Dienstag, 26. Januar 2016

DINGE DIE ICH VERMISSE

ich werde jetzt mal ein bisschen nostalgisch (als ob es das erste mal wäre ^^)....

es gibt ja genug blogs, websites und initiativen, die sich um vergangene dinge, die aus unserem alltag verschwunden sind kümmern. ich erinnere hier zum beispiel an das bereits sprichwörtlich gewordene "wickie, slime und piper". wenn es um eissorten geht könnte ich nämlich so einige aufzählen die ich tatsächlich vermisse, zum beispiel calippo limone, brauner bär, grünofant oder den cappuccinobecher in dem die beiden eissorten noch getrennt waren und nicht verquirlt. aber um solche dinge geht es mir heute nicht.

es sind andere dinge die ich vermisse. zum beispiel riesengroße schneehaufen im winter. ich erinnere mich als kind im winter ständig auf zusammengeräumte schneehaufen geklettert zu sein. es schneit heutzutage sicher nicht weniger als früher, doch wo sind diese schneehaufen hin? offenbar werden sie lieber auf lkw verladen und irgendwo außerhalb deponiert oder in einen fluss geschüttet, anstatt sie wie früher im ort aufzuhäufen. logisch, wir brauchen ja platz zum parken. doch es gäbe doch sicher auch genug andere plätze wo man dennoch den schnee zusammenschieben könnte ohne dass er ach so wertvollen parkplatz wegnimmt, oder? ich sehe keine kinder mehr schneehöhlen in solche haufen graben, niemand baut mehr rutschbahnen vom gipfel ins tal oder gleich ganze burganlagen.

ich vermisse auch schneefahrbahnen. früher fuhr zwar auch der schneepflug, aber trotzdem blieb fast immer eine feste harte schneedecke auf der fahrbahn auf der man auch problemlos mit dem kfz fahren konnte (natürlich nur mit winterreifen und vor allem viel gefühl). und nicht nur auf der straße, auch auf den gehwegen gab es diesen festen schneeuntergrund. hie und da wurde sand, asche oder kies gestreut, das wars dann aber auch schon. doch heute wird überall gefräst und gekratzt und salz gestreut. haben wir denn verlernt uns auf winterlichem untergrund fortzubewegen? zugegeben, es wird wieder mehr, also weniger, also, was ich meine ist, es gibt wieder mehr schnee unter unseren winterstiefeln statt salzmatsch, dennoch sehen winter heutzutage noch viel zu oft aus wie sommer, nur in kalt und mit irgendwie weiß nebenan. und natürlich mit viel mehr matsch als früher. und ohne schneehaufen....



ich vermisse sendepausen. als ich anfing zu fernsehen gab es zwei, höchstens drei fernsehsender, es gab ein vormittagsprogramm, dann gab es sendepause bis zum nachmittag und irgendwann nach mitternacht kam dann wieder das testbild. ich vermisse nun jetzt aber nicht das testbild, denn auch dafür gibt es bereits andere die sich darum kümmern, nein, mir geht es um die zeit, bzw, den zwang etwas anderes tun zu müssen als fernzusehen. heutzutage kann man rund um die uhr gleich auf mehreren sendern fernsehen wenn man nichts besseres zu tun weiß. ich nehme mich da selbst nicht aus, auch ich sehe gerne fern, sogar in zeiten von netflix und downloads. aber ganz ehrlich, ich wünschte man wäre öfter mal gezwungen etwas anderes zu tun, sich mit etwas anderem zu beschäftigen als mit tv und/oder internet. ich lese zwar nach wie vor bücher, aber eigentlich viel zu wenig, radio höre ich fast gar nicht mehr, und wenn dann auch nur übers netz, bzw. den pc, es wird nichts mehr gebastelt, gezeichnet, ge-irgendwas.

ja, ich gebe zu, ich vermisse es mal keine wahl zu haben. darum sehe ich auch nach wie vor gerne tv, denn ich kann das programm nicht beeinflussen, ich muss nehmen was gerade läuft, ich muss vielleicht vorplanen oder ich kann unverhofft über wunderbare neue dinge stolpern. ich kann mir zwar jederzeit nahezu jeden verdammten song oder track den es jemals gegeben hat anhören, doch das erlebnis des überrascht werdens ohne möglichkeit zum nächsten track weiterzuskippen gibt es nicht mehr. ob die generation youtube das überhaupt nachvollziehen kann? dieses sich auf etwas einlassen müssen? songs nicht einfach downloaden zu können, sondern sie mühsam aus dem radio aufzunehmen und sich freuen wenn man etwas gutes gefunden, bzw. erwischt hat? der ärger, wenn der moderator wieder mal viel zu früh reingequatscht, bzw. das glück wenn er es nicht getan hat? überhaupt songs nur dann archivieren zu können, indem man sie sich währenddessen auch anhört? und dann auch noch eine für immer festgelegte reihenfolge zu haben ohne shufflefunktion, ohne modifizierbare playlist? ich bedaure den verlust dieses zwangs und die mp3-kids, die dies nie mehr erleben werden. es war nämlich nicht nur zwang, sondern sehr sehr oft ein glücksmoment. dann, wenn der gesuchte track endlich im radio gespielt wurde und man ihn sogar aufnehmen konnte, dann, wenn man jemanden kannte der die platte hatte die man sich ausleihen und aufnehmen konnte, dann, wenn einem jemand etwas vorspielte das einen schlicht vom hocker haute, sei es freund oder das radio.

nur eine sache möchte ich hier noch aufzählen bevor ich zu sehr ausschweife: die fähigkeit mit der improvisation zufrieden zu sein. kann sich noch jemand an den spruch "die schüssel mit dem sprung hält am längsten" erinnern? es war tatsächlich so. gerade jene schüsseln, tassen und teller, die einen sprung hatten, hielten oft am längsten. vermutlich deshalb, weil man auf diese noch ein stückchen besser aufpasste. doch der punkt ist, dass dieser spruch heutzutage nicht mehr gilt. was passiert denn heutzutage mit der schüssel die einen sprung hat? genau: sie wird weggeworfen! und warum? weil man es sich erstens leisten kann und zweitens weil heutzutage nur mehr "gute" dinge toleriert werden. wann hat man denn zum letzten mal ein kind mit flicken auf den knien gesehen? hm? bevor sich in diesen tagen jemand hinsetzt und eine halbe stunde lang flicken aufnäht, sprintet man lieber in den nächsten kik und kauft eine neue hose zum preis den früher die flicken kosteten. versicherungen zahlen das lackieren einer kompletten stoßstange, nur wegen eines winzigen kratzers, der mit bloßem auge kaum erkennbar ist (tatsache! selbst erlebt!). was früher verpönt war, nämlich schutzhüllen für telefone (vor allem großmütter hatten gerne so blumige stoffüberzüge fürs telefon) gehören heute bei smartphones zum guten ton. man möchte es zwar benutzen, aber es darf um himmels willen niemals nie nicht irgendwie gebraucht aussehen. dass dann oft genug gerade die schutzhüllen das hässslichste und versiffteste am ganzen gerät sind bekommt kaum noch jemand mit. das geht sogar so weit, dass manche leute nicht einmal die schutzfolie abziehen bis sie schon ganz vergilbt, milchig und wellig ist(*brrrr*).

der punkt ist, dass einerseits gebrauchsgegenstände keine mehr sein dürfen, bzw, nicht danach aussehen dürfen, andererseits, dass die dinge einfach keinen wert mehr haben. zudem kommt noch dazu, dass einerseits die oben erwähnte stoßstange wegen eines nahezu unvorhandenen kratzers lackiert wird, andererseits dennoch kaum noch dinge repariert werden - und wenn, dann dürfen sie um himmels willen auf gar keinen fall repariert aussehen. das betrübt mich, denn ich mag dinge denen man ansieht dass sie etwas erlebt haben. autos mit einem andersfarbigen kotflügel sind mir sympathisch, ich finde abgewetzte und fleckige lederaktentaschen einfach klasse und bücher denen man ansieht, dass sie mehr als nur einmal gelesen wurden sind sowieso kaum zu schlagen.

Sonntag, 24. Januar 2016

ALS ICH EINMAL STEHEN BLIEB UND DADURCH WEITER KAM

vor ungefähr 10 jahren arbeitete ich als außendienstmitarbeiter einer versicherung. wie es dazu kam, dass ausgerechnet ICH diesen für mich völlig ungeeigneten job ausübte, ist eine völlig andere geschichte (die hier jedoch vermutlich nie erzählt werden wird). jedenfalls brachte es diese art der tätigkeit immer wieder mit sich, dass man öfter mal auch lange nach feierabend unterwegs war. die leute hatten ja meistens erst dann zeit, wenn sie nach dem arbeitstag wieder zuhause waren.

es war also bereits dunkel und regnete als ich zur autobahnauffahrt abbog. da sah ich jemanden in der kurve stehen, daumen nach oben, also definitiv ein anhalter, und gleich darauf erkannte ich die typische tracht eines handwerkers auf der walz. als "walz" werden die wanderjahre der lehrlinge nach der lehrzeit genannt, jedoch nur in gewissen handwerklichen bereichen, bzw. "zünften". diese tradition besteht schon seit sehr vielen jahren, genauer gesagt seit dem mittelalter, und bringt dementsprechend viele und strenge regeln und richtlinien mit sich. auch wenn in der neuzeit kaum noch jemand auf wanderschaft geht, so sieht man doch immer wieder mal vereinzelte tippelbrüder durch die lande ziehen. und hier stand definitiv so ein geselle auf wanderschaft. leicht an seinem großem altmodischen hut, den seltsamen hosen mit schlag, der weste, dem wanderstock und dem bündel zu erkennen.


ich dachte mir, auch wenn ich ihn nur etwa 30 km mitnehmen kann, so sind es immerhin 30 km und in der zeit kann er sich in meinem auto aufwärmen und vielleicht ein bisschen trocknen. also hielt ich an und ließ ihn einsteigen. meine überraschung war groß, als sich herausstellte, dass der tippelbruder eine tippelschwester war. bis dahin war ich der meinung gewesen, dass sich nur männer auf der walz befänden, doch an diesem abend lernte ich, dass es inzwischen auch etliche frauen gibt, die sich auf wanderschaft begeben.

sie stieg also dankbar ein, und, was sonst eher weniger zu meinen eigenschaften gehört, ich begann ihr fragen zu stellen. also, ich stelle natürlich immer wieder mal fragen, doch bin ich ein äußerst schlechter gesellschafter denn sozialer smalltalk ist mir fremd und zuwider. in diesem fall gab es jedoch interessante dinge zu erfahren. so lernte ich zum beispiel, dass es den beruf des elfenbeinschnitzers gibt, welchen sie nämlich erlernt hatte, und dass diese elfenbeinschnitzer natürlich nicht an elefantenstoßzähnen herumschnitzen, sondern an stoßzähnen von mammuts. offenbar werden davon genug gefunden um diesen berufsstand auf ethisch vertretbaren füßen bestehen zu lassen. diese information habe ich nie überprüft, aber sie erscheint mir plausibel.

da ich im laufe des gespräches auch erfuhr, dass sie weder ziel noch unterkunft für die nacht hatte, aktivierte ich freunde die in einem haus zusammen mit meinen brüdern eine wg gegründet hatten und brachte sie dort unter. dort unterhielt man sich noch ein weilchen, sie war vor allem total aus dem häuschen, dass sie endlich wieder mal zugang zu internet und mail hatte - man denke daran, dass es damals noch keine smartphones gab (falls solch ein gerät überhaupt auf der walz zulässig wäre) - es wurde gegessen und getrunken, und dann verabschiedete ich mich. ihren namen habe ich zwar damals erfragt, ihn mir jedoch nicht gemerkt, ich wüsste auch beim besten willen nicht mehr wie sie aussah. man hat sich weder jemals wieder getroffen, noch voneinander gehört.

auf der fahrt gab es übrigens ein schönes erlebnis. ich hatte eine kassette im autoradio laufen, als sie plötzlich ganz aufgeregt wurde, weil ein song lief, den sie schon ewig nicht mehr gehört hatte, von dem ich dachte, dass ihn außer mir und jenen die ihn durch mich gehört hatten kaum jemand kennen würde. ich mochte den song sehr, bzw. mag ihn immer noch extrem gerne und ich freute mich, dass sie sich darüber freute.

jetzt wo ich diese zeilen schreibe fällt mir auf, dass man kaum noch leute auf der walz sieht, auch sonstige autostopper sind kaum noch anzutreffen. woran das wohl liegen mag? gerade solche zufälligen begegnungen machen das leben doch interessant! mit dem wagen stehenbeiben um in sachen wissen und zwischenmenschlichkeit weiterzukommen ist doch auch eine schöne metapher....

ach, und hier natürlich der song über den wir uns freuten:


Sonntag, 10. Januar 2016

ZOMBIEAPOCALYPSE NOW - DIE WAHL DER RICHTIGEN WAFFE

hin und wieder gebe ich mich gedankenexperimenten hin, wobei das wort "experiment" nicht ganz zutreffend ist. es sind einfach nur überlegungen. ich stelle mir eine im richtigen leben eigentlich nahezu unmögliche situation vor, und denke dann darüber nach wie ich darauf reagieren, bzw. damit umgehen würde. zum beispiel, wie es wäre wenn ich im lotto ein paar millionen euro gewinnen würde, was würde ich mit all dem geld anstellen, würde ich etwas verschenken, und wenn ja wem und wieviel, würde ich ein haus bauen, und wenn ja was für eines, oder was wäre wenn ich eine superkraft hätte, welche hätte ich am liebsten, was würde ich damit machen und so weiter.... ich denke, jeder von uns stellt manchmal solche eigentlich sinnlosen überlegungen an. sie dienen ja nur dazu mal kurz aus der realität zu entfliehen, so wie wenn man ein buch lesen, ein computerspiel spielen, oder oder einen film ansehen würde.

eine dieser immer wieder einmal von mir angestellten überlegungen dreht sich um die ideale waffe für die zombie-apokalypse. mal davon abgesehen, dass die zombie-apokalypse generell viele fragen aufwirft, wie zum beispiel, ob vielleicht nicht doch auch tiere davon betroffen sein könnten und wie man sich dann, wenn alle supermärkte geplündert, bzw. alle vorgefertigten nahrumgsmittel verdorben sind eigentlich ernährt, ob man besser zuhause bleibt wo man immer schon zuhause war, oder ob man sich auf wanderschaft begibt, und vieles mehr. doch heute fantasiere ich einfach mal nur über die für mich ideale waffe um den ganzen scheiß überleben zu können.

um die für mich passende waffe ermitteln zu können, müssen erst einmal andere fragen geklärt werden. um welche art von zombies handelt es sich denn? sind sie langsam schlurfend wie jene in george romeros filmen, oder sind sie so fix wie in world war z? reicht es den kopf abzutrennen, oder muss der schädel, bzw. das gehirn zerstört werden? sind sie wirklich so matschig und leicht zu zerstören wie in den meisten filmen, oder werden sie doch eher so schwer zu zerstören sein wie es bei "echten" leichen der fall wäre?

nun, gehen wir der einfachheit halber mal vom worst case aus, also schnelle zombies deren gehirn zerstört werden muss, welches hinter einem ganz normal widerstandsfähigen schädelknochen sitzt.

zwei dinge sind für mich schon mal klar: 1) es darf keine waffe sein mit der ich erst einmal zielen muss, und 2) darf ich nicht auf munition angewiesen sein. die gründe hierfür liegen eigentlich klar auf der hand. auch wenn sich mit der zeit garantiert ein gewöhnungseffekt einstellt, so werde ich sicher in der ersten zeit extrem nervös und schusselig sein. am schießstand treffe ich ja gerade noch so das ziel, doch erstens bewegt es sich nicht, zweitens ist das nicht einmal zwei meter von mir entfernt, drittens habe ich hierfür alle zeit der welt. wenn nun also ein mordlüsterner zombie auf mich zu rennt, dann habe ich garantiert weder zeit noch nerven lange zu zielen. zudem nützt mir das alles nichts, wenn ich irgendwann ohne munition dastehe. nein, auch ein bogen oder eine armbrust sind keine option, denn auch hierfür benötige ich munition in form von passenden pfeilen. diese könnte ich zwar nach erfolgtem schuss wieder einsammeln, doch wer sagt denn, dass ich dazu überhaupt komme? im laufe der zeit werden die pfeile garantiert immer weniger, bis ich irgendwann keine mehr zur verfügung habe.


nun ja, eine steinschleuder wäre vielleicht eine option. die munition dafür findet man sozusagen überall, denn ob ich nun steine oder schrauben und muttern verschieße ist relativ egal, hauptsache das geschoss ist klein und hart. ok, eine steinschleuder würde ich mir also zulegen, für jene situationen in denen ich die zeit habe ruhig und überlegt zu zielen und in denen es sinnvoll ist aus der distanz zu agieren.





schusswaffen haben wir also, bis auf die eine ausnahme der steinschleuder, ausgeschlossen. demnach bleiben nur noch hieb- und stichwaffen. messer und dolche fallen schon einmal aus, denn so nahe möchte ich die zombies gar nicht an mich herankommen lassen, dass mir eine kurze klinge einen vorteil verleiht. für den notfall wäre dennoch etwas anständiges mit kurzer klinge nicht schlecht. es müsste etwas sein mit dem ich nicht nur zustechen und schlitzen, sondern auch zuschlagen kann, es müsste also eine gewisse schwere mitbringen. ein kukri oder  kukhuri wäre für diese zwecke ideal (warum das so ist kann man sich hier ansehen). damit kann man nicht nur stechen und schlitzen, sondern es lässt sich auch wie eine kleine axt verwenden. doch, wie bereits erwähnt, dies gilt nicht für notfälle. bis vor kurzem besaß ich sogar solch eine waffe, doch da ich nun nicht tatsächlich ernsthaft mit der zombie-apokalypse rechne, schenkte ich sie meinem nachwúchs - mit der auflage sie mir im falle einer aus irgendwelchen seltsamen gründen nun doch ausgebrochenen zombie-apokalypse wieder holen zu können ;-)

für die distanz, die über eine armlänge hinausgeht, bräuchte ich also entweder einen knüppel, einen starken stock, eine axt, einen speer, oder ein schwert. knüppel und stock schließe ich schon mal aus, das verursacht mir zu wenig effektiven schaden. eine axt halte ich auch nicht für praktikabel, obwohl man damit wirklich verheerenden schaden anrichten kann, doch wenn ich zustechen muss, habe ich ein problem, außerdem muss ich mit einer axt immer anständig ausholen, was mich wiederum bei jedem hieb verletzlich macht. ein speer ist auch nicht das wahre, denn hier gilt das gegenteil zur axt: damit kann ich nur zustechen, falls die speerspitze eine kurze klinge besitzt, auch ein wenig schlitzen, bzw. schneiden, aber ich bin damit genau so eingeschränkt wie mit einer axt. und bei beiden waffen habe ich ein problem wenn aus der langen distanz eine kurze wird. dafür hätte ich dann zwar meinen dolch, doch wer weiß ob ich überhaupt gelegenheit bekomme nach ihm zu greifen? mir bleibt also nur noch das schwert.

und hier wird es nun erst richtig schwierig. es gibt dermaßen viele verschiedene schwertformen, dass es nahezu unmöglich ist sich auf ein modell festzulegen. in real life würde ich vermutlich das erstbeste auswählen, das mir unter die finger kommt, sei es das katana meines nachwuchses, oder ein mittelaterliches aus dem nahegelegenen schloss. wenn ich die wahl habe, dann würde ich darauf achten, dass es kein zweihändiges schwert ist, denn es ist nicht gut, wenn man sich selbst einschränkt, indem man die zweite hand dringend benötigt um das schwert führen zu können. ideal wäre auch ein beidseitig geschlifffenes schwert, also mit klingen auf beiden seiten, damit ich nicht gezwungen bin die hand drehen zu müssen um schaden zu verursachen. somit fallen schon mal das katana und sämtliche säbel aus. und ein handschutz in form eines korbes oder ähnlichem wäre wohl aus diversen gründen auch nicht schlecht. es scheint so, als wäre meine ideale waffe für die zombie-apokalypse das rapier. dies hätte zudem auch den vorteil, dass es relativ leicht und dennoch recht lang wäre.

somit hätten wir meine persönliche ideale waffensammlung zur zombie-apokalypse zusammengestellt: eine steinschleuder, ein kukri und ein rapier. und wo bekomme ich im fall des falles nun all diese dinge her? eine professionelle steinschleuder fände ich vermutlich in irgendeinem jagd- und sportgeschäft, mit glück in einem spielzeugladen, ansonsten lässt sich auch relativ leicht selbst eine herstellen. die kukri liegt bei meinem nachwuchs und das rapier ist im nahegelegenen schloss zu finden. und wie bewaffne ich mich bis dahin? nun, am besten mit einem langen stock, zum beispiel einem besenstiel, und mit dem längsten und stärksten küchenmesser das ich finden kann. naja, vielleicht wäre auch der zimmermannshammer mit dem sptzen ende nicht schlecht.

und wie komme ich an all diese orte? doch nicht etwa zu fuß? tja, die wahl des richtigen fortbewegungsmittels wäre wiederum eine andere geschichte....

Samstag, 9. Januar 2016

DIE CHRONIKEN VON SHANNARA - WTF?

besser als game of thrones und herr der ringe zusammen

ach wie großartig wurde uns die serie "die chroniken von shannara" aus dem hause mtv angepriesen. es würde game of thrones vom thron stürzen hieß es, ja sogar der herr der ringe wurde bemüht. als herrliche dystopie mit frischer story wollte man es uns verkaufen. und tatsächlich, die trailer und teaser sahen ja wirklich vielversprechend aus. ich hatte jedoch meine bedenken, ich kenne terry brooks, den schöpfer dieses reihe, bereits als autor. zugegeben, die chroniken habe ich nie gelesen, mochte jedoch den landover zyklus recht gerne. mir war jedoch dabei bewusst, dass ich hier weder neues, noch etwas wirklich herausragendes lese. es war sehr ok, ich war neugierig wie es wohl weitergehen würde, aber das war dann auch schon alles. wenn man noch dazu bedenkt, dass terry brooks an episode 1 von star wars mitgeschrieben hat, dann erwartet man sich nun  wirklich nicht viel. ich warf jedoch sämtliche bedenken über bord und sah mir nun die erste folge der chroniken von shanara an.

dystopie verzweifelt gesucht

geradezu verzweilt hielt ich ausschau nach der versprochenen dystopie, doch diese war nirgendwo zu finden. gut, es gab immer wieder überreste einer längst untergegangen menschlichen kultur zu sehen, die space needle von seattle war beispielsweise eindeutig erkennbar, irgendwo im wald lag das gerippe eines hubschraubers, einer der protagonisten wollte über einen ehemaligen highway seinen weg abkürzen und musste aufgrund eines zusammengebrochenen brückenteilstücks umkehren, aber das war es dann auch schon. dystopie sieht anders aus! das waren nichts anderes als überbleibsel, ruinen und artfakte einer untergegangenen kultur, ansonsten herrschten jedoch überall nahezu paradiesische zustände. wenn das bereits zur dystopie reicht, dann leben wir selbst seit jahrunderten in einer dystopie. und man müsste "tomb raider" auch zu diesem genre zählen.


amerikanische elfen

welchem kulturkreis terry brooks angehört kann man nicht nur aufgrund seines namens erahnen, sondern auch aufgrund seiner schreib- und erzählweise, bzw. kann es daran erkennen, wie sich seine figuren benehmen und wie sie sprechen. so hört man einen der protagonisten bereits ziemlich zu anfang gleich mehrmals "hey, mom" sagen. seid mir nicht böse, aber ein halbelf, der wortwörtlich "hey mom" sagt? really? noch dazu heisst er "will". nun gut, wir bewegen uns ja im dystopischen, ich meine, in den ehemaligen usa, da kann es schon sein, dass sprachweisen und namen überdauert haben, dennoch fühlen sich solche namen und phrasen wie fremdkörper in solch einer geschichte an. dass es sich bei all den elfen ausschließlich um junge schöne menschen handelt und wir sehr schnell mit einer liebesgeschichte konfrontiert werden, rundet die amerikanisierung noch ab. dass sich terry brooks keine andere bezeichnung als ausgerechnet "avalon" für den hof des elfenkönigs einfallen ließ, spricht nun auch nicht gerade für seine fantasie, aber das sei nur nebenbei bemerkt.

ungereimtheiten

es gibt auch noch andere ungereimtheiten. so sagt zum beispiel einer der protagonisten wortwörtlich "ich hatte kein druidisch in der schule". also was jetzt? befinden wir uns nun in einer dystopie, einer neuen kultur nach dem unsere eigene untergegangen ist, oder doch noch im amerika des 20. jahrunderts? so wie diese ganze geschichte angelegt ist, mag es vielleicht durchaus irgendwelche kulturellen praktiken geben um wissen zu vermitteln, jedoch ganz sicher keine "schule" im herkömmlichen sinn! wir befinden uns in einer art mittelalterlicher fantasy-welt, doch dieser spruch stammt direkt aus dem herzen eines zeitgenössischen amerikanischen autors. weiters heißt es an anderer stelle "er plant seine rache bereits seit jahrtausenden". da ich keines der shannara bücher gelesen habe, musste ich erst einmal recherchieren um dann herauszufinden, dass wir uns ca. 2.000 jahre in der zukunft befinden. gut, zwei jahrtausende kann man gerade noch so als "seit jahrtausenden" durchgehen lassen, dennoch sehen die überreste unserer kultur nicht nach jahrtausende aus. das bereits erwähnte hubschrauberwrack zum beispiel. so wie es hier dargestellt wurde sieht es nach hundert, vielleicht zweihundert jahren aus, aber nicht nach 2.000. metall rostet und ist recht schnell verschwunden, vor allem in einer, wie ich bereits erwähnte, mittelalterlichen fantasy-welt, in der rohstoffe, wie zum beispiel jegliche art von metallen, ungemein wertvoll sein müssten. sowas liegt nicht jahrtausende unbeachtet herum, das wird verwertet. man kennt das ja bereits aus unserer eigenen kultur, in der so manches bauernhaus aus den steinen verlassener burgen gebaut wurde. es ist einfach unfassbar, wie gedankenlos hier mit zeitbezügen und logik umgegangen wird.

behinderte prinzessin?

einen extra absatz muss ich der prinzessinnenfigur widmen. diese hat ständig den mund offen, und zwar lange bevor sie etwas sagen möchte, bzw. möchte sie vermutlich genau in diesem moment etwas sagen wenn sie den muind öffnet, doch bis sie es endlich sagt, hat sie ewig und drei tage den mund offen und sieht dabei leider unfassbar dämlich aus. zudem fragt man sich ob sie nicht vielleicht hörgeschädigt ist, da sie offenbar nicht hören kann, wenn lautstark nach ihr gerufen wird, sie jedoch sehr wohl hört, wenn jemand, der gerade nach ihr geschrien hat, einen schritt nach vorne macht und dabei ausrutscht.

farbloser gimli

als ich sah, dass john rhys-davies, der in der herr der ringe trilogie ein großartiger gimli war, mitspielt, hatte ich hoffnung, dass man sich diese serie doch tatsächlich ansehen kann, doch was hier von ihm abgeliefert wird ist so farblos, dass man fast wieder vergisst, dass es ihn eigentlich gibt. entweder wollte er nicht, oder man ließ ihn nicht. ich weiß ja, dass john rhys-davies auch gerne mal bei schäbigen produktionen mitwirkte, doch diese zeiten sollten doch wohl inzwischen vorbei sein, sollte man meinen.

fazit

lass es! lass es einfach sein und sieh dir den käse nicht an, er ist es nicht wert, außer du bist im teenageralter, schwärmst gerne für junge schauspieler und entdeckst gerade das fantasy genre für dich. doch dann tu mir und dir bitte den gefallen und schau dir gleich danach herr der ringe an, dann harry potter, dann den hobbit und dann noch ... ja was auch immer, hauptsache du hast einen vergleich. ja, so beinhart muss mein urteil ausfallen.

Mittwoch, 6. Januar 2016

RÜCKBLICK 2015



ein jahresrückblick ist immer ein wenig schwierig. man vergisst ja im laufe der zeit, bzw. vergisst man immer mehr, je länger es zurückliegt. bei einem allgemeinen jahresrückblick, zum beispiel auf das kinojahr, die musik, gesellschaftliche, kulturelle oder politische ereignisse, ist es relativ leicht, hier kann man im nachhinein noch einmal recherchieren, jedoch bei einem persönlichen rückblick wird das ein wenig schwierig, es macht sich ja niemand notizen, außer man notiert sie sich selbst. wer also tagebuch schreibt oder nahezu täglich blogt ist im vorteil. ich war nie der tagebuchtyp, obwohl ich das früher durchaus mal eine zeitlang versuchte, und das mit dem täglichen bloggen ist auch passeé seit ich mich mit einem job abquälen darf.

nun denn, ich versuche es natürlich trotzdem:

job:

dies war das erste jahr seit langem, in dem ich ununterbrochen bei ein und der selben firma beschäftigt war. einerseits erfüllt mich das mit genugtuung, denn das heißt, dass ich doch nicht so doof oder unerträglich bin, wie man mir oft weis machen wollte, außerdem ist es auch mal ein nettes gefühl nicht in einer firma zu arbeiten die finanziell ständig am abgrund wankt. andererseits fehlt mir immer mehr die freie zeit die ich als "arbeitssuchender" hatte um all die dinge zu tun die mir spaß machen, wie zum beispiel das schreiben, bzw. bloggen.

zudem gab es anfang des jahres eine unschöne überraschung, mein gehalt wird nämlich gepfändet. nun gut, ich war dumm und lange genug zahlungsunfähig, also holen sich die gläubiger ihre kohle auf diesem weg, das ist natürlich legitim, ich habe auch nichts dagegen und möchte mich nun wirklich nicht darüber beschweren. das blöde an der geschichte ist jedoch, dass ich weiterhin ziemlich genau gleich viel (also wenig) geld im monat zur verfügung habe, wie zu zeiten in denen ich arbeitslos, äh, arbeitssuchend war, mit dem unterschied, dass ich nun mehr geld für benzin und essen ausgeben muss und natürlich viel weniger freizeit habe als vorher. oberflächlich und vordergründig gesehen ziehe ich also derzeit absolut keinen vorteil daraus angestellt zu sein. gut, der gläubiger bekommt sein geld (was mir ehrlich gesagt völlig egal wäre) und ca. ende dieses jahres, spätestens anfang nächsten jahres dürfte die pfändungsgeschichte gegessen und ich endlich schuldenfrei sein, somit steht mir dann in mittelfristiger zukunft (ja, ein jahr ist für mich bereits mittelfristig gedacht, eigentlich sogar langfristig, denn länger als 1 monat im voraus zu planen habe ich schon vor langem aufgegeben) auch wieder mehr geld zur verfügung - vorausgesetzt ich behalte weiterhin diesen job. außerdem darf man ja nicht vergessen, dass ich dennoch urlaubs- und weihnachtsgeld bekomme, was bei arbeitslos... äh arbeitssuche nicht der fall wäre. dennoch gibt es momente in denen ich mich frage wofür ich mir das überhaupt antue. das pensionsargument ist übrigens auch keines, denn diesen zug habe ich schon längst verpasst - außer ich verdiene durch ein mir nicht vorstellbares wunder in den nächsten jahren einen arsch voll geld - aber dann wäre es auch wieder egal.

und noch eine überraschung gab es anfang des jahres: wir mussten innerhalb des firmengeländes in räumlichkeiten die nur etwa halb so groß sind wie die bisherigen umziehen. es ist nun also sehr beengt. freude hatte damit nun wirklich keiner von uns.

seit ein paar monaten gibt es auch einen neuen kollegen. das ist gut so, denn endlich haben wir mehr luft und bekommen die termine so langsam auf die reihe. nun ist es endlich auch möglich einfach mal urlaub zu nehmen. ich hatte ja dieses, also letztes jahr kaum urlaub. ein paar tage anfang des jahres die noch zum weihnachtsurlaub dazugehörten, im sommer zwei mal eine einzelne woche, hie und da einen freien fenstertag und jetzt wieder weihnachtsurlaub. wenn ich morgen also nach meinem weihnachtsurlaub in die firma zurückkehre habe ich anspruch auf insgesamt 35 urlaubstage. das sind sieben wochen, bzw. fast zwei monate! das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen....

einen nachteil hat der neue kollege, also nicht er, sondern der umstand dass es ihn jetzt gibt: er hat vor allem jene aufgaben übernommen, für die bisher ich zuständig war, ich muss nun also andere dinge erledigen, dabei hasse ich es doch wenn meine routine durch äußere umstände unterbrochen oder verändert wird.

finanzielles:

wie gerade beschrieben hat sich hier nichts geändert. immer noch zu wenig geld für zu lange monate, jedoch mit aussicht auf besserung und dem vorteil der doppelzahlung im sommer und zu weihnachten. meistens komme ich ganz gut zurecht, doch manchmal wird es dann doch arg knapp. zu oft passiert es immer noch, dass bereits mitte des monats nur noch 50 euro übrig sind und man dann die letzten tage im monat nur noch mit luft im tank fährt, die letzten tabakkrümel raucht und sich von butterbroten ernährt. ja, das war jetzt ein wenig übertrieben, aber nicht sehr.

gesundheit:

ich schreibe jetzt einfach mal "unverändert", ok?

liebesleben:

siehe "gesundheit".

größte, bzw. wichtigste anschaffungen:

hier muss natürlich an allererster stelle das auto stehen, und vermutlich steht das selbe dann auch nächstes jahr hier, denn so sehr ich meinen ps-starken seat kombi mit dachfenster liebe, er ist nun mal nicht der jüngste, hat ein paar sehr seltsame macken, und ich befürchte, dass sich die reparaturen nicht lohnen werden.

auch ganz wichtig ist für mich die anschaffung eines neuen computers, denn der alte laptop war zwar doch schon ziemlich lässig, aber die graphikkarte trieb mich zunehmend in den wahnsinn. aufgrund meines jobs kam ich zum glück an einen zwar gebrauchten, aber ungleich besseren laptop für vergleichsweise wenig geld. im zuge dessen kam auch der wechsel von windows vista auf windows7 auf windows8 auf windows10. auch nicht schlecht wenn man innerhalb eines jahres vier verschiedene betreibssysteme durch hat.

da im sommer mein uralthandy einging wechselte ich auf das alte abgelegte android smartphone meines nachwuchses. der sprung im display störte mich nicht sonderlich, viel mehr jedoch störte mich dessen unfassbare langsamkeit. es war also klar, dass mit dem weihnachtsgeld was neues her musste. und so war es dann auch. nagelneu, viel größer, sehr viel schneller und auch ein bisschen schöner, aus china und vergleichweise saubillig. einziger wermutstropfen besteht darin, dass ich es nicht auf die reihe bekomme mobiles internet zu empfangen. ich habe wirklich schon sämtliche einstellungen zig fach durch, es will irgendwie nicht. aber vielleicht liegt es ja auch an der simkarte? mal sehen, vielleicht finde ich ja bald die problemlösung.

heuer kaufte ich mir auch zum ersten mal in meinem leben eine teure software - und das auch noch virtuell, soll heissen, keine cd/dvd, sondern den download. hierbei handelt es sich um die dj-software "traktor". ich hatte bisher bereits jahrelang illegal eine gecrackte version verwendet, doch mit der umstellung auf windows10 war diese einfach nicht mehr zum laufen zu bringen. nun gut, das geld war aufgrund der weihnachtsrenumeration vorhanden, ich fand das programm bisher wirklich klasse, und irgendwie wollte ich nicht ohne leben, also was solls? 

bester moment:

da sich in meinem leben ja nicht viel tut, muss ich dafür doch ein weilchen überlegen. spontan fällt mir da das grillen mit meinem kind im sommer ein, bzw. ein paar andere unternehmungen zusammen mit ihm, als ich im sommer urlaub hatte.

wenn ich dann ein wenig länger nachdenke, dann ist es doch eher der gemeinsame besuch des musicals spamalot von monty python, zusammen mit meinem nachwuchs im november in innsbruck. natürlich wurde es nicht von monty python gespielt, sondern vom ensemble des landestheaters innsbruck. es machte nichtsdestotrotz extrem viel spaß. es tat gut endlich mal wieder profis bei der arbeit zu sehen, nicht immer nur laien-bauerntheater.

miesester moment:

da muss ich wirklich nicht lange überlegen: das war definitiv die teilnahme am poetry-slam im september in kufstein.

ich hatte mich sehr darauf gefreut und mich gut darauf vorbereitet, doch bereits im vorfeld war die ganze sache ein wenig seltsam. so war es offenbar nahezu unmöglich eine adresse des veranstaltungsortes zu bekommen, sogar auf direkter nachfrage per mail hin wurde ich zuerst ignoriert und dann mit einem begriff, bzw. hausnamen abgespeist. als ob es so schwierig wäre einfach strasse und hausnummer bekanntzugeben. ja, die ureinwohner kufsteins können vielleicht mit einem hausnamen etwas anfangen, jeder andere mensch braucht nun mal die adresse. das ist meines wissens nach irgendwie allgemein so üblich, dass man strasse und hausnummer bekanntgibt, oder etwa nicht? habe ich vielleicht was verpasst?

es war auch offenbar nicht möglich im vorfeld die modalitäten bekanntzugeben. so wurde ich also mit dem umstand überraschtt, dass man erstens zu zweit gegeneinander antritt und dass es zweitens eine zweite runde mit den besten drei geben wird um den endgültigen sieger zu ermitteln. zum glück hatte ich einen zweiten text dabei, auch wenn ich ihn nicht gebraucht habe, denn wenn ich ihn gebraucht hätte, wäre ich wirklich im arsch gewesen.

dass es dann zu all dem auch noch eine sehr fragwürdige punkteverteilung gab möchte ich nur am rande erwähnen, viel wichtiger ist nämlich, zumindest für mich, dass ich schlussendlich als derjenige mit den wenigsten punkten dastand. das hatte ich nun wirklich nicht verdient! ich war sicher nicht der beste, die gewinner haben meinen vollsten respekt und ich fand sie auch tatsächlich besser als mich, aber ich war definitiv nicht der schlechteste! irgendwo im mittelfeld wäre vollkommen in ordnung gewesen, doch als miesester poetry-slammer aus dem ganzen hervorzugehen hat mich einerseits wirklich sehr deprimiert und andererseits aufgrund der sehr merkwürdigen begleitumstände ziemlich zornig gemacht.

dennoch nahm ich mir vor auch weiterhin teilzunehmen, einfach um der welt - und vor allem mir - zu beweisen, dass ich nun wirklich nicht so schlecht bin. ich trug mich sogar in eine mailliste ein um für die nächsten veranstaltungen eingeladen zu werden, zudem hängte ich mich an die entsprechende facebookgruppe an. letztendlich bekam ich bis heute keinerlei information für kommende poetry-slams, im gegenteil, ich erfuhr immer nur zufällig im nachhinein wenn wieder mal ein slam veranstaltet worden war.

nun gut, es sollte also nicht sein. aus der facebookgruppe ausgetreten und das thema ad acta gelegt.

größte änderungen:

ääähhhh.... naja..... mein leben ist ein langer ruhiger fluss. ein schlammiger fluss. mit untiefen und versteckten strudeln. es tut sich also derzeit nicht viel in meinem leben, demnach gibt es also keinen großartigen veränderungen, mal abgesehen von den irgendwie "normalen" dingen, wie zum beispiel der bereits erwähnte autokauf. demnach ist die größte veränderung in meinem leben wohl das auftauchen einer "besuchskatze".

seit ca. 2 monaten kommt eine katze zu besuch, sie frisst ein wenig, sie schläft manchmal auf dem sofa oder auf meinem bett, und geht dann wieder. manchmal bleibt sie sogar über nacht. wenn mein fenster offen ist, durch das auch mein kater ein- und aus geht, dann kommt sie dadurch in die wohnung, wenn nicht, dann steht sie plötzlich am balkon. weiß der geier wie das vieh dort hin kommt, mein kater hat diese möglichkeit jedenfalls noch nicht überlauert.

dieses katzenvieh ist relativ gechillt, vor allem im vergleich zu meinem eigenen kater. wo dieser zum beispiel vor dem fenster oder der tür sitzt und mauntz- bzw. kratzterror veranstaltet, macht sie nur einmal "mau", tappt leicht dagegen, und wartet dann geduldig bis etwas passiert. diese katze fordert nichts, sie geht in sich ruhend ihre eigenen wege und lässt das leben leben sein. trotz aller chilligkeit ist sie dabei doch immer noch ein wenig mißtrauisch. sie lässt sich zwar streicheln, ist aber immer auf der hut. dennoch kommt und geht sie täglich, so als ob dies ihre wohnung und wir ihre mitbewohner wären.

wem das vieh gehört weiß ich nicht. wildkatze kann es keine sein, dazu ist sie zu gut genährt und sieht ansonsten auch viel zu gepflegt aus. es kann natürlich auch sein, dass sie dieses spiel in mehreren wohnungen treibt, das lässt sich jedoch logischerweise nicht nachvollziehen.

pläne für 2016:

öhm... keine? nun, ich weiß natürlich, dass entweder kfz-reparatur oder kauf eines ersatzwagens ansteht, aber wirklich geplant ist das nicht, das ist einfach eine notwendigkeit.

dass ich irgendwann neue schuhe und hosen benötige muss ich vermutlich auch nicht extra erwähnen. ach, ich könnte wohl endlich mal die batterien meiner armbanduhr erneuern lassen.

vielleicht doch mal jemand finden der es länger mit mir zusammen aushalten möchte wäre so ein ding, aber das ist etwas das einfach passiert, das kann man sich nicht vornehmen.

ja und sonst?

hm...

ich denke über einen vlog, bzw. einen youtubekanal nach. aber das ist dann auch wieder so eine sache. dazu braucht es zeit, hard- und software und vor allem ein thema, bzw. stellt sich die frage, ob ich dann einen spezialkanal, bzw. ein spezialthema bediene, oder ob ich einfach mache was mir gerade so in den sinn kommt. so ähnlich wie in meinem blog hier. es ist also kein echter plan, sondern eher sowas wie eine idee, die im hintergrund vor sich hin blubbert.

oh, da fällt mir doch noch etwas ein: 2013 besorgte ich mir einen anderen schreibtisch, gebraucht und zerlegt, denn dieser passt wunderbar in eine meiner zimmerecken, zumindest besser als das was bisher hier steht. erst anfang 2015 fand ich die muse, und vor allem den platz (im zuge der renovierung und neueinrichtung des zimmers meiner mutter) diesen schreibtisch (ohne plan oder anleitung!!!) zusammenzubauen. und nun steht er zwar hier, jedoch nicht dort wo er eigentlich stehen sollte. derzeit wird er als ablage für meine wäsche genutzt, denn im zuge der renovierung des mutterzimmers ging auch mein kleiderschrank flöten. also kommt noch der kauf eines kleiderschrankes, der umbau meines eigenen zimmers und unter umständen sogar das ausmalen, putzen und renovieren dazu.

omg... irgendwie hab ich so überhaupt keine lust drauf *g*.

Montag, 4. Januar 2016

LESEZEICHEN: DANIELA SCHREITER - SCHATTENSPRINGER & SCHATTENSPRINGER²

heute freue ich mich ganz besonders darüber dieses buch vorstellen zu können. also, wie man sehen kann handelt es sich um zwei bücher, denn bis es endlich soweit war gab es bereits den nachfolgeband. die dinger sind nämlich leider nicht billig. vielleicht könnte man den verlag mal dazu überreden die bände auch als taschenbücher herauszugeben?


die autorin:

ich kenne daniela schreiter (aka fuchskind) schon länger, da ich vor bereits vor langer zeit über sie gestolpert bin, ihre website immer wieder mal besuchte und ihr auf googleplus folge. sogar tshirts habe ich bereits bei ihr bestellt....

daniela ist asperger-autistin, wusste davon jedoch sehr lange zeit nichts. sie konnte nur ahnen dass irgendetwas anders ist, bis sie dann endlich vor ein paar jahren die erlösende diagnose bekam. erlösend ist solch eine diagnose deshalb, weil man nun endlich weiß warum man so völlig anders tickt als die welt um einen herum. damit ändert sich jedoch nichts, man tickt immer noch anders und die umwelt reagiert nach wie vor mit unverständnis, jedoch kann man nun endlich versuchen der umwelt zu erklären warum man so ist wie man ist, bzw. versteht man selbst besser warum der rest der welt oft so seltsam reagiert.

da sie ihren lebensunterhalt mit dem zeichnen verdient, machte sie sich dann nach erhalt der diagnose daran dieses thema in comicform zu verarbeiten.


das buch:

der verlag dachte sich vermutlich, wenn man den comics den hippen stempel "graphic novel" aufdrückt, dann lässt es sich noch besser verkaufen, und so kleben auf den büchern fette sticker mit genau diesem wortlaut "graphic novel" - die ich sofort abfizzelte. ich mag dieses wort nicht sonderlich, denn im grunde soll es nichts anderes tun, als dem begriff "comic", mit dem man natürlich als allererstes micky maus heftchen assoziiert, einen seriöseren, erwachseneren touch zu verleihen. das ist so ähnlich wie mit dem wort "novelle". stephen king hatte einmal darüber geschireben, dass er dieses wort nicht sonderlich mag, denn als novelle wird eine geschichte bezeichnet, die zu lang für eine kurzgeschichte, jedoch zu kurz für einen roman ist. und so befinden wir uns plötzlich in der südamerikanischen diktatur "novela". bei comics verhält es sich im grunde ebenso, da wird aus einem comic die graphic novel und plötzlich sind wir im hipsterland "le graphicque novelle", laktose- und fettfrei und mit vanille. die branche tut also so, als ob es vor der erfindung der graphic novel keinerlei comics für erwachsene gegeben hätte. doch das ist ein anderes thema.

ein comic ist ein comic ist ein comic, da ändern weder aufkleber, noch hardcover etwas daran. der unterschied zwischen einem comic und einer graphic novel ist in etwa der selbe wie zwischen einen taschenbuch und einem paperback. unterscheiden können es nur eingeweihte und profis, doch für den leser, bzw. kunden ist der unterschied nicht auf anhieb erkennbar.

doch genug davon....

worum es in den beiden bänden geht ist leicht zu erraten, bzw. erwähnte ich es bereits weiter oben: es geht um die persönliche geschichte danielas, um ihr anders sein und um die ganzen wirrungen und mißverständnisse die einem als asperger-autisten (auch - und vor allem dann - wenn man nicht weiß dass man einer ist) im laufe des lebens begegnen. als daniela schreiter mit ihrem comic "schattenspringer" begann, stellte sie ihn zunächst auf ihrer eigenen website online, wo er auch heute noch zu finden ist, bzw kann man dort ca. 3/4 des ersten bandes online nachlesen, natürlich ohne vorwort und ohne farbe.

es mach wirklich spaß den schattenspringer zu lesen, denn daniela schafft es völlig ohne in eine leidensgeschichte abzurutschen und mit sehr viel geekigem/nerdigem humor das thema nahe zu bringen. außerdem bewerkstelligt sie das kunststück den leser ganz ohne erhobenen zeigefinger über das thema asperger und autismus zu belehren und aha-momente zu schaffen.

der erste band handelt von danielas kindheit und ihrer jugend, der zweite band widmet sich speziell der pubertät und den themen partnerschaft und sexualität. obwohl gerade letztere themen doch sehr anspruchsvoll sind und man öfter mal eine nackte comic-daniela zu sehen bekommt, ist auch der zweite band genau so witzig und verspielt und voller leichtigkeit - und vor allem jugendfrei (ich möchte den begriff "kindgerecht" vermeiden) - wie der erste - sieht man doch bereits im ersten band auf der dritten seite eine nackte comic-daniela und denkt sich absolut nichts dabei.

anscheinend ist bereits ein dritter band in arbeit. auf diesen freue ich mich genau so sehr wie auf die ersten beiden.



das lesezeichen:

das lesezeichen - welches ich zugegebenermaßen bei diesen bänden kaum benutzte - passt wieder mal wie arsch auf eimer. was könnte denn zu einem comic (auch wenn er als graphic novel verkauft wird) besser passen, als ein lesezeichen mit comicmotiv?

vor sehr sehr sehr vielen jahren bastelte ich mir selbst einige lesezeichen, indem ich motive aus katalogen von comicverlagen ausschnitt und diese auf dickes papier klebte. manche haben bereits das zeitliche gesegnet oder sind einfach irgendwie verloren gegangen, dieses hier hat offensichtlich überlebt. nach all der zeit ist es natürlich nicht mehr das schönste, aber ich werde es garantiert niemals absichtlich entsorgen.