starke zeigefinger kann ich euch sagen!
es war also klar, dass spätestens mit dem weihnachtsgeld ein neues gerät gekauft werden musste. ich hatte mich im vorfeld schlau gemacht wo ich denn das beste teil um ganz wenig geld besorgen kann - und kam dann die ersten tage nicht dazu, weil ständig etwas oder jemand dazwischen kam. doch dann war es endlich soweit und ich stand nach einem anstrengenden arbeitstag vor der entscheidung entweder eine halbe stunde zum nächsten mediamarkt zu fahren um ein chinesisches no-name gerät zu erstehen, oder eines von silva-schneider mit den selben spezifikationen und zum selben preis, wobei diese firma ja nicht gerade berühmt dafür ist tolle geräte herzustellen, jedoch musste ich hierfür nur zehn minuten in die nächste größere ortschaft fahren. ich entschied mich dann für die zehn minuten, weil ich bei mir dachte, dass man bei einem gerät für unter 200 euro sowieso nicht viel erwarten darf und dass bei diesem preis nicht viel verloren ist, wenn das ding nach der garantiezeit eingeht.
ich stand dann also im geschäft und fand diesen fernseher nicht. dafür gab es einen von samsung, gleiche spezifikationen, der selbe preis. den habe ich dann natürlich gleich eingepackt. mein bauchgefühl hatte mich zum glück die richtige entscheidung treffen lassen.
finanzielles:
noch tut sich nicht viel, das große aufatmen hat noch nicht stattgefunden, ich merke jedoch immer mehr wie sich die dinge normalisieren. einfach mal kino gehen, ausgehen, sich was gönnen, all diese dinge waren vor nicht allzu langer zeit immer ein problem, das ist es jetzt nicht mehr. und gerade weil es nun urlaubs- und weihnachtsgeld gibt, nicht zu vergessen steuerrückzahlung, sind solche dinge wie das kfz wechseln oder einen neuen fernseher kaufen auch keine unüberwindbaren hürden mehr. ich werde zwar immer noch gepfändet, bzw. wird mein lohn gepfändet, ich weiß aber, dass es mit mitte 2017 damit vorbei sein wird. nun gut, ich hatte zwar mit ende 2016 damit gerechnet, somit ist das durchaus ein kleiner rückschlag, aber was solls, das licht am ende des tunnels kommt näher und es ist kein entgegenkommender zug. glaube ich zumindest.
fazit:
im grunde habe ich das fazit bereits in der einleitung geschrieben: es gab und gibt keine einschneidenden veränderungen, das leben ist ein langer ruhiger fluss. manchmal gibt es kleinere strudel, manchmal stinkt er, doch meistens fließt er einfach gemächlich dahin. im grunde kann das von mir aus auch so bleiben, hauptsache es kommen keine wasserfälle. gegen positive überraschungen habe ich nichts, doch dazu müsste man meistens selbst erst mal irgendwie aktiv werden und darauf habe ich derzeit einfach keinen bock.