Montag, 8. September 2014

DIE HOHE KUNST DER BESCHWERDE

ich frage mich immer wieder was man wohl anstellen muss, um nach einer berechtigten beschwerde von einer firma gutscheine, geschenke oder zumindest eine entschuldigung zu bekommen. immer wieder höre und lese ich von leuten die sich wegen nichtigkeiten beschweren, teilweise sogar dinge erfinden, diese nicht einmal nachweisen müssen, und denen dann der arsch im goldenen körbchen nachgetragen wird.

bei mir funktioniert das irgendwie überhaupt nicht. weiß der geier warum das so ist. ich bin immer höflich und sachlich, begründe meine beschwerden wirklich ausreichend, und was bekomme ich dafür? ausser ärger - nichts!

als ich mich bei einem hersteller von zigarettentabak über den mangelnden feinschnitt beschwerte, weil das nämlich schon so weit ging, dass man fast ganze äste im tabak fand, die ausreichend starr genug waren um die zigarettenhülsen beim stopfvorgang aufzureissen, was wirklich unangenehm ist wenn man jede dritte zigarette neu stopfen kann (mal abgesehen vom unnötigen hülsenverbrauch), gingen einige mails hin und her. ich musste chargennummern heraussuchen, das zeug fotografieren und all das auch noch (zum glück nur per mail) verschicken. schlussendlich bekam ich die lapidare mitteilung, dass man in zukunft die qualitätsprüfung verbessern würde. bäng. ende. mehr gabs nicht. keine entschuldigung, kein dank für den hinweis, geschweige denn vielleicht ein probepäckchen.


die suchtgiftindustrie scheint mir hier sowieso sehr selbstsicher und nachlässig zu sein (der kunde muss sich das zeug ja sowieso kaufen, werden die sich denken). als ich eine beschwerde an einen hersteller von zigarettenhülsen schickte, weil die filter in den hülsen unzureichend bis gar nicht verklebt waren, so dass es beim stopfvorgang den filter hinten rausdrückte, bekam ich gleich mal überhaupt keine antwort. macht nichts, weder den tabak des obigen herstellers, noch die hülsen des ignoranten habe ich jemals wieder gekauft. daran werden sie zwar nicht zugrunde gehen, aber was soll ich machen? ich könnte hier die hersteller nennen, aber am ende verklagen die mich noch bei meinem glück in sachen beschwerden.

wie es mir mit sohnemanns pc erging kann man ja HIER und HIER nachlesen. auch hier gab es weder eine entschuldigung, noch irgendeine form von wiedergutmachung.

nicht einmal meine anregung das von mir geliebte milchprodukt fru-fru anstatt gerührt, doch wieder stichfest abzufüllen bekam postive resonanz. man erklärte mir, dass der markt nun mal die gerührte variante verlangen würde und damit hatte es sich. ein jahr später gab es fru-fru dann doch wieder stichfest.

also, wie in aller heiligen namen kommt man zu entschuldigungen, gutscheinen und warenproben wenn man sich beschwert? muss man sich wie ein arsch aufführen? oder brauchts dazu einfach nur glück? ICH weiss es nicht!

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