Dienstag, 9. Februar 2016

DINGE DIE ICH VERMISSE RELOADED

kürzlich kamen mir noch ein paar dinge die ich vermisse in den sinn: eiszapfen, eisblumen und telefonzellen!

nun, um ehrlich zu sein, eisblumen bekam sogar ich, der alte sack,  nur noch selten zu sehen, und wenn, dann bedeutete es, dass es im zum fenster gehörigen raum ziemlich unangenehm kalt war. zumindest wenn man in der nähe des fensters saß. ich kann mich zwar nicht mehr erinnern wann und wo ich echte eisblumen sah, doch ich weiß, dass dem so war. vermutlich erinnere ich mich deshalb nicht daran, weil ich in meinem leben sehr viel mehr falsche eisblumen in filmen und serien gesehen habe als echte. schuld daran ist der technische fortschritt, bzw. die inzwischen extrem gute isolierung, hermetisch abgedichtete fenster und doppelglasscheiben verhindern nun mal das entstehen von eisblumen.

aus dem selben grund kann man auch kaum noch eiszapfen von hausdächern hängen sehen. nicht nur fenster, sondern natürlich auch die wände und dächer sind heutzutage extrem gut isoliert, darum schmilzt der schnee auf den dächern nicht mehr, darum kann auch nichts heruntertropfen und währenddessen gefrieren um eiszapfen zu bilden, und darum hängen sie nun mal nicht mehr von den dächern - oder nur mehr selten.

einerseits ist das natürlich gut, wir sparen energie und geld und haben es auch im winter gemütlich in unseren häusern, andererseits werden solche dinge wie eisblumen und eiszapfen nach und nach immer seltener und irgendwann vielleicht sogar mythisch.....

auch das verschwinden von telefonzellen ist dem fortschritt geschuldet. wo nun nahezu jeder ein smartphone, oder zumindest ein handy mit sich herumträgt, ist die notwendigkeit von telefonzellen nicht mehr gegeben. das ist schade, denn telefonzellen waren nicht nur zum telefonieren da. sie waren orientierungs- und treffpunkte, manchmal schutz vor regen oder sogar ungewittern, wunderbare werbeflächen oder inoffizielle schwarze bretter und hin und wieder sogar eine möglichkeit botschaften schriftlich zu übermitteln. damit meine ich jetzt jedoch nicht so etwas wie "hansi liebt resi" an die zellenwand gekritzelt. ich selbst habe bereits solche botschaften hinterlassen, und zwar im rahmen einer schnitzeljagd. man schreibt die information direkt in ein dort befindliches telefonbuch und teilt dem suchenden mit auf welcher seite er es finden kann, oder man sagt ihm z.b. "telefonzelle ecke dings- und dongsstrasse, telefonbuch mittelerde, seite 287, spalte zwei, 24. adresse von unten", oder ähnliches um ihm den nächsten punkt der schnitzeljagd mitzuteilen.

so richtig vermisse ich telefonzellen natürlich nicht, es ist mehr eine art nostalgisches echo einer sache die es mal gab, die aber ganz heimlich und langsam verschwunden ist ohne dass man etwas davon mitbekam. mit litfaßsäulen geht es mir übrigens ähnlich.

hier stand einmal eine litfaßsäule

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