Montag, 17. September 2018

JETZT IST SCHON WIEDER WAS PASSIERT

also, eigentlich sind mehrere dinge passiert, aber keine panik, die überschrift ist bewusst reißerisch. alles halb so wild. aber dennoch wert hier verewigt zu werden. außerdem mag ich diesen anfangssatz "jetzt ist schon  wieder was passiert", so fangen nämlich die brenner-romane von wolf haas an die ich sehr schätze und auch alle gelesen habe. zwar nicht in chronologischer reihenfolge, außer die letzten 2-3, aber dennoch mit gleichbleibender begeisterung.

jedenfalls, die ereignisse sind es nicht nur wert festgehalten zu werden, sondern werden sogar mit einem beruhigungsbier gewürdigt. und das soll mal was heißen! ich trinke so gut wie nie bier, außer in form eines radlers. ich trinke überhaupt generell kaum alkohol, darum stehen alkoholika bei mir auch ewig und 5 jahre herum, selbst dann, wenn ich sie generell eigentlich sehr gerne habe, wie zum beispiel trockenen sherry oder bourbon. zwei mal im jahr nippe ich an einem gläschen, genieße es, und das wars dann auch schon wieder. um jedoch ehrlich zu sein, dieses bier ist kein 08/15 bier, aber auch kein fancy craft beer, es ist einfach nur ausländisch, genauer gesagt irisch, noch genauer kilkenny. und ich mag es sehr. zumindest heute.

aber ich schweife ab.

also, jetzt ist schon wieder was passiert. und zwar ist erstens mein nachwuchs unglücklich auf sein smartphone gefallen. und zwar so, dass es endgültig hinüber ist. das einzige was es nun noch kann ist licht spenden, das dafür dauerhaft. das ist jetzt kein großes drama, sowas passiert ständig - also nicht ihm, aber generell, andauernd gehen smartphones durch unfälle kaputt - aber das hatte zur folge, dass mein kind mir nicht bescheid sagen konnte wann es am bahnhof ankommt um von mir abgeholt, nach hause gebracht und in weiterer folge zum training gebracht zu werden. ist jetzt auch kein drama, aber es nervt, weil es vom bahnhof bis zu ihm nach hause ständig bergauf geht, und zwar ziemich steil und das eine viertel stunde lang. wenn man den ganzen tag schule hatte ist das nicht sehr erquickend. ist es generell nicht. darum spiele ich gerne helikoptervater der sein kind durch die gegend chauffiert. außerdem habe ich derzeit sowieso kaum etwas anderes zu tun.

mich betraf dies alles insofern, indem ich wie auf nadeln zuhause saß, da ich ja nachricht erwartete, die jedoch aus inzwischen bekannten gründen nicht kam. erst al mein kind zuhause war wurde ich angerufen und gebeten doch das uralte smartphone als interimslösung vorbei zu bringen, welches sowieso ursprünglich mal dem nachwuchs gehörte und bei mir seit ein paar jahren sein dasein als wecker fristet. manchmal ist es doch ganz klug dinge die noch funktionieren nicht wegzuwerfen.

ich packte das teil also ein, sprang in mein auto, fuhr los - und bemerkte gleich, dass etwas nicht stimmte, da es sich nur sehr schwer lenken ließ. also stellte ich es drei parkplätze weiter wieder ab und sah meine verdacht, dass es sich um einen platten reifen handeln musste, bestätigt. kruzinesen! immer dann, wenn man es gar nicht brauchen kann. wobei, man bemerkt es in der regel ja sowieso erst dann wenn man losfahren möchte, einen platten kann man also sowieso nie brauchen.

also erst mal den vollgeräumten kofferraum ausgeräumt (in meinem alten babywal fiel das alles gar nicht auf, in meinem mini-blob ist der kofferraum voll) und reserverad samt wagenheber herausgeholt. ein, nein sogar zwei positive habe ich dennoch hierüber zu berichten: erstens, die abdeckung, die als kofferraumboden, bzw. als trennung zum darunter liegenden reservereifen dient, lässt sich mittels eines hakens an einem gummiband einfach fixieren, wenn er mal nach oben geklappt ist. hier hat endlich mal jemand mitgedacht! oder ist sowas inzwischen sowieso schon normal, nur ich habe es noch nicht mitbekommen, weil ich ständig uralte autos fahre? egal. zweitens, für dieses fuziwuzikleine auto lag tatsächlich im kofferraum ein vollwertiger reifen parat. kein notrad! das hat nicht mal volvo geschafft! respekt! so kann ich noch ein weilchen fahren bevor ich mich um neue reifen kümmern muss, was dennoch sehr bald sein wird, da ich sowieso zwei neue winterreifen brauche.

nun kommen wir wieder zu einem negativen aspekt, nämlich dem wagenheber. wir alle kennen ja die üblichen scherenwagenheber, die man mittels beigelegter kurbel, die an einer öse am wagenheber eingehakt wird, ganz leicht bedienen kann. nun stelle man sich vor, diese öse wäre durch eine mutter in der selben dimension wie die reifenmuttern und einem windigen plastikdrehrad ersetzt worden. klingt erst mal gar nicht so blöd, denn den passenden schlüssel hat man ja (hoffentlich) sowieso dabei, man muss ja die radmuttern lösen. was dabei jedoch nicht bedacht wurde ist die tatsache, dass das auto mit einem platten schon fast mit dem unterboden auf dem asphalt aufliegt. man schafft es gerade noch den wagenheber darunter zu platzieren, doch wenn man jetzt, so wie ich, nur ein radkreuz hat, dann passt das zwar wunderbar auf die mutter des wagenhebers, doch schafft man natürlich keine ganze umdrehung damit. man schafft nicht mal eine halbe, auch kein viertel, nicht mal ein achtel. ja, man schafft nicht mal so viel, dass man das radkreuz abziehen, leicht versetzt wieder aufstecken und ein bisschen drehen kann.
so sieht ein "normaler" wagenheber aus

wahrscheinlich gibt es ein superintelligentes tool von mercedes hierfür, dieses fehlt jedoch in meiner ausstattung. aber um bei der wahrheit zu bleiben, ich habe mir bilder von diesen mercedes-wagenhebern angesehen, dort wird zwar kein radkreuz verwendet, sondern dieser abgewinkelte schlüssel, damit hätte man aber auch nur eine halbe umdrehung geschafft. dann müsste man ihn wieder abziehen, neu aufstecken, wieder eine halbe umdrehung absolvieren, wieder abziehen und so wieder. das ist doch total gaga, oder?

geschafft habe ich dann aber trotzdem. ein bisschen mit der hand mittels dem windigen plastikschraubteil nach oben gedreht, ein bisschen gemurkst, schlussendlich ging es, hat zwar ewig gedauert, aber naja....
das ist ein wagenheber für mercedes a-klasse. jetzt wo ich das bild hier sehe fällt mir auf, dass es offenbar tatsächlich eine ratsche dafür gibt. das wäre ja wieder sehr sinnvoll. blöd dass die bei mir fehlt - oder ich war zu blöd sie zu finden.

dann ging es natürlich noch an die tankstelle um reifendruck zu überprüfen, bzw. nachzubessern und erst dann, mit verdreckten, schwarzen händen und vor schweiß tropfend zum kind um das alte smartphone abzuliefern.

den kofferraum habe ich übrigens noch nicht aufgeräumt, das meiste liegt jetzt sowieso auf dem rücksitz. dazu hatte ich keinen bock mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen