Mittwoch, 30. Juli 2014

BEGRÜSSTE UMSTELLUNGEN

mehr als die hälfte meiner ersten arbeitswoche ist nun geschafft. und ich bin auch geschafft! diese andauernde herumrennerei hat mich in den ersten tagen, nun ja, nicht fertig gemacht, aber zumindest angestrengt. ich hatte gestern und heute vormittag noch einen tierischen muskelkater. bist du gelähmt (wir in tirol sagen das gerne mal anstelle von "bist du deppert), im wahrsten sinne des wortes. gestern abend überlegte ich mir wirklich sehr genau ob ich jetzt wirklich aus meinem stuhl aufstehen soll oder nicht, weil ich kaum mehr hoch kam. und bereits gestern nachmittag, bzw. auch noch heute vormittag war das treppe hinabsteigen sehr sehr abenteuerlich. hinauf ging es ja noch, zwar nicht so schnell wie bei den jugendlichen kollegen, aber dennoch. kurz gesagt, alles was auf die oberschenkel ging spürte ich ganz besonders intensiv.

heute war es mit der herumrennerei zum glück nicht mehr ganz so schlimm und ich konnte meinen geschundenen körper sich ein wenig ausruhen und erholen lassen. dafür musste ich direkt aufpassen nicht einzunicken wenn ich einem meiner kollegen dabei zusah was auch immer er gerade machte. das ist nämlich das nächste problem: ich bin ja nachtmensch und habe mich in den letzten eineinhalb jahren auch dementsprechend mit meinem tagesrhythmus angepasst, bzw. eingerichtet. das heißt, ich war in der regel bis ca. 03:00 uhr morgens wach (+/- 1-2 stunden, je nachdem) und stand erst am späteren vormittag auf. dazu stellte ich mir sogar extra jeden tag den wecker, damit ich nicht ewig schlafe und mir so das letzte bisschen rhythmus völlig zunichte mache. tja, nun bin ich das eben so gewohnt, sollte aber um 08:00 uhr morgens frisch wie ein fisch im wasser sein - und natürlich voller tatendrang.

ein bild aus meiner wohlverdienten zigarettenpause - im regen

es ist für mich also ein wenig schwierig, ABER ich freue mich auf meinen job! ich gehe gerne arbeiten und DAS heißt jetzt mal wirklich was! bei einem anderen job ginge mir das extrem auf die nerven, hier denke ich mir jedoch, dass es nur gut für mich sein kann, wenn ich jeden tag zusammengerechnet ein paar kilometer spazieren gehe.

so ist das nun mal wenn man seinen job mag. dann nimmt man auch dinge in kauf die man woanders hassen würde,

Montag, 28. Juli 2014

MÄNNER DIE AUF MONITORE STARREN

heute war also mein erster arbeitstag. und wie es sich für einen ersten arbeitstag traditionellerweise so gehört fing der tag auch gleich so richtig kacke an, und zwar mit einem platten reifen.

zum glück hatte ich sowieso eine gehörige verzögerung, von der meine nunmehrige chefin auch wusste, bevor ich endgültig an meinem neuen arbeitsplatz aufschlagen konnte. um das gelände überhaupt betreten zu dürfen, muss man nämlich eine reihe an sicherheitsschulungen über sich ergehen lassen, man wird registriert und fotografiert und bekommt dann eine id-karte die man ständig tragen muss. so fiel es nicht sonderlich auf, dass ich 5 minuten länger brauchte weil ich noch schnell reifen wechseln musste. darin habe ich inzwischen ja übung *meh*.

ansonsten war der erste tag recht chillig, obwohl ich schon lange nicht mehr so viel zu fuß ging wie heute. das betriebsgelände ist recht groß, also fährt man natürlich mit dem auto von einem termin zum nächsten. meistens hat man ja auch noch irgendwelche devices dabei, wie zb. handys, laptops, pcs, tastaturen, mäuse und ähnliches zeux.... 

da fällt mir ein, ich habe ja noch gar nicht erwähnt was ich eigentlich mache. ich bin im it-support. den ganzen tag werden pcs und laptops aufgesetzt, daten egsichert, alte geräte gegen neue eingetauscht, handys neu vergeben und lauter solche dinge. ja, ich mag das sehr und genau solch einen job wollte ich immer haben! man könnte jetzt darüber philosophieren, dass es sich lohnt nicht gleich das erstbeste anzunehmen und auf das richtige zu warten, aber erstens ist noch nicht heraussen ob ich diesen job auch in ein paar wochen oder monaten noch so cool finde wie heute, zweitens hat man ja oft keine wahl und muss einen job den man eigentlich gar nicht will, weil einem sonst das arbeitsamt (wie auch immer es in den verschiedensten ländern heißen mag) aufs dacht steigt und sauer wird.

also weuter im text.

man darf natürlich das auto nicht einfach irgendwo abstellen, sondern an ausgewiesenen parkplätzen. also latscht man ständig von büro zum parkplatz, treppen rauf, treppen runter, durch lange gänge und dann das ganze wieder retour. und zwischendurch macht man ein bisschen was oder starrt auf monitore oder displays und sieht dabei zu wie das ding seine arbeit macht. da ich ja neu bin und selbst noch nichts alleine erledigen kann, war ich heute nur zuseher. also starrten heute des öfteren drei kerle auf einen bildschirm.....

aber durch den anfang mit dem reifenplatzer und der ständigen rumrennerei kam ich heute fast den ganzen tag nicht aus dem schwitzen heraus. würde mich nicht wundern wenn ich ausgerechnet bei einem it-job durch viel bewegung abnehme ^^

Freitag, 25. Juli 2014

RESTEFICKEN: PROVINZIELLE UNIVERSALANKÜNDIGUNG

da mir heute nichts besseres einfällt gibt es wieder mal resteverwertung:


provinz tirol:

ich gewinne immer mehr den eindruck, dass sich ausgerechnet in tirol die event- und kulturwüste mitteleuropas befindet. natürlich finden auch hier jede menge kulturveranstaltungen statt, aber irgendwie ist alles so... "provinziell". entweder handelt es sich um die b-, c- oder gar d-liga der kulturschaffenden, oder es geht wieder mal um volkstümliches. wirkliche weltklasse ist in tirol nicht zu finden. zumindest ist das mein höchst persönlicher eindruck.

wir haben festspiele in erl, wir haben eine oper in innsbruck, wir haben jede menge theater, kleinkunstbühnen und sonstiges zeug, aber man hört und sieht kaum etwas. und wenn, dann nur uninteressantes.

an weltstars ist sowieso nicht zu denken. die gastieren in wien oder münchen, mit ein klein wenig glück in salzburg, aber auf gar keinen fall in tirol. und wenn doch, dann sind sie weltstars eines genres, für das sich in tirol keine 100 leute interessieren.

woran liegt das? was ist passiert? ich erinnere mich an zeiten an denen es immer wieder mal festivals mit acts wie the cure und the the, gianna nannini und ähnlichem kaliber gab, sogar die rolling stones gastierten in tirol. und heute? heute ist das highlight das open-air konzert der ursprung buam im zillertal. und vielleicht nächstes jahr die austragung des eurovisions-songcontests. himmel hilf! tirol setzt moos an.....


der universalartikel:

die deutsche sprache ist nicht leicht zu erlernen, das kann einem jeder fremdsprachler bestätigen, ja sogar unsere eigenen kinder könnten das wenn sie es schaffen würden sich anständig zu artikulieren. das liegt vor allem an den verschiedenen artikeln "der, die das".

dabei machen es uns doch unsere migrierten gastarbeiter vor: sie verkürzen gerne mal jeden artikel zu einem universalartikel, nämlich dem "dö". so werden aus der hammer, die säge, das lineal ganz einfach dö hammer, dö säge, dö lineal.

noch viel einfacher würde es, wenn wir uns aus verschiedensten sprachen den accent ausleihen würden. dann würde aus kutsche und watsche, schule und abwasch nämlich kuce und wace, sule und abwas. den accent denken sie sich bitte jetzt selbst jeweils über c und s, ich habe nämlich gerade keine ahnung, wie ich das auf dieser tastatur hinbekommen soll.


eine ankündigung:

zu guter letzt möchte, bzw. muss ich etwas ankündigen (ja, so stehts eh in der zwischenüberschrift - was für eine überraschung!): da sich mein privatleben im umbruch befindet und somit auch meine tagesablauf, bzw. meine tägliche routine ändern wird, liegt es im bereich des möglichen, dass ich es in zukunft nicht mehr schaffen werde täglich zu bloggen.

ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich es schaffe oder nicht. ich kündige es nur vorsichtshalber an, damit es dann keine beschwerden aus den reihen meiner 3 stammleser gibt, falls es keine täglichen blogs mehr geben sollte ;-) - vorgenommen habe ich es mir dennoch. also... mal sehen....


Donnerstag, 24. Juli 2014

SCHATZKISTE - H WIE HOCHZEITSBILD



h - wie hochzeitsbild


gegen ender 80er jahre begab ich mich auf ein abenteuer und trampte völlig alleine, fast ohne geld ins damalige jugoslawien. meine eltern fuhren kurz nach mir ab und kamen natürlich vor mir an, sie warteten dort also schon auf mich. ich war auch schon alt genug um mich auf solch ein abenteuer einzulassen, also hatten sie nichts dagegen. die geschichte meiner reise wäre einen eigenen blogeintrag wert, vor allem weil es so ziemlich das einzige wahre abenteuer war auf das ich mich jemals eingelassen hatte. ich machre auch einige bekanntschaften während dieses trips, doch die personen auf dem bild waren nicht dabei, die hatten in dieser phase meines abenteuers noch absolut nichts mit mir zu tun.

das kennenlernen kam dann später, auf dem campingplatz. dort lernte ich burkhard kennen und schätzen, wir wurden sozusagen urlaubsfreunde. das ging dann sogar so weit, dass ich nach abreise meiner eltern (und geschwister) noch eine woche länger blieb um dann zusammen mit burkhard wieder zurück nach hause zu fahren. er musste sowieso in meine richtung und für einen freien gratis-schlafplatz nahm er gerne den kleinen umweg in kauf.

wir blieben auch danach noch lange in kontakt, meistens per brief oder telefon, andere kommunikationsmöglichkeiten gabes damals ja noch nicht. ja und eines tages kam eine einladung zu seiner hochzeit.

ich reiste also ins tiefste deutschland, irgendwo in die hannoversche gegend, um bei dieser hochzeit dabei zu sein. und ich muss sagen, es war die großartigste hochzeitsfeier, die ich jemals erleben durfte. feiern können die deutschen, das muss man ihnen lassen!

ein paar wochen danach bekam ich dann per post dieses hochzeitsbild zugeschickt, mitsamt rahmen. dieser rahmen besteht aus stoff, darum sieht er auch so versifft aus. das ding nahm eben jeden dreck an. und darum verschwand das schlussendlich in der schatzkiste.

soweit ich weiß bekamen die beiden dann noch zwillinge. inzwischen sind sie jedoch geschieden. glaube ich zumindest. man hat sich im laufe der jahre irgendwie aus den augen verloren... wie so oft....

Mittwoch, 23. Juli 2014

ZWANGSENTSPANNUNG

zwangsbeglückt zu werden ist ja generell ein zweifelhaftes vergnügen. ganz besonders dann wenn man dem nicht entrinnen kann. nun ja, der begriff "zwang" beinhaltet ja schon die auswegslosigkeit, insofern war das gerade ein wenig unlogisch. sorry.

für mich zählt es du den schlimmsten dingen dieser welt, wenn ich mir unfassbar schlechte musik anhören MUSS. "wann muss man denn schon musik hören? man kann es doch auch einfach überhören!" wird nun vielleicht der eine oder andere als gegenargument anbringen. nun, in kaufhäusern und einkaufszentren muss man sich zum beispiel musik anhören. der zweck dieser berieselung ist uns allen klar und es trifft uns auch nicht unvorbereitet. insofern kann man hier auch tatsächlich weghören, da es ansonsten genug andere geräusche gibt auf die man sich konzentrieren kann. ansonsten funktioniert dieses "weghören" bei mir nicht. wenn irgendwo musik spielt höre ich auch hin. das kann so weit gehen, dass ich nicht mehr mitbekomme wenn sich jemand mit mir unterhält, weil ich mich total auf die musik konzentriere. darum sitze ich in clubs auch lieber rum anstatt tanzen zu gehen.

man wird aber auch woanders mit musik berieselt. hin und wieder hat der busfahrer im öffentlichen nahverkehr den radio laufen, in lokalen läuft fast immer musik und sogar bei den friseuren muss man es über sich ergehen lassen. in all diesen fällen hat man jedoch die wahl ob man sich das antun möchte, oder doch lieber ein anderes lokal oder einen anderen friseur wählt. mit dem bus wirds schon schwieriger, aber zur not kann man sich ja kopfhörer aufsetzen und sein eigenes programm laufen lassen.

speziell für mich ist sogenannte entspannungsmusik die reinste folter. seichtes dahingewaber diffuser klanglandschaften ohne bruch, ohne ecken kanten, ohne irgendwas von dem sich mein musikbegeistertes und nach anregung lechzendes hirn stimulieren lassen könnte treibt mich in den selben wahnsinn wie es vermutlich metal und drum'n'bass bei den verbrecherischen produzenten solcher harmoniesümpfe der fall sein wird. ich warte ständig auf einen höhepunkt, auf ein highlight, auf einen kontrapunkt, auf IRGENDWAS, aber da kommt einfach nix. da könnte ich direkt die wände hochgehen.

und nun stelle man sich folgendes vor: herr von sinnen ist in einer situation gefangen aus der er sich nicht einfach so hinausstehlen kann - und dann wird ihm auch noch entspannungsmusik vorgespielt! das ist mir schon des öfteren passiert. im warteraum eines frauenarztes den ich zusammen mit meiner damals schwangeren exe besuchen musste/durfte, bei der physiotherapie, bzw. während der massage und sogar beim zahnarzt.

prinzipiell finde ich die idee dahinter ja nicht schlecht, dass man ausgerechnet bei mir damit das genaue gegenteil erreicht kann ja niemand ahnen. ich bin vermutlich einer von sehr sehr wenigen menschen die bei entspannender meditationsmusik auszucken.

ich würde mir einfach wünschen, dass man in solchen situationen entweder die möglichkeit bekäme diese zwangsbeschallung auszuschalten, oder zumindest die musik seiner wahl anhören könnte.

zum abschluss hab ich einen track für euch, der beides in sich vereint. hier wurde ein stück aus einer thai-chi cd gesampled - das weiß ich deshalb so genau, weil ich mir diese cd viel zu oft anhören musste während meine exe sich dazu verbog - und von "quincy" daraus ein drum'n'bass track gebastelt: QUINCY - BRUCE LEE MC


Dienstag, 22. Juli 2014

AUSGEBETTELT!

jetzt reichts mir aber wirklich! mir gehen die organisierten bettelbanden nun endgültig tierisch auf die nerven!

als ich kürzlich über meine erlebnisse mit dem rumänischen methusalix schrieb nahm ich das ja noch recht locker, ja ich fand es sogar irgendwie amüsant, aber ab dem heutigem tag ist schluss mit lustig. eine derartige penetranz kann und will ich nicht tolerieren.

da parke ich also mein auto bei meinem discounter ein und bin noch nicht mal richtig ausgestiegen, da kommt schon so ein männchen mit zettel in der hand um die ecke gebogen und textet mich zu:

"biiiittääää, eine ehuro! nix arrbait, nix gäld, kindärr suhausse, nix ässän! nurr eine ehuro!"

"ja, schön, keine arbeit habe ich selbst, ich muss mit nicht mal 50 euro bis zum ende des monats durchkommen, davon tanken und tabak + essen für 2 leute besorgen und im gegensatz zu dir habe ich tatsächlich ein kind, das mir dann wenn es bei mir ist die haare vom kopf frisst. außerdem bin ich heute wegen anderer dinge schon extrem mies drauf, also zisch ab" denke ich so bei mir - das alles kann er aber natürlich nicht wissen und ich habe auch absolut keine lust es ihm zu erklären, er würde es vermutlich sowieso entweder nicht verstehen, oder einfach ignorieren, also beschränke ich mich auf ein knappes aber bestimmtes "nein! tut mir leid, ich habe selbst kein geld." doch wenn ich mir dachte, dass damit die angelegenheit erledigt wäre, so hatte ich mich gewaltig geschnitten. er rückt mir körperlich sogar noch mehr auf die pelle und fängt wieder an, dieses mal jedoch ohne "bitte":

"NURR eine ehuro! nix arrbait, nix gäld, VIEL kindärr suhausse, nix ässän! NURR eine ehuro!"

ich belle ihm nur mehr ein knurriges "NEIN!" entgegen, schließe das auto ab und lasse ihn stehen.

doch ich komme nur 4 meter weit, ich biege um die ecke und laufe in den nächsten aufdringlichen bettler. und es geht von vorne los:

"biiiittääää, eine ehuro! nix arrbait, nix gäld, kindärr suhausse, nix ässän! nurr eine ehuro!"

innerlich platzt mir der kragen, äußerlich knurre ich nur bedrohlich zum bereits zweiten mal innerhalb der letzten minute "NEIN!" auch er lässt sich nicht aus dem konzept bringen und wird aufdringlicher, ja, nun verwechselt er das hier auch noch mit einem verkaufsgespräch und erhöht den preis:

"swei ehuro! kaine arrbeit, kindärr....."

doch den rest höre ich nicht mehr, denn ich lasse auch ihn einfach stehen und verschwinde im laden. dort führt mich mein heiliger zorn schnurstracks zur kasse und ich informiere den dort kassierenden angestellten über die rumänischen zustände auf seinem parkplatz. das habe ich bisher noch nie getan, doch irgendwann wirds auch mir zu viel.


in meinem wohnort sind die umstände für solche bettelbanden ja recht günstig. hier sind auf engem raum gleich sieben supermärkte versammelt, die man alle innerhalb weniger gehminuten erreichen kann. wenn einem das pflaster zu heiß wird wechselt man eben zum nächsten.

was mich bei all dem am meisten ärgert ist, dass ich dabei trotz allem ein schlechtes gewissen habe. ich WEISS nämlich nicht mit sicherheit ob die beiden nun wirklich von einer organisierten bande geschickt wurden oder nicht, ich kann es nur aufgrund der indizien vermuten. obwohl ich viel geld darauf verwetten würde.

mich ärgert auch, dass solche typen das leben jener die es wirklich nötig hätten erschweren, denn mein vermutlich romantisch-verklärtes bild von bettelnden menschen hat sich mit dem heutigen tag defintiv zu deren ungunsten verändert. wenn ich früher einem bettelnden menschen begegnete gab ich gerne etwas ab, doch wenn ich nun jedes mal wenn ich angebettelt werde befürchten muss, dass ich damit einem oder mehreren kriminellen den lebensstil finanziere, dann hat es sich bei mir endgültig ausgebettelt!

Montag, 21. Juli 2014

MEINE KURZE SPORTGESCHICHTE

obwohl ich in jungen jahren viel sport betrieb war ich nie sehr sportbegeistert. ich war in einem freizeitsportverein, machte ein paar wettkämpfe mit und das wars dann schon. meistens wurde ich zweiter, ich war also nicht mal so schlecht und ich fand es auch durchaus ok wenn ich nicht bester war. es gab halt immer jemanden der noch besser war, na und? das war für mich nie ansporn noch besser werden zu wollen.

ich mochte auch den zwang nicht zu einem bestimmten zeitpunkt leistung erbringen zu müssen nicht. jetzt im nachhinein kann ich das nun so sagen, doch damals war es mir nicht klar. ich wusste nur, dass ich zwar gerne sportelte, ich es aber nicht gerne im verein tat, nicht gerne im wettkampf und schon gar nicht gerne zusammen mit anderen.

wenn wir kinder fußball spielten landete ich immer im tor, denn draussen auf dem spielfeld war ich einfach nicht gut. im tor eigentlich auch nicht, aber bevor sich jemand anderer freiwillig ins tor stellte schob man mich hinein. ich fand das zwar sehr langweilig, aber was macht man nicht alles um dazuzugehören.


ein wendepunkt war jener, als ich einen langen lauf durch einen wald absolvierte. ich war zusammen mit einem anderen an der spitze, wir kämpften also um den ersten platz, obwohl wir, so schien es mir, eigentlich recht entspannt vor uns hin joggten, da wir beide wussten, dass wir erst im endspurt voll aufdrehen würden. und dann kam die letzte kurve vor dem ziel, noch konnte uns niemand sehen, wir begannen langsam gas zu geben - und da drängte mich mein konkurrent in den graben neben dem waldweg. natürlich stolperte ich, musste mich erst wieder hochrappeln und wurde somit zweiter. wenn DAS sport war, dann wollte ich nichts damit zu tun haben.


eine andere geschichte die mir den sport verleidete geschah während der skischulwoche. im laufe dieser woche gab es ein skirennen, genauer gesagt einen slalomlauf. in deutschland war ich bei skiwettkämpfen meistens (wie immer) zweiter, doch in tirol rechnete ich nicht damit so weit vorne zu liegen, obwohl ich mich durchaus mit meinem mitschülern messen konnte. mit dem vorderen mittelfeld wäre ich eigentlich ganz zufrieden gewesen. doch leider fädelte ich bei einer stange ein und ich stürzte. auch hier rappelte ich mich wieder hoch, krabbelte zurück zur verfehlten stange und fuhr weiter. nun ja, es war nun eben passiert und ich machte mir nicht viel daraus, zudem wusste ich ja, dass bereits vor mir einige gestürzt waren und nach mir sicher auch noch einige stürzen würden. ausßerdem gab es 2-3 mitschüler die überhaupt nicht skifahren konnten und so langsam die strecke hinunter krochen, dass sie vermutlich sogar ohne sturz länger brauchen würden als ich, trotz meines Fauxpas.

als dann endlich alle den berg hinunter gerutscht waren fragte ich den zuständigen lehrer an welche zeit ich denn nun gefahren hatte und an welcher stelle ich ungefähr wäre. daraufhin meinte dieser "bestzeit!". ich stutzte, denn ich wusste ja, dass das nicht sein konnte. er grinste mich an ergänzte "bis zum 5. tor!" woraufhin alle um uns herum in schallendes gelächter ausbrachen. das mag im grunde keine große geschichte gewesen sein, doch ich fühlte mich in diesem moment verarscht, gedemütigt und verletzt und schlich mich davon.

mein interesse an sportlichen aktivitäten ging in der folge gegen null. ich möchte mein desinteresse dennoch nicht anderen in die schuhe schieben, vielleicht hatte ich auch einfach nie "meinen" sport gefunden.


Sonntag, 20. Juli 2014

MICROSOFTS UNTERGANG

tja, microsoft baut ca. 18.000 mitarbeiter ab, darunter über 1.000 aus dem kürzlich übernommenen nokia konzern. nokia, bzw. ganz finnland fühlt sich verraten, bzw. verarscht - und das zurecht.

dass es ein fataler fehler nokias war sich voll und ganz microsoft auszuliefern und anstatt auf android auf windows zu setzen, hatte außer nokia jeder geahnt. es ist auch nicht nachvollziehbar, wieso man nicht zumindest versuchte beide schienen zu befahren.

nun, dass sich die welt der it-technologie im ständigen wandel befindet dürfte ja keine neue bahnbrechende erkenntnis sein. als ein ehemaliger konzernchef von ibm meinte, dass er weltweit ein bedarfspotential von nur ca. 4 computern sähe, ging er vom ist-zustand aus und hatte keinerlei sinn für visionen. wer hätte 1980 geahnt, dass es bereits 10 jahre später jede menge fachzeitschriften, massenweise programme, spiele und natürlich die dazugehörigen geräte in den haushalten geben würde? wer hätte 1990 geahnt, dass sich 10 jahre später die menschheit ganz selbstverständlich über ein weltweites netzwerk verbinden und kommunizieren würde? wer hätte 2000 gedacht, dass 10 jahre später jedes aktuelle handy in funktion leistung jeden pc aus dem jahr 2000 schlagen würde?

und so geht es auch mit den dazugehörigen technologiekonzernen. commodore und atari, einstmals platzhirsche ihrer jeweiligen sparten, gibt es schon längst nicht mehr. apple konnte sich immerhin nur aufgrund seiner hervorragenden hard(und auch soft)warequalität bis in die 90er retten und punktete dann mit herausragendem design. von all jenen software- und webfirmen wie zum beispiel altavista, die im zuge des zusammenbruchs der it-blase rund um die nullerjahre implodierten, möchte ich nicht einmal reden. ja und microsoft hatte einzig und alleine die masse auf seiner seite.


es gab ja auch keine konkurrenz. apple war zu teuer, linux zwar gratis aber für den stinknormalen durchschnittsuser viel zu kompliziert, andere alternativen entweder unbekannt oder unausgereift. doch das hat sich inzwischen dramatisch geändert. apple ist zwar immer noch teuer, zudem nimmt es seine kunden sozusagen in ideologische geiselhaft, trotzdem wurden produkte mit dem angebissenen apfel langsam immer erschwinglicher. inzwischen gibt es auch -zig linux varianten die auch für laien wunderbar zu meistern sind, zudem gibt es auch genügend software dazu, so dass man auf nichts verzichten muss.

weiters verdrängen tablets immer mehr den klassischen heim-pc, bzw. die notebooks und laptops. im zuge dessen begann auch der siegeszug von android, smartphones tun ihr übriges dazu. und man darf nicht vergessen, dass sich chromebooks und cloudbasierte dienste ebenfalls langsam von hinten anschleichen.

vor 10 jahren hatte nahezu jeder einen pc mit der selben windows-version und es befanden sich mehr oder weniger die selben programme darauf, abgesehen von einzelnen individuellen vorlieben. heutzutage begegnen einem bis zu 5 verschiedene windows-versionen, dazu noch apple, linux-versionen, android-tablets und chromebooks. wo die reise hinführt weiß neimand, aber dass sie irgendwo hin führt ist unabänderlich. der eine ioder andere konzern wird daran zu knabbern haben, andere werden davon profitieren und wieder andere werden einfach verschwinden. wer hätte vor 10 jahren gedacht, dass der markführer nokia inmnerhalb kürzester zeit untergehen würde? würde es uns wirklich wundern wenn es in 10 jahren microsoft nicht mehr gäbe? mich nicht!

Samstag, 19. Juli 2014

SCHATZKISTE - F WIE FLOPPYDISK


f - wie floppydisk




ich habe in meinem blog schon über meine telexmaschine geschrieben. jenes riesige teil, das die hälfte meines schreibtisches einnahm. ich verwendete es ausschließlich als schreibmaschinenersatz, denn es war schon sehr praktisch texte vor dem ausdrucken korrigieren und editieren zu können. und dass man sie speichern konnte, war mehr als nur praktisch, damit war ich den meisten leuten meiner zeit voraus.

man bedenke, wir befinden uns in den tiefsten 80er jahren. es gab zwar bereits computer, doch deren textprogramme waren nach wie vor mehr als nur umständlich. mit dieser telexmaschine konnte man im nachhinein noch teile fett hervorheben, unterstreichen oder schräg stellen, ebenso konnte man absätze einbauen, umbauen oder verschieben. das einzige was man nicht konnte, war schriftgröße und schriftart zu ändern, es war ja imemr noch eine schreibmaschine, zwar eine getunte, aber dennoch nur eine schreibmaschine.

die aufschrift "üfa" bezeichnet die übungsfirma das wifi tirol, dort machte ich im zweiten bildungsweg meinen lehrabschluss zum bürokaufmann. was sich nun tatsächlich auf der diskette befindet weiß ich beim besten willen nicht mehr. nachsehen kann ich natürlich auch nicht mehr. selbst wenn ich ein passendes laufwerk am pc hätte, wäre die diskette unlesbar, da sie ja extra für die telexmaschine formatiert worden war. es hatten ja auch nur ca. 10 din-a4 seiten auf einer diskette platz.

das "009" und "frei" hat meine exe damals draufgeschrieben. was das nun wieder bedeuten soll entzieht sich meiner kenntnis, bzw. ist mir entfallen.


Freitag, 18. Juli 2014

IMMER WIEDER BINNEN-I

mir geht die leidige diskussion im das verkackte binnen-i schlicht gesagt voll auf die eier!

da referiert zum beispiel ein bernhard jenny einen ganzen blog lang darüber, dass er das binnen-i zwar abschafft, dafür aber den gender gap einführt und somit nichts anderes tut als schwachsinn gegen blödsinn einzutauschen. im sprachlog wird wiederum darüber geschrieben "was jemand täte wenn", verliert aber kein wort darüber was er/sie/es wirklich tun möchte. mir ist schon klar, dass es in diesem speziellen blog darum geht so zu tun als wäre man binnen-i gegner, trotzdem schrammt der artikel meilenweit am wesentlichen vorbei.

glaubt denn wirklich irgendjemand, dass das verwenden einer unfassbar hässlichen sprachverstümmelung eine positive auswirkung auf das verhalten der menschheit haben kann? im gegenteil, wenn ich mich so umsehe, dann sehe ich wie sich zunehmend 2 gegnerische lager bilden, jene die das binnen-i und ähnliche maßnahmen total klasse finden und jene, die es aus diversen gründen strikt ablehnen. zueinander finden sieht aber ein wenig anders aus.

ich weiß ja nicht was in den köpfen anderer vorgeht, aber ICH denke zum beispiel beim wort "schüler" nicht automatisch nur an männliche schulkinder, bei anderen gruppenbezeichnungen die auf -er enden ergeht es mir ebenso, aber vielleicht bin ich da ja eine ausnahme.


das wesentliche, von dem ich oben schrieb, ist jedoch, dass das binnen-i nichts anderes ist als eine ausprägung von faulheit. wo kommt es denn ursprünglich her? früher schrieben wir "schüler und schülerinnen", daraus wurde dann "schüler und -innen" bis es schlussendlich zu "schülerInnen" verstümmelt wurde. und das alles nur weil man sich zu fein war die korrekte lange version auszuschreiben, oder sich ein geschlechtsneutrales synonym zu überlegen das alle geschlechter umfassen würde, wie zum beispiel "schulkinder". es ist ja so praktisch einfach überall ein großes i samt dem nachfolgenden "nnen" anzuhängen, anstatt sich wirklich gedanken darüber zu machen was man da eigentlich tut und was man eigentlich sagen wollte.

das binnen-i soll ausdruck einer gleichstellung beider geschlechter sein - und ist doch das genaue gegenteil. wenn in einem text das binnen-i vorkommt, dann wird es nur in den allerseltensten fällen als abkürzung für "schüler und schülerinnen" (die schulkinder stehen hier immer nur exemplarisch für sämtliche anderen beispiele) erkannt, bzw. so gut wie nie auch dementsprechend als "schüler und schülerinnen" ausformuliert, sondern die allzu menschliche faulheit schlägt zu und es wird einfach gelesen was da im text steht, nämlich "schülerinnen". und die zuhörer sind noch fauler, sie hören ja nur die vorgelesene, bzw. ausgesprochene weibliche variante.

de facto geschieht hier mittels binnen-i eine umkehrung der verhältnisse. unter dem vorwand der gleichstellung werden männliche begriffe in weibliche umgewandelt. das ist genau der selbe schwachsinn, wie die staatlich verordnete bevorzugung von weiblichen jobanwärtern bei der selben qualifikation. wo genau findet denn da die gleichstellung statt, wenn ein geschlecht dem anderen vorgezogen wird? kann mir das mal jemand erklären? das argument "ihr hattet 10.000 jahre euren spaß, jetzt sind wir dran" zieht nicht, bzw. würde es ja implizieren, dass es im grunde nicht um gleichstellung, sondern um rache geht. das kanns doch wohl nicht sein, oder?

wenn man beide geschlechter gleichstellen möchte, dann sollte man das auch tun und beide erwähnen, nicht durch verstümmelung, sondern durch ausformulierung, liebe leser und leserinnen, bzw. blog lesenden!

so schauts aus!

Donnerstag, 17. Juli 2014

SCHATZKISTE - F WIE FINGERABDRUCK

f - wie fingerabdruck



eine spielerei aus einem museum. an und für sich nichts besonderes, museen kann man immer wieder besuchen und diese fingerabdruckgeschichte war jetzt auch nicht so der burner. was diesen zettel so besonders macht sind die ereignisse dieses tages an dem er erstellt wurde. 

mein nachwuchs hatte geburtstag und als besonderes event besuchten wir eben das haus der natur in salzburg. wir, bzw. meine exe, oder auch sohnemann selbst, denken uns fast jedes jahr ein ausflugsziel zum geburtstag aus.

als wir so durch die räumlichkeiten spazierten bekam ich eine sms mit der mitteilung, dass ein bekannter (um ihn "freund" zu nennen kannten wir uns noch nicht gut und lange genug), genauer gesagt der lebensgefährte einer freundin plötzlich zusammengebrochen war und einfach so *fingerschnipps* verstarb. es traf ihn wie der sprichwörtliche blitz aus heiterem himmel.

als ob dies noch nicht seltsam genug gewesen wäre, stand ich just zu diesem zeitpunkt vor folgender tafel:


seit diesem tag ist nun also der geburtstag meines kindes auch der todestag eines menschen den ich kannte.


Mittwoch, 16. Juli 2014

MEIN STANDARD

nach nunmehr ungefähr 10 jahren abonnementloser zeit leistete ich es mir kürzlich doch wieder mal mir ein abo zuzulegen. und es fühlt sich wirklich gut an!

als musikbegeisterter mensch bekam ich jahrelang monatlich den musikexpress, bzw. die me/sounds mitsamt cd auf der immer interessante musiken und/oder labels vorgestellt wurden. als generell nicht dummer und an vielen dingen interessierter mensch musste ich natürlich auch die geo haben. ich brauchte zwar fast das ganze monat um diese zeitschrift auszulesen, konnte also nahezu nahtlos an die nächste ausgabe anschließen, zudem war es sauteuer, aber es hatte sich wirklich rentiert. und obwohl ich alles andere als lifestylebesessen bin, mochte ich die zeitschrift max sehr. dieses magazin hatte ein größeres format als alle anderen und irgendwie schafften sie es mich zu interessieren. ich kanns bis heute nicht erklären, ist nun mal so.

sehr begeistert war ich auch von der autorevue. nicht unbedingt weil ich auto- und motorbegeistert wäre, sondern weil mir gefiel wie die artikel geschrieben wurden. die redakteure der autorevue haben einfach einen unvergleichlichen und großartigen stil. kurze zeit hatte ich auch u-comix abonniert. die zeit war nicht deshalb so kurz weil es mir nicht gefallen hätte, sondern weil die zeitschrift kurz danach einfach eingestellt wurde. davor hatte ich sie einfach monat für monat am kiosk gekauft, bis eben fast unmöglich wurde sie zu bekommen und ich aufs abo ausweichen musste. inzwischen gibt es u-comix wieder, ich habe auch bereits ein paar der neuen ausgaben bestellt und hatte auch meine helle freude damit, aber es fühlt sich anders an als früher.

selbstverständlich gab es auch ein abo für die tiroler tageszeitung, aber irgendwann fiel mir auf, dass ich sie eigentlich nicht las, ganz im gegensatz zum standard, denn obwohl hier die regionalen ereignisse fehlten, fühlte ich mich bei dieser tageszeitung weit mehr zuhause als bei der tt.

ja und nun ratet mal. ich habe den standard wieder! das abo-angebot war dermaßen unschlagbar günstig, dass ich einfach zugreifen musste. und wie ich bereits schrieb fühlt es sich verdammt gut an. ich lese die zeitung zwar hauptsächlich auf der toilette und da auch nur vielleicht 10% der gesamten ausgabe, aber das ist genau was ich will. vor allem ist das so ziemlich die einzige tageszeitung die ich kenne, deren kulturteil größer ist als der sportteil.

der standard ist das einzige rosa, das ich in meinem leben zulasse :-)




Dienstag, 15. Juli 2014

KONTAKTVERLUST

kürzlich kündigte mein kabelanbeiter an, dass es eine massive programmumstellung geben würde, dazu ein paar programme mehr, außerdem würden die einzelnen genres in gruppen zusammengefasst werden. dazu war es aber nötig ein kleines bisschen vorzubereiten, was jedoch kein problem darstellte, man hatte im grunde kaum etwas selbst zu tun.

im vorfeld stellte ich mir jedoch die frage warum mir mein kabelanbieter quasi vorschreibt welche tv sender ich welchem genre zuzuordnen habe und warum er es für praktikabel hält, wenn nun alle sender eine mindestens dreistellige nummer für sich beanspruchen. schnelles umschalten ist somit nämlich ab sofort geschichte. ja, natürlich ist der mehraufwand im grunde keine erwähnung wert, trotzdem wäre es meines erachtens nach unnötig. naja, ich ärgere mich halt darüber.

wie auch immer, heute nacht, ein paar minuten nach mitternacht, war es dann tatsächlich soweit. es machte *poff* und es gab keinen empfang mehr im tv. angekündigt war, dass das ganze ca. 15 minuten dauern würde, gewartet habe ich schlussendlich fast 3 stunden. das wäre ja nicht so schlimm, ich schau sowieso nur mit einem halben auge hin, aber im zuge dessen fiel dann auch für die selbe dauer das internet aus - und das ist bööööööööööse!


was tun? das kam ja fast einem stromausfall gleich. ich bin ja so eine nachteule, um mitternacht ins bett zu gehen kam also keinesfalls in frage. außerdem wollte ich ja wissen wie das denn nun aussieht mit der neuen senderbelegung wenn das endlich wieder vorbei war, also musste ich sowieso abwarten. eifnach ein buch lesen wollte ich nicht, dazu war ich zu hibbelig. schlussendlich beschloss ich mir einfach einen film anzusehen, und damit das ganze auch noch spannend für mich bleibt, wählte ich einen jener filme aus, die schon ewig auf meiner festplatte herumliegen, von denen ich aber keine ahnung habe worum es darin geht, woher ich ihn habe und vor allem warum ich ihn mir überhaupt besorgt hatte. das hätte ich mal besser nicht gemacht.

angesehen habe ich mir "auf der anderen seite", ein film von fatih akin. vermutich war er es, der mich veranlasste mir diesen film zu besorgen, da mich seine dokumentation "crossing the bridge" sehr beeindruckt hatte. der film war zwar wirklich gut, aber eben auch sehr traurig. tja und plötzlich sitzt man da mitten in der nacht, alleine, irgendwie isoliert und abgeschnitten von der welt in der man sich ansonsten tagtäglich bewegt. da wird einem bewusst, nein, da wurde mir bewusst wie sehr das internet und die kontakte die ich dort habe mein real life ersetzt haben.

ich habe kein problem damit, ich finde es auch nicht schlimm oder besorgniserregend, es war nur dieser moment der erkenntnis der mich überraschte, obwohl es mir natürlich unbewusst schon längst klar sein hätte sollen. mir fehlt nichts, ich bin nicht neugierig auf das leben "da draussen", mir genügen die kontakte die ich sowieso gezwungenermaßen ständig damit und dadurch habe. ich fühle mich wohl so wie es ist, ich habe es mir ja auch genau so ausgesucht und würde es auch nicht anders haben wollen. wenn mir nach real life ist, dann gehe ich auch raus. mache ich ja auch immer wieder, ohne dazu gezwungen zu sein.

trotzdem ist es seltsam zu erkennen, dass einem die isolation vom einen absolut nichts ausmacht, im gegenteil, sogar erwünscht ist, und die vom anderen verstört. andererseits ist es ja auch wieder logisch, denn das eine geht mir am arsch vorbei und das andere ist eben mein bevorzugter aufenthaltsort, meine stammkneipe, mein kino und theater, meine diskussionsrunde, meine schule, meine bühne und mein beobachtungsposten.

und manchmal braucht es auch die trennung um sich etwas zu stellen dem man sich ansonsten noch länger nicht gestellt hätte. sei es einem unangenehmen film oder einer selbsterkenntnis.

Montag, 14. Juli 2014

TAPETENWECHSEL

lange zeit gab es kaum einen haushalt in dem nicht mindestens eines, wenn nicht sogar mehrere zimmer tapeziert waren. man trieb es bunt und gemustert, formal und abstrakt. so lange, bis niemand mehr auf verstörende muster an der wand die an lsd-trips gemahnten starren wollte. so beruhigten sich also die farben und muster und der siegeszug der raufasertapete begann.

doch auch hier wurde man deren bald überdrüssig, denn um auf eine weiße wand zu starren, die mehr oder weniger nicht gemustert war, genügte es vollkommen die wohnung einfach nur weiß auszumalen. das war vielleicht nicht billiger, auch nicht unbedingt weniger aufwand, aber es sah im ganzen gesehen besser aus.

aber irgendwann waren weiße wände dann auf dauer auch nicht so der burner, also begann man die wände wieder farbig zu gestalten. doch man machte nicht mehr den fehler früherer generationen und klatschte alle wände zu, sondern man setzte an einzelnen wänden akzente. zwischendurch gab (und gibt es leider immer noch) den unseligen trend der schwammtechnik, bei der die wände nach entsprechender behandlung so aussahen, als hätte man einen permanenten sehfehler, doch dieser verläuft sich zum glück langsam im sand.

inzwischen gibt es eine leichte renaissance der tapeten, gerne wieder auch in wirren farben und mustern, aber auch hier werden nur mehr akzente an einzelnen wänden gesetzt. ja und diese wandtattoos.... was soll man dazu sagen? dass die bezeichnung "tattoo" völlig irreführend ist, muss ich wohl nicht betonen, denn hier wird weder mit farbe gearbeitet, noch wäre es dauerhaft. man klatscht sich aufkleber an die wand und meint das wäre toll. ganz ganz selten ist es das auch, doch meistens sieht es einfach dämlich aus. tut mir leid leute, ich kann mit diesem trend nichts anfangen.

im haus meiner urgroßmutter gab es so lange ich denken immer die selben tapeten aus den 50er- und 60er jahren. im ehemaligen schlafzimmer meiner mutter (die bei ihrer großmutter aufwuchs) bestand das motiv dieser tapete aus leicht bekleideten mädchen, genauer gesagt, jungen damen die in ihr nachtgewand geschlüpft waren und nun wie pinup girls dort an der wand hingen. natürlich gefielen sie mir sehr, vor allem wegen des stylischen 60er-jahre stils.

ich erinnere mich an eine mit weichen runden formen in schwarz und weiß gemusterte tapete die in einer unserer wohnung die gerderobe auskleidete. sie fühlte sich einfach herrlich an wenn man daran rumgrapschte. sie war jedoch nicht von uns, sondern vom vormieter angebracht worden. wir, bzw. mein vater, waren dann für eine korktapete mit goldenem untergrund verantwortlich. damals fand ich das toll, heutzutage würde ich mir sowas niemals in die wohnung kleben.

aber mein kinderzimmer in dieser zeit war auch nicht besser. als grundmuster blauer jeansstoff und darauf sterne, motorräder, gitarren und herzen... oder so. um dem ganzen die krone aufzusetzen bekam ich auch noch ein schrecklich gemustertes couchbett hineingestellt. was dann danach kam war auch nicht besser, nämlich orange und gelbe blümchen....

ein schreckliches 80er-jahre szenario mit augenkrebspotential

irgendwann einmal lernte ich dekorateur und somit auch tapezieren. und ich hatte zugang zu schrecklich interessanten dingen, wie zum beispiel ausgemusterte schaufensterpuppen oder eben auch tapeten die eigentlich hintergrundmotive für schaufensterauslagen waren. solch ein motiv klebte ich mir dann in mein zimmer an eine wand. es sah aus wie eine alte perspektivische architektonische zeichnung eines bogengangs. 

ein kleiner ausschnitt der besagten bogengang-tapete

ja und dann kam die zeit der weißen wände. inzwischen habe zwar auch die eine oder andere wand farbig aufgewertet, aber irgendwie vermisse ich diese stylische tapete mit den leicht bekleideten jungen damen....

Sonntag, 13. Juli 2014

RESTEFICKEN: GODOT GUGGT IM GOOGLE CAR POWERPOINTS

mangels inspiration plündere ich wieder meine liste mit ideen zu möglichen blogthemen aus denen bisher noch nichts wurde.

godot ist angekommen / tot / wartet selbst

naja, so viel gibt das thema nicht her. dass es witzig wäre wenn godot doch endlich mal irgendwo ankäme dachten sich andere schon vor mir. in der extrem einfallsreichen buchserie rund um thursday next von jasper fforde wurde godot zum beispiel ermordet und *spoileralarm* miss next trägt die halbe zeit unwissend seinen schädel in einem sack mit sich herum. 

oder zum beispiel im zweiten roman der frankenstein reihe von dean koontz gibt es eine kriminelle figur die godot genannt wird. einer der protagonisten reißt sogar einen witz darüber: "was tun wir jetzt? warten?"

eine situation in der godot selbst wartet fehlt mir aber noch.....


das selbstfahrende google-auto

die zukunft kommt immer näher! ja, das ist ein dämlicher satz.... zukunft kommt nicht näher, zukunft ist immer gleich weit weg. was ich meine ist, dass eine der großen zukunftsvisionen, nämlich das selbstfahrende automobil langsam aber sicher gestalt annimmt. von den fossilen brennstoffen verabschieden wir uns ja bereits langsam aber sicher, wenn autos nun selbst fahren können bleibt eigentlich nur noch das fliegende oder schwebende auto als zukunftsvision - zumindest was dieses thema angeht.

ich war ja einige jahre lang linienfahrer für einen kurierdienst. ich stand um 4 uhr morgens auf, war bis ca. halb sechs uhr in der früh mit beladen beschäftigt und machte mich dann auf den weg zur ersten ladestation. ich hatte 3 große anfahrstellen die alle ca. 1 stunde voneinander entfernt lagen. abends dann ging das selbe spiel wieder los, nur dieses mal in die umgekehrte richtung. ach was hätte ich darum gegeben mich einfach zurücklehnen und das auto machen lassen zu können.

um ehrlich zu sein hatte ich nicht damit gerechnet das noch erleben zu dürfen, aber wenn ich mir die rasante entwicklung bei hybrid- und elektrofahrzeugen ansehe, dann schätze ich, dass ich sogar selbst noch in den genuss des selbstfahrenden automobils kommen könnte.


ersatz für powerpoint gesucht

mir geht es jetzt nicht ums programm, obwohl man auch über dessen sinnhaftigkeit diskutieren könnte, bzw. über die sinnhaftigkeit von öden präsentationen zu schulungs- oder verkaufszwecken.

nein, mir geht es um die fertigen präsentationen, bzw. um die spaßvariante. es ist noch nicht so lange her, dass man sich ständig untereinander lustige mails zuschickte, oft einzelne bilder oder witze, noch öfter jedoch fertige powerpoint präsentationen. manchmal witzige, manchmal einfach nur mit interessanten bildern, oder mit schönen bildern oder - unter männern - mit tittencontent.

das herummailen ist inzwischen fast ausgestorben, denn heutzutage tauscht man sich über diverse social medias wie facebook, twitter, googleplus oder andere ähnliche netzwerke aus. doch eins können sie allesamt nicht: powerpoint präsentationen anzeigen.

ganz ehrlich irgendwie vermisse ich das schon. links zu blogs oder bilderstrecken können das nicht richtig ersetzen. vor allem ist es viel einfacher selbst ein powerpoint zusammenzustellen, als für solchen zeitvertreibscontent gleich einen blog zu erstellen.

es gab früher auch einige maillisten um täglich solche dinger zugeschickt zu bekommen. inzwischen hat nur mehr einer von jenen die ich abonniert hatte überlebt.

schade irgendwie.....


Samstag, 12. Juli 2014

SCHATZKISTE - F WIE FEUERZEUGE

f- wie feuerzeuge




ja was soll ich großartig darüber erzählen? das eine oder andere feuerzeug habe ich mir aufbehalten nachdem es aufgebraucht war, aber nicht alle sind in der schatzkiste gelandet. woher ich das doofschaf-feuerzeug habe weiß ich nicht mehr, entweder von meinem kind oder von einer exe. das kleine arschloch habe ich mir selbst gekauft. es gab eine zeitlang recht viel merchandising vom kleinen arschloch, nicht nur feuerzeuge, sondern auch tassen, tshirts, hemden, krawatten, socken und so weiter. ich liebte diese sachen und legte mir eben einiges davon zu. die tshirts gibt es immer noch, nur hat die inzwischen mein kind.


Freitag, 11. Juli 2014

POST FÜR DICH

durch umstände an die ich mich nicht mehr erinnere bin ich an einen stapel postkarten geraten. seit ich sie habe muss ich mir jedoch die frage stellen was ich nun eigentlich damit anstellen soll. einfach wegwerfen? da schreit mein innerer messi, jäger und sammler laut auf, kommt also nicht in frage. jemandem eine karte schreiben? naja, wem und wozu? die paar leute die ich gut genug kenne um ihnen was schreiben zu wollen kontaktiere ich in der regel per email oder diverse arten von messenger. außerdem wüsste ich nicht was ich schreiben sollte.


ich könnte ja auch damit bei irgendwelchen preisausschreiben mitspielen. früher habe ich das öfter gemacht und dabei auch immer wieder mal gewonnen, unter anderem ein nagelneues moped wie hier nachzulesen ist. doch wozu geld für porto ausgeben, wenn man heutzutage bei jedem preisausschreiben auch per email mitspielen kann?

das einzige was ich also mit den dingern tun kann ist sie entweder so lange aufzuheben bis sie was wert sind (was vermutlich erst in ein paar hundert jahren der fall sein wird), oder sie einfach an menschen verschicken die gerne eine postkarte von mir hätten.

wer mir also seine adresse verrät bekommt von mir eine an und für sich wertlose postkarte per good old snailmail. vielleicht finde ich auch ne schöne briefmarke dazu.

deal?