wie kommt es, dass frauen jeder nuance der pantone farbpalette einen namen zuweisen können, wenn man sie aber "welches auto fährst du?" fragt, einfach nur mit "ein rotes" antworten? es ist offenbar unmöglich sich einen markennamen wie "volkswagen", "mercedes", "bmw" oder "audi" zu merken, bei "yves saint laurent", "manolo blahnik" oder "bruno banani" funktioniert das jedoch anstandslos. frau kann auch ohne großartig überlegen zu müssen sämtliche arten von schuhen, handtaschen und/oder begriffen aus dem modesegment herunterrattern, aber sowas wie "golf", "c-klasse", "kombi", limousine" oder "coupé" ist ihnen fremd. nur bei "cabrio" wissen sie ganz genau was gemeint ist.
wenn man man sich einen kleinen kratzer im lack zugezogen hat, kann man sich sicher sein, dass frau einen nagellack im passenden farbton besitzt mit dem man den kratzer reparieren kann. sie weiss auch ohne nachzudenken wie man diesen farbton nennt, jedoch nur wenn es sich um kosmetika handelt, beim auto wird aus "cherry-luscious-deep" plötzlich einfach nur mehr "rot".
dies war farbenthema nummer eins. nun zu thema nummer zwei:
immer wieder stolpere ich darüber, dass menschen behaupten schwarz und weiß wären keine farben. ich behaupte das gegenteil. hier meine argumentation:
es ist richtig, dass schwarz und weiß in keinem farbenschema vorkommen. weder im klassischen farbkreis, noch bei rgb, cmyk oder welche farbdefinition man auch immer heranziehen möchte. dies liegt daran, dass schwarz und weiß eine sonderstellung einnehmen.
denken wir mal an den einfachen farbkreis: er beginnt dreigeteilt in den drei grundfarben gelb, blau und rot. diese drei farben kann man nicht durch mischen anderer farben herstellen, jede andere farbe besteht jedoch sehr wohl aus mischungen dieser drei grundfarben. aus gelb und blau wird grün, aus rot und gelb wird orange, aus blau und rot entsteht violett. aus diesem farbkreis ausgenommen sind jedoch sämtliche erdfarben - und natürlich schwarz und weiß.
wie definiert sich denn nun eine "farbe" eigentlich? wir sehen farbe nur deshalb, weil ein bestimmtes spektrum an lichtwellen ab- bzw. zurückgestrahlt wird. je nach wellenlänge definiert sich daraus die wahrgenommene farbe. am einen ende der vom menschen wahrnehmbaren farbpalette befindet sich mit violett die kleinste wahrnehmbare wellenlänge, alles darüber hinaus (bzw. kürzer) kommt in den ultravioletten bereich und wird nicht mehr gesehen. am anderen ende haben wir mit der längsten wahrnehmbaren wellenlänge das rot. noch länger, dann wird es infrarot und somit nicht mehr sichtbar. infrarot wird oft für fernbedienungen verwendet. eine zeitlang diente es auch zur datenübertragung zwischen handys und computern.
jede farbe die wir sehen, ist also eine mixtur aus verschiedenen wellenlängen und wird somit von uns als eine bestimmte farbe wahrgenommen. was passiert jedoch, wenn ALLE wellenlängen zu sehen sind? ganz einfach: dann erscheint es uns weiß. und wenn keine einzige zu sehen ist? dann erscheint es uns schwarz. das kennen wir ja alle: wo kein licht, da ist es schwarz, wo viel licht, da ist es sehr hell, bis hin zum blendenden weiß.
somit ist also klar: jede farbe ist nichts anderes als eine bestimmte mischung aus lichtwellen bestimmter wellenlängen. entweder ist diese wellenlänge klar abgegrenzt, wie bei den grundfarben rot, gelb und blau, oder es spielen mehrere wellenlängen zusammen, so wie bei violett, grün und orange. bei weiß sind es eben ALLE wellenlängen und bei schwarz schlicht und einfach keine. darum sind schwarz und weiß ebenso farben, wie alle anderen.
got it? dann gehen wir zu thema nummer drei:
gestern schwirrte folgendes bild durch das internet:
für uns "normalsichtige" war es witzig, für jene die tatsächlich farbenblind sind dann nicht mehr so sehr. nun gut, im grunde bewiesen sie ja doch alle humor. für einen meiner internetbekannten änderte ich die farbgebung, damit er endlich auch selbst sehen kann was wir anderen sehen konnten, bzw. worüber wir lachten. für alle anderen farbenblinden leser meines blogs (und wie ich gestern erfuhr sind das statistisch gesehen dann doch einige) stelle ich auch diese version hier zur verfügung:
dieser internetbekannte meinte dann irgendwann "ich würde auch so gerne mal diesen obststand richtig sehen können".
da stellt sich doch die frage welche art zu sehen denn die richtige ist. wenn der großteil der menschheit farbenblind wäre und nur ein bruchteil alle farben sehen würde, dann wäre doch jenes farbspektrum, das als normal anerkannt wäre, ein völlig anderes.
normalität definiert sich immer durch den durchschnitt. wenn man die gesamtheit aller sehenden lebewesen nehmen würde und daraus ein durchschnittliches, also normales farbspektrum definieren würde, dann würden wir menschen vermutlich so gut wie blind sein. man denke nur an alle insekten die ultraviolettes oder infrarotes licht sehen können. die sehen dafür dann halt kein blau, gelb oder grün. zumindest nicht so wie wir es sehen.
also liebe farbenblinde, ihr seht völlig normal-. so wie es für euch aussieht ist es ebenso normal, wie es auch für uns aussieht, nur eben anders. ein bisschen wie bei den katzen *zwinker*
und thema nummer vier:
in irgendeinem science-fiction roman ging es darum, dass es eine farbe gäbe, die zwar existiert, jedoch nur extrem selten ist, so dass sie nur sehr wenige auserwählte menschen gesehen haben. irgendetwas hatte es damit auf sich, so dass sich dann auch eine spannende geschichte darum entwickelte. ich habe jedoch leider vergessen wie dieser roman hieß und wer der autor war. kennt das vielleicht zufällig einer meiner leser?
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