ein jahresrückblick ist immer ein wenig schwierig. man vergisst ja im laufe der zeit, bzw. vergisst man immer mehr, je länger es zurückliegt. bei einem allgemeinen jahresrückblick, zum beispiel auf das kinojahr, die musik, gesellschaftliche, kulturelle oder politische ereignisse, ist es relativ leicht, hier kann man im nachhinein noch einmal recherchieren, jedoch bei einem persönlichen rückblick wird das ein wenig schwierig, es macht sich ja niemand notizen, außer man notiert sie sich selbst. wer also tagebuch schreibt oder nahezu täglich blogt ist im vorteil. ich war nie der tagebuchtyp, obwohl ich das früher durchaus mal eine zeitlang versuchte, und das mit dem täglichen bloggen ist auch passeé seit ich mich mit einem job abquälen darf.
nun denn, ich versuche es natürlich trotzdem:
job:
dies war das erste jahr seit langem, in dem ich ununterbrochen bei ein und der selben firma beschäftigt war. einerseits erfüllt mich das mit genugtuung, denn das heißt, dass ich doch nicht so doof oder unerträglich bin, wie man mir oft weis machen wollte, außerdem ist es auch mal ein nettes gefühl nicht in einer firma zu arbeiten die finanziell ständig am abgrund wankt. andererseits fehlt mir immer mehr die freie zeit die ich als "arbeitssuchender" hatte um all die dinge zu tun die mir spaß machen, wie zum beispiel das schreiben, bzw. bloggen.
zudem gab es anfang des jahres eine unschöne überraschung, mein gehalt wird nämlich gepfändet. nun gut, ich war dumm und lange genug zahlungsunfähig, also holen sich die gläubiger ihre kohle auf diesem weg, das ist natürlich legitim, ich habe auch nichts dagegen und möchte mich nun wirklich nicht darüber beschweren. das blöde an der geschichte ist jedoch, dass ich weiterhin ziemlich genau gleich viel (also wenig) geld im monat zur verfügung habe, wie zu zeiten in denen ich arbeitslos, äh, arbeitssuchend war, mit dem unterschied, dass ich nun mehr geld für benzin und essen ausgeben muss und natürlich viel weniger freizeit habe als vorher. oberflächlich und vordergründig gesehen ziehe ich also derzeit absolut keinen vorteil daraus angestellt zu sein. gut, der gläubiger bekommt sein geld (was mir ehrlich gesagt völlig egal wäre) und ca. ende dieses jahres, spätestens anfang nächsten jahres dürfte die pfändungsgeschichte gegessen und ich endlich schuldenfrei sein, somit steht mir dann in mittelfristiger zukunft (ja, ein jahr ist für mich bereits mittelfristig gedacht, eigentlich sogar langfristig, denn länger als 1 monat im voraus zu planen habe ich schon vor langem aufgegeben) auch wieder mehr geld zur verfügung - vorausgesetzt ich behalte weiterhin diesen job. außerdem darf man ja nicht vergessen, dass ich dennoch urlaubs- und weihnachtsgeld bekomme, was bei arbeitslos... äh arbeitssuche nicht der fall wäre. dennoch gibt es momente in denen ich mich frage wofür ich mir das überhaupt antue. das pensionsargument ist übrigens auch keines, denn diesen zug habe ich schon längst verpasst - außer ich verdiene durch ein mir nicht vorstellbares wunder in den nächsten jahren einen arsch voll geld - aber dann wäre es auch wieder egal.
und noch eine überraschung gab es anfang des jahres: wir mussten innerhalb des firmengeländes in räumlichkeiten die nur etwa halb so groß sind wie die bisherigen umziehen. es ist nun also sehr beengt. freude hatte damit nun wirklich keiner von uns.
seit ein paar monaten gibt es auch einen neuen kollegen. das ist gut so, denn endlich haben wir mehr luft und bekommen die termine so langsam auf die reihe. nun ist es endlich auch möglich einfach mal urlaub zu nehmen. ich hatte ja dieses, also letztes jahr kaum urlaub. ein paar tage anfang des jahres die noch zum weihnachtsurlaub dazugehörten, im sommer zwei mal eine einzelne woche, hie und da einen freien fenstertag und jetzt wieder weihnachtsurlaub. wenn ich morgen also nach meinem weihnachtsurlaub in die firma zurückkehre habe ich anspruch auf insgesamt 35 urlaubstage. das sind sieben wochen, bzw. fast zwei monate! das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen....
einen nachteil hat der neue kollege, also nicht er, sondern der umstand dass es ihn jetzt gibt: er hat vor allem jene aufgaben übernommen, für die bisher ich zuständig war, ich muss nun also andere dinge erledigen, dabei hasse ich es doch wenn meine routine durch äußere umstände unterbrochen oder verändert wird.
finanzielles:
wie gerade beschrieben hat sich hier nichts geändert. immer noch zu wenig geld für zu lange monate, jedoch mit aussicht auf besserung und dem vorteil der doppelzahlung im sommer und zu weihnachten. meistens komme ich ganz gut zurecht, doch manchmal wird es dann doch arg knapp. zu oft passiert es immer noch, dass bereits mitte des monats nur noch 50 euro übrig sind und man dann die letzten tage im monat nur noch mit luft im tank fährt, die letzten tabakkrümel raucht und sich von butterbroten ernährt. ja, das war jetzt ein wenig übertrieben, aber nicht sehr.
gesundheit:
ich schreibe jetzt einfach mal "unverändert", ok?
liebesleben:
siehe "gesundheit".
größte, bzw. wichtigste anschaffungen:
hier muss natürlich an allererster stelle das auto stehen, und vermutlich steht das selbe dann auch nächstes jahr hier, denn so sehr ich meinen ps-starken seat kombi mit dachfenster liebe, er ist nun mal nicht der jüngste, hat ein paar sehr seltsame macken, und ich befürchte, dass sich die reparaturen nicht lohnen werden.
auch ganz wichtig ist für mich die anschaffung eines neuen computers, denn der alte laptop war zwar doch schon ziemlich lässig, aber die graphikkarte trieb mich zunehmend in den wahnsinn. aufgrund meines jobs kam ich zum glück an einen zwar gebrauchten, aber ungleich besseren laptop für vergleichsweise wenig geld. im zuge dessen kam auch der wechsel von windows vista auf windows7 auf windows8 auf windows10. auch nicht schlecht wenn man innerhalb eines jahres vier verschiedene betreibssysteme durch hat.
da im sommer mein uralthandy einging wechselte ich auf das alte abgelegte android smartphone meines nachwuchses. der sprung im display störte mich nicht sonderlich, viel mehr jedoch störte mich dessen unfassbare langsamkeit. es war also klar, dass mit dem weihnachtsgeld was neues her musste. und so war es dann auch. nagelneu, viel größer, sehr viel schneller und auch ein bisschen schöner, aus china und vergleichweise saubillig. einziger wermutstropfen besteht darin, dass ich es nicht auf die reihe bekomme mobiles internet zu empfangen. ich habe wirklich schon sämtliche einstellungen zig fach durch, es will irgendwie nicht. aber vielleicht liegt es ja auch an der simkarte? mal sehen, vielleicht finde ich ja bald die problemlösung.
heuer kaufte ich mir auch zum ersten mal in meinem leben eine teure software - und das auch noch virtuell, soll heissen, keine cd/dvd, sondern den download. hierbei handelt es sich um die dj-software "traktor". ich hatte bisher bereits jahrelang illegal eine gecrackte version verwendet, doch mit der umstellung auf windows10 war diese einfach nicht mehr zum laufen zu bringen. nun gut, das geld war aufgrund der weihnachtsrenumeration vorhanden, ich fand das programm bisher wirklich klasse, und irgendwie wollte ich nicht ohne leben, also was solls?
bester moment:
da sich in meinem leben ja nicht viel tut, muss ich dafür doch ein weilchen überlegen. spontan fällt mir da das grillen mit meinem kind im sommer ein, bzw. ein paar andere unternehmungen zusammen mit ihm, als ich im sommer urlaub hatte.
wenn ich dann ein wenig länger nachdenke, dann ist es doch eher der gemeinsame besuch des musicals spamalot von monty python, zusammen mit meinem nachwuchs im november in innsbruck. natürlich wurde es nicht von monty python gespielt, sondern vom ensemble des landestheaters innsbruck. es machte nichtsdestotrotz extrem viel spaß. es tat gut endlich mal wieder profis bei der arbeit zu sehen, nicht immer nur laien-bauerntheater.
miesester moment:
da muss ich wirklich nicht lange überlegen: das war definitiv die teilnahme am poetry-slam im september in kufstein.
ich hatte mich sehr darauf gefreut und mich gut darauf vorbereitet, doch bereits im vorfeld war die ganze sache ein wenig seltsam. so war es offenbar nahezu unmöglich eine adresse des veranstaltungsortes zu bekommen, sogar auf direkter nachfrage per mail hin wurde ich zuerst ignoriert und dann mit einem begriff, bzw. hausnamen abgespeist. als ob es so schwierig wäre einfach strasse und hausnummer bekanntzugeben. ja, die ureinwohner kufsteins können vielleicht mit einem hausnamen etwas anfangen, jeder andere mensch braucht nun mal die adresse. das ist meines wissens nach irgendwie allgemein so üblich, dass man strasse und hausnummer bekanntgibt, oder etwa nicht? habe ich vielleicht was verpasst?
es war auch offenbar nicht möglich im vorfeld die modalitäten bekanntzugeben. so wurde ich also mit dem umstand überraschtt, dass man erstens zu zweit gegeneinander antritt und dass es zweitens eine zweite runde mit den besten drei geben wird um den endgültigen sieger zu ermitteln. zum glück hatte ich einen zweiten text dabei, auch wenn ich ihn nicht gebraucht habe, denn wenn ich ihn gebraucht hätte, wäre ich wirklich im arsch gewesen.
dass es dann zu all dem auch noch eine sehr fragwürdige punkteverteilung gab möchte ich nur am rande erwähnen, viel wichtiger ist nämlich, zumindest für mich, dass ich schlussendlich als derjenige mit den wenigsten punkten dastand. das hatte ich nun wirklich nicht verdient! ich war sicher nicht der beste, die gewinner haben meinen vollsten respekt und ich fand sie auch tatsächlich besser als mich, aber ich war definitiv nicht der schlechteste! irgendwo im mittelfeld wäre vollkommen in ordnung gewesen, doch als miesester poetry-slammer aus dem ganzen hervorzugehen hat mich einerseits wirklich sehr deprimiert und andererseits aufgrund der sehr merkwürdigen begleitumstände ziemlich zornig gemacht.
dennoch nahm ich mir vor auch weiterhin teilzunehmen, einfach um der welt - und vor allem mir - zu beweisen, dass ich nun wirklich nicht so schlecht bin. ich trug mich sogar in eine mailliste ein um für die nächsten veranstaltungen eingeladen zu werden, zudem hängte ich mich an die entsprechende facebookgruppe an. letztendlich bekam ich bis heute keinerlei information für kommende poetry-slams, im gegenteil, ich erfuhr immer nur zufällig im nachhinein wenn wieder mal ein slam veranstaltet worden war.
nun gut, es sollte also nicht sein. aus der facebookgruppe ausgetreten und das thema ad acta gelegt.
größte änderungen:
ääähhhh.... naja..... mein leben ist ein langer ruhiger fluss. ein schlammiger fluss. mit untiefen und versteckten strudeln. es tut sich also derzeit nicht viel in meinem leben, demnach gibt es also keinen großartigen veränderungen, mal abgesehen von den irgendwie "normalen" dingen, wie zum beispiel der bereits erwähnte autokauf. demnach ist die größte veränderung in meinem leben wohl das auftauchen einer "besuchskatze".
seit ca. 2 monaten kommt eine katze zu besuch, sie frisst ein wenig, sie schläft manchmal auf dem sofa oder auf meinem bett, und geht dann wieder. manchmal bleibt sie sogar über nacht. wenn mein fenster offen ist, durch das auch mein kater ein- und aus geht, dann kommt sie dadurch in die wohnung, wenn nicht, dann steht sie plötzlich am balkon. weiß der geier wie das vieh dort hin kommt, mein kater hat diese möglichkeit jedenfalls noch nicht überlauert.
dieses katzenvieh ist relativ gechillt, vor allem im vergleich zu meinem eigenen kater. wo dieser zum beispiel vor dem fenster oder der tür sitzt und mauntz- bzw. kratzterror veranstaltet, macht sie nur einmal "mau", tappt leicht dagegen, und wartet dann geduldig bis etwas passiert. diese katze fordert nichts, sie geht in sich ruhend ihre eigenen wege und lässt das leben leben sein. trotz aller chilligkeit ist sie dabei doch immer noch ein wenig mißtrauisch. sie lässt sich zwar streicheln, ist aber immer auf der hut. dennoch kommt und geht sie täglich, so als ob dies ihre wohnung und wir ihre mitbewohner wären.
wem das vieh gehört weiß ich nicht. wildkatze kann es keine sein, dazu ist sie zu gut genährt und sieht ansonsten auch viel zu gepflegt aus. es kann natürlich auch sein, dass sie dieses spiel in mehreren wohnungen treibt, das lässt sich jedoch logischerweise nicht nachvollziehen.
pläne für 2016:
öhm... keine? nun, ich weiß natürlich, dass entweder kfz-reparatur oder kauf eines ersatzwagens ansteht, aber wirklich geplant ist das nicht, das ist einfach eine notwendigkeit.
dass ich irgendwann neue schuhe und hosen benötige muss ich vermutlich auch nicht extra erwähnen. ach, ich könnte wohl endlich mal die batterien meiner armbanduhr erneuern lassen.
vielleicht doch mal jemand finden der es länger mit mir zusammen aushalten möchte wäre so ein ding, aber das ist etwas das einfach passiert, das kann man sich nicht vornehmen.
ja und sonst?
hm...
ich denke über einen vlog, bzw. einen youtubekanal nach. aber das ist dann auch wieder so eine sache. dazu braucht es zeit, hard- und software und vor allem ein thema, bzw. stellt sich die frage, ob ich dann einen spezialkanal, bzw. ein spezialthema bediene, oder ob ich einfach mache was mir gerade so in den sinn kommt. so ähnlich wie in meinem blog hier. es ist also kein echter plan, sondern eher sowas wie eine idee, die im hintergrund vor sich hin blubbert.
oh, da fällt mir doch noch etwas ein: 2013 besorgte ich mir einen anderen schreibtisch, gebraucht und zerlegt, denn dieser passt wunderbar in eine meiner zimmerecken, zumindest besser als das was bisher hier steht. erst anfang 2015 fand ich die muse, und vor allem den platz (im zuge der renovierung und neueinrichtung des zimmers meiner mutter) diesen schreibtisch (ohne plan oder anleitung!!!) zusammenzubauen. und nun steht er zwar hier, jedoch nicht dort wo er eigentlich stehen sollte. derzeit wird er als ablage für meine wäsche genutzt, denn im zuge der renovierung des mutterzimmers ging auch mein kleiderschrank flöten. also kommt noch der kauf eines kleiderschrankes, der umbau meines eigenen zimmers und unter umständen sogar das ausmalen, putzen und renovieren dazu.
omg... irgendwie hab ich so überhaupt keine lust drauf *g*.
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