Montag, 2. Juni 2014

VON ZUFÄLLEN, PHOBIEN UND EINEM ÜBERVOLLEN BÜCHERREGAL

von der seltsamen, aber völlig zufälligen häufung von dingen, bzw. ereignissen, die zwar kausal absolut nichts miteinander zu tun haben, aber sich irgendwie ähnlich oder verwandt sind, bzw. miteinander zu tun haben sollten, schrieb ich ja schon einmal - ich weiß nur nicht mehr wann und wo. ich rede von zufällen wie zum beispiel 5 jahre unfall- und pannenfrei autozufahren, dann jedoch innerhalb weniger tage gleich mehrere pannen oder unfälle zu haben, oder jahrelang trotz regelmäßigen lottospielens nichts gewinnen und dann plötzlich kurz hintereinander im lotto, beim brieflos und mit einem rubbellos gewinnen, oder die merkwürdige häufung von sterbe- oder krankheitsfällen im engeren bekannten- und verwandtschaftskreis (da lässt sich eine dreierkonstellation beobachten). ja, natürlich lassen sich manche dinge auf die geänderte oder geschärfte wahrnehmung zurückführen, so wie man plötzlich lauter schwangere sieht, wenn selbst schwanger ist, aber manches ist und bleibt einfach rätselhaft, auch wenn die wissenschaft eines tages auch dafür eine erklärung parat haben mag.

ich schrieb ja zum beispiel kürzlich hier von der problematik der erzwungenen tischgespräche, also dem zwang während des essens reden zu müssen. und heute lese ich in meiner klolektüre (max goldt - "QQ") davon, dass es eine phobie dazu gibt, nämlich die deipnophobie - die angst vor einer mahlzeit, bzw. vor einer unterhaltung während einer mahlzeit.


nun, ich habe zwar keine angst davor, ich mags nur einfach nicht sonderlich. max goldt beschrieb es übrigens ein wenig anders: "die angst während eines tischgespräches durch allzu oberflächlicher konversation aufzufallen". das gefällt mir irgendwie besser, auch wenn es nicht die korrekte beschreibung dieser speziellen phobie ist, wobei ich mir sicher bin, dass er es noch schöner und eleganter formuliert hatte, ich kann mich nur nicht mehr genau erinnern und bin jetzt zu faul zu suchen und abzutippen. kauft und lest selbst!

der zufall erst darüber zu schreiben und dann wenige tage später von einer diesbezüglichen phobie zu lesen ist schon bemerkenswert. ich hatte bis heute noch nie von einer solchen phobie gehört, geschweige denn darüber gelesen. ich wusste natürlich auch nicht, dass herr goldt darüber schreibt. wie denn auch, ich lese das buch ja zum ersten mal. ich lese kaum ein buch zwei mal, denn lieber lese ich ein neues interessantes, als dass ich in altbekanntem herumschmökern würde - und trotzdem behalte ich alle bücher die ich mal gekauft und gelesen habe und gebe mit meiner großen bücherwand an. eine bekannte von mir gibt alle ihre gelesenen bücher übrigens wieder weg.... aber das ist eine andere geschichte.

gibt es ein wort für angst vor seltsamen zufällen? synchronophobie vielleicht? gefunden hätte ich jetzt mal auf die schnelle nichts.....




ps: "QQ" steht für "quiet quality", was wiederum für die qualität der leisen töne, des flat designs, der schönheit der schlichtheit steht.

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