Montag, 29. September 2014

BURGENBLOGGER UPDATE - AUSGETRÄUMT

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor einiger Zeit haben Sie sich bei uns als Burgenblogger beziehungsweise Burgenbloggerin beworben. Weit mehr als 700 Bewerbungen trafen bei uns ein. Dies übertraf unsere Erwartungen bei Weitem.

Mein Kollege Lars Wienand und ich haben jede Bewerbung einzeln gesichtet und uns die Vorentscheidung nicht leicht gemacht. Es galt, 50 besonders geeignete Bewerbungen auszuwählen. 

Leider müssen wir Ihnen heute eine Absage für Ihre Bewerbung mitteilen. Wir möchten uns für Ihre Bemühungen ganz herzlich bedanken. Und wir würden uns freuen, wenn Sie auch weiterhin unsere Berichterstattung über den Burgenblogger verfolgen.


Mit freundlichen Grüßen

Marcus Schwarze

Chefredaktion | Leiter Digitales 
Rhein-Zeitung


tja, nun.... ausgeträumt. wobei ich natürlich nie damit gerechnet hatte tatsächlich burgenblogger zu werden. auch als ich das erste mal davon erfuhr, dass es über 700 bewerbungen gab, aus denen erst mal 50, dann 10 und dann der sieger gekürt werden, rechnete ich nicht damit unter diesen 50 dabei zu sein. aber schön und nett wäre es gewesen.

tja, nun.... literarische karriere muss weiterhin warten....

Sonntag, 28. September 2014

SCHATZKISTE - L WIE LEDERARMBAND

L - wie lederarmband



seit ich etwa 14 war hatte ich IMMER ein lederarmband an meinem rechten handgelenk. damals in den tiefsten 80ern war das mal kurz mode, außerdem hatte der sänger von a-ha, morten harket, dem ich damals recht ähnlich sah gleich mehrere. mir gefiel es und ich fing eben an diese lederschnüre zu tragen. hin und wieder kamen freundschaftsarmbänder dazu, oder andere lederarmbänder die nicht nur aus einer einfachen lederschnur bestanden.

es gab nur zwei phasen in meinem leben in denen ich diese dinger nicht trug. die erste phase war während des bundesheeres, dort wurde es mir verboten. aber ich behalf mir damit die schnüre so locker zu binden, dass ich sie ohne die knoten zu lösen abnehmen konnte, bzw. sie wieder trug wenn ich zivil unterwegs war. die zweite phase war, als ich meinte mein geld zuerst beim awd und später bei einer versicherung verdienen zu müssen. hier wurde es mir zwar nicht verboten, aber jedoch sehr ausdrücklich nahegelegt. in diesen jahren hatte ich tatsächlich keine armbänder, aber es war wie ein zurückfinden zu mir selbst, als ich mir wieder eine lederschnur ums handgelenk binden konnte.

ich wurde einmal gefragt wozu ich diese dinger überhaupt habe. damals fiel mir als antwort spontan ein, dass sie für mich sowas wie wurfanker in meine jugend sind. auch heute noch könnte ich es nicht besser formulieren. ohne lederschnur am handgelenk fühle ich mich nicht komplett, nackt, verletzlich.

das armband um das es heute hier geht bekam ich vor einigen jahren von meiner damaligen freundin als geschenk aus einem urlaub mitgebracht. die eingearbeiteten schmuckperlen und -ringe waren anfangs noch silber, doch da sie aus plastik bestanden das nur silber lackiert war, war der glanz bald ab und sie wurden schwarz - was mir übrigens sowieso besser gefiel. wenn möglich wählte ich nämlich immer nur schwarze lederschnüre aus.

ich bekam damals auch noch ein schönes feuerzeug geschenkt in dem auch noch mein name eingraviert worden war, doch das ding wurde leider sehr schnell kaputt, so dass es zu einem dekorationsstück degradiert wurde.

Samstag, 27. September 2014

WIE EIN WAGENHEBER MEINEN SCHLAF RETTETE

seit einiger zeit gibt es ja den begriff "life hack". damit werden kniffe und tricks bezeichnet, die einem das alltägliche leben schnell und umkompliziert leichter machen können. aber im grunde ist das nur eine neue bezeichnung für etwas, das die menschheit schon ihr ganzes leben lang gemacht hat, nämlich improvisieren. ein life hack improvisiert zwar oft auf hohem niveau, aber dennoch ist es nichts anderes, außer es handelt sich um tipps wie man am besten eine kiwi schält, oder ähnliches.

kürzlich musste ich mir selbst einen life hack basteln, also improvisieren. doch dazu muss ich ein wenig weiter ausholen....

als sich die mutter meines kindes von mir trennte, und beide aus der ehemals gemeinsamen wohnung auszogen, behielt ich das ehemalige gemeinsame doppelbett. der kleine kam, bzw. kommt (selbstverständlich) immer noch regelmäßig zu mir und übernachtet ein mal die woche hier. doch sehr schnell fand ich dieses riesige bett einfach viel zu groß, denn sechs von sieben nächten in der woche schlief ich alleine darin und der kleine war damals noch wirklich "der kleine", also erbte meine mutter dieses monstrum und ich besorgte mir ein einzelbett. das ging auch eine weile gut, denn "der kleine" hatte im bett locker platz neben mir. doch viel schneller als gedacht wurde es dann doch zu eng, diese kinder wachsen ja im eiltempo heran, also wanderte ich in dieser einen nacht in der woche in der mein kind bei mir schlief aus und schlief auf einer matratze die auf dem boden lag.

doch auch dies erwies sich bald als nicht besonders praktikabel - vor allem mein rücken erzählte mir schlimme geschichten darüber, und das obwohl ich es ja bevorzuge eher hart zu liegen. offenbar war die matratze die ich benutzte im gesamten gesehen zu weich für mich, so dass ich, sogar wenn ich auf dem boden schlief, im grunde weicher lag, als wenn ich in meinem bett auf meiner gewohnten matratze gelegen hätte. das musste sich also dringend wieder ändern.

hier kam mir der zufall zu hilfe, denn ich kam gratis zu einem doppelbett, dieses war ein wenig kleiner als jenes das ich meiner mutter vermacht hatte. somit hätte ich eigentlich zufrieden sein können. doch ich hatte eines nicht bedacht, nämlich dass ein billigbett von ikea einem ausgewachsenen bären wie ich es bin, der sich in seiner schlafkoje hin und her wälzt, auf dauer nicht gewachsen ist. es ist nun zwar nicht so, dass das bett auseinanderfallen würde, aber es zeigt beträchtliche ermüdungserscheinungen in form von unvorteilhaften verformungen die sich auf meine schlafqualität auswirken.

tja, wie erkläre ich das nun so, dass es auch jeder versteht?

ein klassisches doppelbett besteht im grunde aus fünf teilen. ein kopf- und ein fußteil, zwei seitenteile und einen balken in der mitte. soweit klar? bei diesem speziellen modell haben die seitenteile grob gesehen die form eines umgedrehten L, also eher so: , wobei der kurze strich des L, bzw. des noch viel kürzer und auch dicker ist. in etwa auf höhe des unteren drittels des kurzen teiles des ist eine metallleiste angeschraubt, auf welcher der lattenrost aufliegt.

dass möbel von ikea zum größten teil aus furniertem karton gefertigt werden, wissen wir ja alle, wobei das furnier auch wiederum meistens aus kunststoff besteht. dass nun ein solches konstrukt wie dieses förmige teil nicht aus einem einzigen teil besteht, sondern aus zwei zusammengeleimten, oder sonstwie geklebten, ist auch völlig klar. ebenso klar ist, dass sich diese beiden teile im laufe der zeit voneiander lösen, wenn grizzleybär herr von sinnen die volle wucht seines körpergewichts darauf lasten lässt.

das ganze wäre ja nicht so dramatisch, denn es biegt sich höchstens um etwa einen halben zentimeter nach unten, doch durch dieses durchbiegen entstehen nun zwei weitere probleme. erstens ist der kurze teil des dingens an kopf- und fußende jeweils nur mit EINER schraube befestigt - was ja im grunde völlig genügen würde, denn diese schraube ist recht massiv und wenn sich das untere teil nicht gerade vom oberteil löst, wird es auch von den zwei dübeln, mit denen das obere teil an kopf- und fußteil befestigt ist gehalten, somit fängt es an sich, losgelöst vom oberen teil, durch den druck der ja mittels metallschiene auf welcher der lattenrost aufliegt und seitlichen druck ausübt, um seine eigene achse nach außen hin zu drehen. erstens senkt sich dadurch diese seite wieder um ein paar milimeter und zweitens droht mein lattenrost wegzurutschen, so dass ich plötzlich auf dem boden liegend aufwache. ist schon passiert, kenn ich, ist nicht lustig. ja und zweitens ist die mittelschiene des bettes, auf dem der lattenrost auf der anderen seite aufliegt, aus metall, hier senkt und dreht sich also ganz und gar nichts. ich hänge also schief im bett. auch wenn es sich nur um milimeter handelt, ich spüre es - und vor allem mein rücken spürt es, denn ich liege ja, wie bereits oben beschrieben, auf einem harten lattenrost und harter matratze, da bleibt kein spielraum um irgendwelche unregelmäßigkeiten auszugleichen.

also was tun? als ich das erste mal mit diesem phänomen zu kämpfen hatte, damals natürlich auf der anderen bettseite, löste ich es mittels eines zusätzliche angeschraubten metallwinkels mit dem ich das seitenteil zumindest daran hinderte sich um seine eigene achse zu drehen, doch das problem des durchhängens blieb bestehen. also wechselte ich auch die schlafseite, überließ die desolate seite dem leichtgewichtigeren nachwuchs und drehte das bett in eine andere position.

doch dieses mal würde das nicht mehr funktionieren, denn erstens waren mir die metallwinkel ausgegangen, zweitens, selbst wenn ich noch welche gehabt hätte, scheute ich die mühe diese anzuschrauben (bereits dieser eine damals kostete mich aufgrund der äußerst doofen position an der er angebracht werden musste viel schweiß und flüche). was ich brauchte war also eine lösung die recht einfach war und sowohl das senken, als auch das drehen verhinderte. ich dachte an bücher oder ziegelsteine die ich unterlegen könnte, so wie man es oft in früher in cartoons und karikaturen sehen konnte, doch das war mir zu vage, denn auf diese art konnte ich die genaue höhe nicht exakt bestimmen. zudem möchte ich meine bücher im bücherregal stehen haben, wo sie auch hingehören, außerdem ist heutzutage an schmucke ziegelsteine nur sehr schwer ranzukommen.

und dann hatte ich die erleuchtung!

ich musste ja kürzlich mein kfz wechseln (diese geschichte wäre auch einen eigenen blog wert). im zuge dieses wechsels kam ich zu einem zweiten wagenheber, den ich nun verwenden konnte um das seitenteil meines bettes zu fixieren. ich stellte ihn einfach unter das seitenteil des bettes und drehte ihn so lange nach oben, bis die richtige höhe erreicht war. und nach aussen kippen kann das teil nun auch nicht mehr. ich gebe zu, es sieht nicht wirklich hübsch aus, aber es funktioniert wunderbar. nichts hängt mehr durch, nichts ist mehr schief, mein schlaf ist gerettet.


Sonntag, 21. September 2014

SCHATZKISTE - K WIE KUCKUCK

k - wie kuckuck



als sich meine eltern anfang der 90er scheiden ließen, hatte ich eigentlich keine großartige wahl wo ich denn in zukunft wohnen sollte. vater zog in eine kleine einzimmerwohnung und ich selbst hatte weder job, noch ausbildung, noch geld um mir etwas eigenes leisten zu können. da wir alle sowieso aufgrund anderer umstände aus der bisherigen gemeinsamen wohnung, in der ich meine gesamte jugend verbracht hatte; ausziehen mussten, blieb mir nichts anderes übrig, als zusammen mit meinen brüdern in mutters neue wohnung einzuziehen.

die wohnung an sich war eigentlich klasse, ziemlich groß, im 10. stock eines hochhauses, und hatte fast schon penthousecharakter. der haken an der ganzen sache war.... nein eigentlich gab es mehrere haken.

der erste war, dass unsere mutter natürlich die letzten 20 jahre hausfrau gewesen war und nun vor der aufgabe stand sich selbst geld verdienen zu müssen. also tat sie sich mit irgendeiner obskuren freundin zusammen und die beiden übernahmen gemeinsam eine windige spelunke. ich war genau ein mal in meinem leben dort - und dann nie wieder. ich war damals schon nicht sehr begeistert von anderen menschen, und von leuten die ihren lebensinhalt darin sehen sich jeden abend in der selben kneipe vollaufen zu lassen hielt ich immer schon nicht viel, bzw. nichts.

der nächste haken war, dass es nicht genug platz für alle in der an sich eigentlich recht großen wohnung gab, denn diese ominöse freundin war ebenfalls hier eingezogen und belegte natürlich ein eigenes zimmer. mutter hatte auch ihr eigenes zimmer und die beiden brüder hatten gemeinsam eines. ich hatte zwar auch ein zimmer, doch das war wohl das ehemalige näh- und bügelzimmer, gerade breit genug um einen schreibtisch hineinzustellen, ein regal und einen kasten. damit war es voll, ich musste also im wohnzimmer schlafen. das hatte wiederum den nachteil, dass ich ständig nachts gestört wurde. entweder kamen die damen recht spät nach hause und waren nicht gerade leise dabei, oder - die schlimmere variante - diese ominöse freundin schleppte einen kerl mit nach hause mit dem sie dann lautstark herumvögelte, was ich dummerweise mit anhören musste. und nein, ich fand das ganz und gar nicht geil., denn diese freundin war weder hübsch noch klug, so dass ich mir zwangsläufig  immer ihr unhübsches dummes gesicht dabei vorstellen musste.

ja, ich mochte diese blöde kuh ganz und gar nicht. nicht nur, dass ich mich mit ihr überhaupt nicht verstand, ich war sauer auf sie, weil ich wegen ihr kein eigenes richtiges zimmer hatte, weil ich sah wie sie meine mutter finanziell mit dieser spelunke in den abgrund trieb und weil sich dieses blöde weib zu all dem auch noch einen jungen hund zulegte um den sie sich überhaupt nicht kümmerte. das vieh machte alles mögliche kaputt und überall hin. so viel hundepisse wie in diesen wochen habe ich mein ganzes restliches leben nicht mehr aufgewischt. und der bedarf an hundekacke ist auch für den rest meines lebens gedeckt.

tja, stichwort "finanziell" - damit spannen wir nun endlich den bogen zum kuckuck. irgendwann war es dann soweit, dass das finanzielle gebäude der beiden zusammenbrach. der schöne geleaste bmw war plötzlich weg, die freundin auch, aber der gerichtsvollzieher war da. und der klebte natürlich auf alles das irgendwie wert haben könnte seine pfandmarken, die aufgrund des wappenadlers eben im volksmund "kuckuck" genannt werden drauf. das blöde an diesen gerichtsvollziehern ist, dass sie natürlich nicht wissen wem was gehört und einfach mal überall ihr ding draufpappen. so natürlich auch auf MEINE stereoanlage. es war meine erste eigene und ich hatte sie damals zum geburtstag von meinem vater geschenkt bekommen. ich konnte also nicht nachweisen, dass es meine war und nicht mutter gehörte. aber irgendwie hat sich sas dann doch geregelt, ich konnte meine anlage behalten - und den kuckuck auch.

in weiterer folge bekam ich dann auch mein eigenes richtiges zimmer, nachdem die doofe freundin ja nicht mehr vorhanden war, mutter zog aus und der vater zog ein. damit stabilisierten sich so langsam wieder die verhältnisse. trotzdem war danach nie mehr irgendwas auch nur annähernd so wie es vorher war.

Montag, 15. September 2014

DIE ANDERE SEITE DER MEDAILLE



ein negativer aspekt meines neuen jobs ist, dass ich kaum mehr dazu komme zu bloggen. ich schreibe nun mal gerne und ich muss zugeben, dass es mir ein wenig fehlt. meine vor einigen monaten selbstauferlegte challenge jeden tag einen blog zu verfassen, die ich ja aufgrund des jobs aufgeben musste, brachte mich zwar hin und wieder in bedrängnis, aber ich fand es auch sehr anregend mir jeden tag etwas überlegen zu müssen, auch wenn es dann manchmal nur bilder zu sehen oder alte texte zu lesen gab.

ich könnte mich ja nun trotzdem hinsetzen und mir für jeden tag etwas überlgen, aber erstens nimmt mich den ganzen tag über meine berufliche tätigkeit dermaßen in beschlag, dass ich einfach keine zeit mehr habe mir gedanken über alles mögliche und unmögliche zu machen, geschweige denn mir zu überlegen wie ich es denn formulieren könnte, und zweitens möchte ich nicht jeden tag eine stunde zeit damit vertun mich mit dem blog zu beschäftigen.

hm... das liest sich jetzt so als ob ich meinen blog als lästig empfinden würde, aber so ist es nicht. ich fände es nur lästig jeden tag zeit dafür opfern zu müssen, nachdem ich nun viel weniger freizeit habe als vorher. all das wofür ich früher den ganzen tag zeit hatte, muss ich nun in jene wenigen stunden verpacken, die mir neben dem arbeiten noch bleiben. da bleibt nun mal nur noch wenig zeit fürs bloggen.

und ganz ehrlich, bei all den positiven dingen die ein job mit sich bringt (vor allem DIESER job) tut es mir dennoch leid kaum mehr zeit zum schreiben zu haben. ich muss mir da mal was überlegen...

nun denn. nächstes mal wirds wieder fröhlicher - oder gewohnt grantig. versprochen :-)

Donnerstag, 11. September 2014

SCHATZKISTE - K WIE KREUZ

k - wie kreuz



dieses bronzekreuz bekam ich zu meiner erstkommunion, das war irgendwann mitte der 70er jahre. von wem ich diese kreuz bekam, weiß ich heute beim besten willen nicht mehr, aber ich glaube es wurde mir offiziell überreicht. ob von der kirche, der gemeinde, dem land oder dem staat ist mir demzufolge jedoch auch völlig entfallen.

an den akt der ersten kommunion erinnere ich mich ebenfalls nicht mehr. ich weiß jedoch noch, dass ich dafür in einem schwarzen samtanzug gesteckt wurde, den ich sehr mochte. ich liebte damals samt, bzw. "niki", wie man es damals auch gerne nannte. natürlich wurde auch ein bild von einem professionellen fotografen gemacht. logisch. als brave katholiken gehörte sich das so.

ich bin jedoch schon sehr lange nicht mehr gläubig, geschweige denn katholisch. das kreuz habe ich dennoch behalten, ich trug es als kind manchmal um den hals und später hing es an meiner zimmerwand. heute liegt es eben in meiner schatzkiste.

meine kommunionskerze bewahrte ich sehr sehr lange auf. seltsamerweise tut das jeder, obwohl niemand weiß wozu. meine jedoch wurde dann zur taufkerze für meinen nachwuchs. oder war es dann seine kommunionskerze? himmel, ich vergesse so schnell.... eins von beiden war es auf alle fälle und ich fand, dass dies wirklich eine sinnvolle verwendung für meine alte kommunionskerze war.

das professionelle kommunionsfoto 
als süßes kleines hochzeitspaar mit der nachbarstochter

Montag, 8. September 2014

DIE HOHE KUNST DER BESCHWERDE

ich frage mich immer wieder was man wohl anstellen muss, um nach einer berechtigten beschwerde von einer firma gutscheine, geschenke oder zumindest eine entschuldigung zu bekommen. immer wieder höre und lese ich von leuten die sich wegen nichtigkeiten beschweren, teilweise sogar dinge erfinden, diese nicht einmal nachweisen müssen, und denen dann der arsch im goldenen körbchen nachgetragen wird.

bei mir funktioniert das irgendwie überhaupt nicht. weiß der geier warum das so ist. ich bin immer höflich und sachlich, begründe meine beschwerden wirklich ausreichend, und was bekomme ich dafür? ausser ärger - nichts!

als ich mich bei einem hersteller von zigarettentabak über den mangelnden feinschnitt beschwerte, weil das nämlich schon so weit ging, dass man fast ganze äste im tabak fand, die ausreichend starr genug waren um die zigarettenhülsen beim stopfvorgang aufzureissen, was wirklich unangenehm ist wenn man jede dritte zigarette neu stopfen kann (mal abgesehen vom unnötigen hülsenverbrauch), gingen einige mails hin und her. ich musste chargennummern heraussuchen, das zeug fotografieren und all das auch noch (zum glück nur per mail) verschicken. schlussendlich bekam ich die lapidare mitteilung, dass man in zukunft die qualitätsprüfung verbessern würde. bäng. ende. mehr gabs nicht. keine entschuldigung, kein dank für den hinweis, geschweige denn vielleicht ein probepäckchen.


die suchtgiftindustrie scheint mir hier sowieso sehr selbstsicher und nachlässig zu sein (der kunde muss sich das zeug ja sowieso kaufen, werden die sich denken). als ich eine beschwerde an einen hersteller von zigarettenhülsen schickte, weil die filter in den hülsen unzureichend bis gar nicht verklebt waren, so dass es beim stopfvorgang den filter hinten rausdrückte, bekam ich gleich mal überhaupt keine antwort. macht nichts, weder den tabak des obigen herstellers, noch die hülsen des ignoranten habe ich jemals wieder gekauft. daran werden sie zwar nicht zugrunde gehen, aber was soll ich machen? ich könnte hier die hersteller nennen, aber am ende verklagen die mich noch bei meinem glück in sachen beschwerden.

wie es mir mit sohnemanns pc erging kann man ja HIER und HIER nachlesen. auch hier gab es weder eine entschuldigung, noch irgendeine form von wiedergutmachung.

nicht einmal meine anregung das von mir geliebte milchprodukt fru-fru anstatt gerührt, doch wieder stichfest abzufüllen bekam postive resonanz. man erklärte mir, dass der markt nun mal die gerührte variante verlangen würde und damit hatte es sich. ein jahr später gab es fru-fru dann doch wieder stichfest.

also, wie in aller heiligen namen kommt man zu entschuldigungen, gutscheinen und warenproben wenn man sich beschwert? muss man sich wie ein arsch aufführen? oder brauchts dazu einfach nur glück? ICH weiss es nicht!