Sonntag, 8. Februar 2015

SCHATZKISTE - R WIE RADMUTTER

r - wie radmutter





diese radmutter - oder auch felgenmutter - ist ein zeugnis meiner eigenen faulheit, duimmheit und fehleinschätzung. und das kam so:

ich hatte gerade mal seit einem halben jahr meinen führerschein und in etwa genau so lange mein erstes auto, einen hässlichen beigen talbot horizon mit karierten sitzbezügen. aber immerhin hatte er ein econometer und elektrische fensterheber, was für ein auto mit baujahr anfang der 80er nicht unbedingt üblich war. nun hatten wir aber nicht anfang der 80er, sondern anfang der 90er, das auto war also nicht mehr das jüngste. dementsprechend sah er auch aus, dementsprechend schlecht war sein zustand, was mir aber nicht ganz so bewusst war, denn ich hatte ja keine ahnung. das ding fuhr und hatte ein gültiges pickerl, mehr brauchte ich nicht. eine einstellung, die ich mir übrigens wieder besseren wissens bis heute bewahrt habe, jedoch auch aufgrund finanzieller notwendigkeiten. man nimmt eben was man kriegt und hofft das beste.

jedenfalls war es gerade winter und es schneite, ich musste jedoch meine großmutter zurück nach hause bringen, also waren die winterreifen zu montieren. kein problem, ich hatte ja einen satz dazubekommen und die nachbarskinder und freunde meiner brüder boten an das für mich zu erledigen, was sie dann auch irgendwie hinbekamen. was ich jedoch nicht wusste war, dass ich offenbar einen satz winterreifen in der falschen dimension, also auch mit den falschen felgen bekommen hatte. die jungs murksten das irgendwo trotzdem an die karre und mir fiel es vorerst einmal nicht auf.

ein paar wochen später gab mein auto seltsame geräusche von sich, die ich nicht zuordnen konnte, also machte ich mich bald auf den weg in die werkstatt, doch bis dahin schaffte es mein gefährt nicht mehr aus eigener kraft. also kraft wäre da gewesen, nur verlor ich auf der fahrt einen reifen.

lange geschichte kurz erzählt: schrauben, bzw. muttern und felgen passten nicht zusammen, also schlugen sie die felgen aus, so dass die muttern teilweise abgescheert wurden, bzw. abbrachen und der reifen einfach wegkippte. ich musste eine kleine odyssee überstehen um selbst in die werkstatt zu finden und in weiterer folge mein auto auch dorthin zu bekommen und das ganze kostete mich an die 800 schillinge. und natürlich jede menge nerven. ein halbes jahr später landete die karre dann trotzdem auf dem schrott.

das (un)witzige an der geschichte ist, dass mir fast das selbe vor einem jahr noch einmal passiert ist. natürlich mit einem anderen auto und unter anderen vorzeichen, denn dieses mal hatte eine werkstatt die reifen montiert, aber ich hatte trotzdem die zeichen. bzw. geräusche falsch gedeutet - und so landete ich wieder mit drei, anstatt mit vier beinen auf der strasse, musste wieder eine odyssee über mich ergehen lassen, sinnlos geld ausgeben und nerven verlieren.

ja, ich bin da irgendwie ein bisschen wie penny aus big bang theory. ich ignoriere geräusche und leuchtende warnlämpchen so gut es geht, denn meistens kann ich sowieso nichts machen weil mir die kohle dazu fehlt. also fahre ich stur vor mich hin und hoffe auf wunderheilung. oft genug funktioniert das auch....

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