Donnerstag, 8. Oktober 2015

ZOMBIES! ÜBERALL ZOMBIES!

seit "the walking dead" sind zombies wieder en vogue. nun, so wirklich waren sie ja nie außer mode, aber twd hat den fiesen untoten einen gehörigen schubs gegegeben, so dass sie nun vermehrt über unsere bildschirme und durch kinosäle schlurfen.

da zur zeit vor allem zwei serien die wartezeit zur nächsten staffel twd verkürzen, möchte ich nun alle drei serien kurz miteinander vergleichen. es mag noch andere serien geben die irgendwie in deses genre fallen, vor allem denke ich da an "the returned", jedoch habe ich diese entweder nicht gesehen, oder sie scheinen mir einfach trotz aller gemeinsamkeiten zu weit weg von meiner referenz twd, denn diese möchte ich als maßstab verwenden.

fangen wir also mit der kalibrierung des maßstabes an um dann vergleiche anstellen zu können:

die referenz: the walking dead:



ich gebe zu, als ich anfing diese serie zu sehen, war ich ein wenig enttäuscht, denn all die persönlichen und zwischenmenschlichen konflikte gingen mir dann doch gehörig auf den sender. doch dies lag vor allem daran, dass ich irgendwo mitten in der ersten staffel hineinplatzte und auch nur nebenbei zusah. dennoch beschloss ich dem ganzen eine chance zu geben und begann es mir von anfang an anzusehen.

aber, um ehrlich zu sein, die persönlichen und zwischenmenschlichen probleme gehen mir nach wie vor auf die nerven, ich möchte eine zombieserie sehen und kein familiendrama. zum glück erledigen sich viele dieser konflikte recht einfach auf zombieart, sprich, der betreffende stirbt.

und darin liegt auch ein großer vorteil dieser serie, wichtige figuren werden nicht verschont, es kann jeden jederzeit treffen. einerseits schockiert das doch recht beträchtlich, andererseits ist es erfrischend eben NICHT zu wissen, ob eine liebgewonnene figur nun sicher ist oder nicht.

auch der wechsel zwischen (vermeintlich) sicherer unterkunft und der suche nach einer solchen hält die spannung aufrecht. überhaupt erscheint mir das szenario im großen und ganzen recht realistisch, nur müsste es doch recht langsam an kraftstoff, funktionierenden fahrbaren untersätzen und genießbaren verpackten lebensmitteln mangeln, immerhin sind wir schon im jahr drei nach der apokalypse und unsere protagonisten sind ja nicht alleine auf der welt - wenn auch die menschheit beträchtlich dezimiert wurde.

jedenfalls hat diese serie ihren erfolg wirklich verdient, macht, zumindest bisher, das meiste völlig richtig und darum müssen sich andere ähnliche serien daran messen lassen.

das spin-off: fear the walking dead:



versprochen wurde uns hier eine erklärung zu den anfängen der zombie-apokalypse. erklärt wurde jedoch überhaupt nichts, jedoch konnten wir einer patchwork-familie dabei zusehen, wie sie die anfänge der ganzen misere erleben.

auch hier trieft es nur so von persönlichen und zwischenmenschlichen problemen. das mag vielleicht für den einen oder anderen recht interessant sein, für mich jedoch nicht, vor allem, weil sich meiner ansicht nach fast ausnahmslos alle figuren durch die bank und in fast jeder situation vollkommen irrational verhalten. selbst in einer welt, in der das konzept "zombie" völlig unbekannt ist, gehe ich nicht auf jemanden zu, der in meinem wohnzimmer gerade mit bloßen händen meinen hund getöt hat und sich nun anschickt ihn roh zu fressen, und versuche mit ihm zu reden.

einzig im staffelfinale wird es endlich tatsächlich spannend (und auch ENDLICH anständig blutig) und es gibt den ersten unvorhergesehenen tod. bis dahin wird immer nur alles mögliche angedeutet, scharmützel mit zombies sieht man fast immer nur aus der sicheren position der weit entfernten beobachter heraus und fünf folgen lang ist man sich sicher, dass bald alles wieder in ordnung kommt.

für mich war diese erste staffel extrem zäh, sie war nervenaufreibend, jedoch nicht weil es so spannend gewesen wäre, sondern weil es gerade das eben nicht war. man konnte zwar wunderbar beobachten wie sich die apokalypse langsam entwickelt, doch erst beim staffelfinale war man mittendrin.

und genau hier befürchte ich nun das dilemma dieses spin-offs. der unterschied zur originalserie bestand vor allem darin, dass diese langsame entwicklung gezeigt wurde, doch nun sind wir zeitlich gesehen in etwa dort, wo das original begann. ab jetzt besteht der einzige unterschied zum original nur mehr in verschiedenen locations und anderen protagonisten. was will man uns jetzt noch zeigen, das sich vom original großartig unterscheiden soll? wenn der fokus nun auch weiterhin auf familiendramen hängen bleibt, dann sage ich "nein danke", obwohl ich vermutlich dennoch weiter zusehen werde, in der hoffnung auf besserung.

die funpokalype: z nation:



diese serie wurde uns von asylum productions beschert, jener firma die uns solche perlen wie zum beispiel sharknado 1-3 schenkte. und dementsprechend seriös geht es auch in dieser serie zu.

man wird auch gleich mitten ins geschehen hineingeworfen. die apokalypse dauert bereits schon längere zeit an, es gibt keine erklärung und es geht vor allem ums überleben. dazu kommt noch eine mission die durchgeführt werden muss um möglicherweise die menschheit retten zu können und die apokalypse zu beenden.

die serie nimmt sich selbst nicht besonders ernst, oft genug gibt es absurde situationen (amish-zombies oder drogenabhängige zombies um nur ein paar beispiele zu nennen) und jede menge galgenhumor. und auch hier kann man sich nicht sicher sein, ob die protagonisten die nächste folge noch erleben werden.

besondere tiefe hat diese serie, im gegensatz zu den beiden oben genannten nicht, jedoch genau das ist das erfrsichende daran. natürlich sind die protagonisten nicht völlig frei von gefühlen und zwischenmenschlichem gedöns, aber es wird hier nicht übertrieben.

auf "fear the walking dead" hätte ich locker verzichten können, auf "z nation" jedoch nicht. hier habe ich spaß, hier möchte ich sein.

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