nun, nachdem ich mich gestern über die sinnhaftigkeit kurzer tauschperioden bei technischen geräten wie smartphones und ähnlichem (ja, auch bei autos) ausgelassen habe, liefere ich heute mal tatsächlich sowas wie einen technik blog ab. nun ja, mehr software als technik. es geht um meinen umstieg von opera 12 auf opera 20. dies geschieht jedoch in guter alter von sinnen manier. wir wollen hier doch keinen geek blog entstehen lassen, nicht wahr?
wie kam ich überhaupt zu opera?
ich kann es nicht mehr genau sagen. ich erinnere mich, dass ich in meinen anfangstagen mit netscape unterwegs war. das war ganz praktisch, denn damit konnte ich auch gleichzeitig meine mails verwalten. doch bald darauf gab es netscape nicht mehr. und wieder bald darauf hatte ich erst einmal ein weilchen kein internet mehr. als es dann doch wieder soweit war, dass ich herumsurfen konnte, ging mir der internet explorer ziemlich schnell ziemlich stark auf die nerven. wirklich alternativen gab es keine - bis mir jemand den opera empfahl.
mir gefiel, dass ich plötzlich platz auf dem bildschirm hatte. ich konnte auch hier meine mails direkt verwalten, und wenn man sich erst einmal an die mausgesten gewöhnt hat, will man darauf nicht mehr verzichten. nun, ehrlich gesagt benutze ich nur 2 mausgesten, nämlich "vor" und "zurück". das ging mir dermaßen in fleisch und blut über, dass ich natürlich auch in anderen browsern versuche diese mausgesten auszuführen. und dann fluche ich erst mal, weil das in dem anderen drecksbrowser (völlig egal in welchem) nicht funktioniert. darum installiere ich IMMER zuerst einmal den opera, egal wo ich gerade bin, sei es im job oder auf irgendwelchen schulungen.
warum der wechsel von version 12 auf version 20?
wer mit opera nie etwas zu tun hatte, weiss es vielleicht nicht: im sommer letzten jahres wurde opera von grund auf neu aufgebaut, so dass die neue version im grunde nichts mehr mit der alten zu hat. da gehts jetzt um technische details, über die ich weder genau bescheid weiss, noch möchte ich euch damit langweilen. fakt ist, opera in der version 12 war, bzw. ist der letzte "klassische" opera. den gab und gibt es zwar weiterhin noch, doch mit letztem sommer kam dann der offizielle wechsel. bis dahin gab es den "neuen" opera erst mal als "opera next", offiziell begann man dann aber mit der versionsbezeichnung "15". da dies schon ein weilchen her ist, und der neue opera inzwischen laufend weiter optimiert wurde, ist man inzwischen bei version 20 angelangt.
warum wechselte ich nicht sofort auf die neue version?
weil die neue version, gelinde gesagt, kacke war! ich liebe opera, und die neue version war tatsächlich stabiler und viel fixer als die alte, aber es war sowas wie ein "barebone" browser, ein naked bike fürs internet. das wichtigste war da, aber all die dinge die mir wichtig waren, gab es nicht mehr.
das fing schon mal damit an, dass die mailfunktion nicht mehr vorhanden war. die wurde einfach komplett in die tonne getreten. nun, gut, das alleine wäre kein problem gewesen, denn ich hatte sowieso schon länger auf thunderbird gewechselt. das problem war nämlich eher der integrierte rss reader. im alten opera gab es eine kleine feine und sehr praktische funktion um blogs per rss oder atom zu folgen. es erschien nämlich in der adresszeile das rss-zeichen, wenn man sich den feed ziehen konnte. da klickte man einfach drauf, es öffnete sich eine neue seite und dann konnte man ganz bequem abonnieren. man benötigte kein zusatzprogram und alles war easy. doch das war jetzt nicht mehr vorhanden.
weiters bietet opera die möglichkeit als startseite eine schnellwahl anzulegen. ja, das gibt es auch bei anderen, aber opera war der erste der diese möglichkeit bot. diese gab es zwar auch bereits in der next-version, doch gab es keine möglichkeit vom alten opera auf den neuen zu importieren. es gab auch überhaupt keine lesezeichen mehr! was soll man denn mit einem browser ohne lesezeichen? was die sich dabei gedacht haben ist mir bis heute ein rätsel, aber so war es nun mal.
ja und dann gab es auch noch diverse neue features mit denen ich nichts anzufangen wusste. also blieb ich vorerst noch beim alten.
und warum jetzt doch der wechsel?
ganz einfach: weil es inzwischen für alles eine lösung gibt! ausserdem hat opera 12 inzwischen immer öfter und immer mehr darstellungsschwierigkeiten.
kurz gesagt: es wurde einfach zeit!
kurz gesagt: es wurde einfach zeit!
also jetzt mal klartext: wie schwierig ist denn nun der wechsel und was ist neu?
fangen wir mal mit der mailfunktion an: wer weiterhin mit opera mailen möchte, kann dies auch weiterhin. man muss zwar ein zusatzporogramm bemühen, aber immerhin. und wie ich bereits erklärte, war das ja auch keines meiner probleme, ich nutze ja thunderbird.
mein problem war ja der rss reader. ich wollte einfach nicht noch ein zusätzliches programm, das im grunde ständig offen ist laufen lassen. doch dann kam ich dahinter, dass mein thunderbird ja ebenfalls diese funktion bietet. nun empfange ich meine blog-abonnements eben über den thunderbird. der ist sowieso wegen der mails ständig offen.
opera 20 kann inzwischen die schnellstartseite vom alten opera importieren. man muss gar nicht viel machen dazu tun, das erledigt er fast von alleine. das einzig störende ist die ein wenig eingeschränkte skalierung der vorschau-thumbs. im neuen opera sind diese größer als im alten. doch auch das kann man elegant umgehen - und hiermit stelle ich auch gleich eine neue funktion vor, die es so in anderen browsern meines wissens nach nicht gibt: den stash!
dazu muss ich ein klein wenig ausholen: wie wir bereits wissen, gab es bisher bei opera 2 möglichkeiten: entweder als startseite die schnellstartauswahl, oder einfach eine beliebige seite aus dem internet. beim neuen opera gibt es 4 möglichkeiten:
- schnellstart
- stash
- discover
- beliebige seite aus dem netz
ich arbeite das nun mal ein wenig durcheinander ab:
- die beliebige seite lässt sich, so wie auch bei anderen browsern, einfach in den einstellungen mit eingabe der adresse definieren. so weit, so gut.
- wenn man keine webseite definiert, bekommt man den schnellstart angezeigt, inklusive einem feld für die suche im internet (hier könnte man auch noch zusätzlich die bevorzugte suchmaschine auswählen, falls mit dem voreingestellten doktor google nicht einverstanden ist) und ganz oben im fenster der auswahl zwischen "schnellstart", "stash" und "discover".
- der schnellstart funktioniert auch so wie gewohnt. man gibt entweder die webadresse oer hand, oder aus der zwischenablage ein, oder man bedient sich einfach aus der von opera vorgeschlagenen auswahl. opera merkt sich nämlich auf welchen seiten man kürzlich war, bzw. zeigt jene tabs die gerade offen sind. daraus kann man dann auswählen, nachdem man sich dazu entschlossen hat eine neue schnellwahl hinzuzufügen.
- "discover" ist eine art newsfeed, den man sich auch je nach vorliebe selbst zusammenstellen kann.
- und nun zum "stash". dies ist eine art ablage für seiten, die man sich mal kurzfristig merken möchte, um sie dann später, oder morgen, oder eben irgendwann bald mal wieder zu verwenden. man spart sich das lesezeichen setzen und vielleicht auch noch extra ordner anlegen. ich finde eine seite die ich zum caturday posten posten möchte - *zack* die kommt in den stash, wird am caturday gepostet und dann dort wieder easy herausgelöscht. ich mißbrauche den stash jedoch als schnellwahl. da aufgrund der fülle meiner bisherigen schnellwahlseite diese beim neuen opera trotz kleinster thumbnaileinstellung zu groß wäre und ich dauernd scrollen müsste, habe ich einfach bestimmte links zu einer bestimmten kategorie von webseiten die ich immer wieder besuche in den stash verlagert. voilá. war zwar von opera nicht so gedacht, aber ich finde es dennoch elegant. in der adresszeile finden sich ganz rechts 2 symbole, einerseits 8 kleine quadrate, wenn man diese anklickt landet die aktuelle seite in der schnellwahl, andererseits ein kleines herz, damit landet die aktuelle seite im stash.
zu guter letzt bleibt noch die frage was denn nun mit den lesezeichen ist. es gibt inzwischen den menüpunkt "lesezeichen importieren". hier kann man dann entweder direkt in die schnellwahl importieren, oder die lesezeichen in eine zusätzliche zeile unter die adresszeile einfügen.
somit wäre also alles irgendwie wieder beim alten.
somit wäre also alles irgendwie wieder beim alten.
resümee:
mal ehrlich, wenn opera das mit den lesezeichen schon früher auf die reihe gekriegt hätte, wäre ich schon längs gewechselt! vielleicht geht das ja auch schon länger so easy, nur wusste ich nichts davon.
ich bin wirklich sehr glücklich. alles flutscht und schnurrt, ich kann wieder alle seiten "normal" sehen (vor allem bei facebook ist nun endlich wieder alles zusehen) und ich bin ganz begeistert vom stash, denn bisher mißbrauchte ich immer meinen schnellstart für die zwischenablage von nur kurzweilig genutzten webseiten. nun mißbrauche ich zwar den stash zwar auch als schnellstart, aber was solls. es funktioniert, und das auch noch wunderbar.
und der newsfeed ist auch ziemlich interessant. es lohnt sich dort immer wieder mal hineinzusehen.
opera "neu" ist sicher auch eine gute alternative für jene, die einen flutschend-schnellen browser suchen und von allzuvielen add-ons und sonstigen erweiterungen in ihrem browser genervt sind.
ich bin sogar dermaßen überzeugt, dass ich bald nach der installation des neuen operas den alten endgültig deinstalliert habe.
da es modern ist, hier mal ein tl;dr:
"opera neu" ist nun endlich tatsächlich besser als der alte und hat somit das potential gegenüber den platzhirschen aufzuholen. *daumendrück*
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