postapokalyptische landschaften haben seltsamerweise etwas romantisches. man denke nur an filme wie "the stand" (das letzte gefecht); den dritten teil der "resident evil" reihe, oder an die serie "the walking dead". nicht nur die postapokalypse, auch die dystopische landschaft hat ihren schaurigen reiz.
lassen wir mal alle bedrohungen, alle monster, zombies, oder was auch immer auf einen lauert weg. es ist einerseits die stille, die einen gefangen nimmt. keine autos, keine züge, keine flugzeuge, überhaupt keinerlei menschlichen geräusche stören das bild. natürlich bewegen sich auch keinerlei fahrzeuge durch die landschaft. es gibt auch keine abgase oder rauchschwaden aus schornsteinen.
andererseits liegt auch im bild des zerfalls eine gewisse romantik. sind wir nicht alle fasziniert von burgruinen, alten hexenhäuschen und halb zerfallen bauernhöfen? so ähnlich würde es dann sehr bald überall um uns herum aussehen, wenn sich niemand mehr um unsere häuser und strassen kümmern würde. und genau das wird dann ja auch in diesen filmen und serien gezeigt. hand aufs herz, würde man nicht selbst gerne durch diese landschaften wandern wollen? ohne verpflichtungen und ohne genaues ziel, sich treiben lassen von wind und wetter und lust und laune?
nun, natürlich würden zombies, nicht gerade freundliche mitmenschen und der kampf ums eigene überleben den genuss solcher wanderungen erheblich schmälern. alleine schon jeden tag etwas zu essen zu finden wäre eine herausforderung. supermärkte wären vermutlich geplündert, mal ganz davon abgesehen, dass die lebensmittel auch irgendwann einmal ablaufen. klar, gewisse dinge würden schon ein paar jahre halten, ich habe gerade eine dosenwurst mit ablaufdatum dezember 2017 im kühlschrank liegen. doch irgendwann sind auch die letzten konserven aufgebraucht....
aber das ist ja jetzt nicht das thema. wie ich weiter oben bereits schrieb, lassen wir mal all die bedrohlichen dinge weg und konzentrieren uns nur auf landschaft, gegend und stimmung.
wunderschön, oder?
das wird auch der grund sein, warum immer mehr menschen nach lost places suchen. die schönheit des verfalls nimmt eben viele von uns gefangen. und an solchen plätzen ist man in der regel auch ziemlich allein, sonst wären es ja keine lost places.
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